Gemälde

Katalog-Nr. 4003

Isaac van Nickelen, attr., Kircheninterieur St. Bravo in Haarlem

vornehmes Paar im seitlichen Kirchenschiff der größten Haarlemer Kirche St. Bravo [niederl.: Grote of Sint-Bavokerk], hierzu vermerkt Müller-Klunzinger 1864: "... blühte um die Mitte des 17. Jahrhunderts. Er wusste eine ungemeine Helligkeit und Klarheit des Gesammttons [sic] mit einer hinlänglichen Abrundung der einzelnen Theile [sic] zu verbinden. Wir nennen von seinen sehr seltenen Arbeiten: die innere Ansicht einer gothischen Kirche in Holland. ..." und Thieme-Becker ergänzt: "... Maler von Kircheninterieurs (meist St. Bavo in Haarlem, aber auch Neue Kirche zu Delft) ...", Nickelen stand somit in der Tradition seines vermutlichen Lehrers Pieter Jansz. Saenredam (1597-1665) und seiner Zeitgenossen Hendrik Cornelisz. van Vliet (1611/12-1675) und Gerrit Adriaenszoon Berckheyde (1638-1698), welche beide zahlreiche Innenansichten dieser bedeutenden Kirche schufen, fein lasierende Architekturmalerei, Öl auf Leinwand, 17. Jh., unsigniert, rückseitig auf dem Keilrahmen diverse teils unleserliche alte Tuscheannotationen "Ecole flamande [dt.: Flämische Schule]" sowie unleserliche Zuschreibung "... Neef 1569-1638", feine Craquelure, doubliert und restauriert, im alten Goldstuckrahmen des 19. Jh., Falzmaße ca. 30,5 x 27 cm. Künstlerinfo: auch Isaak, Izaak, Isaäc, Ysaak, Ysaac, oder Yzaak Janszoon van Nickelen, Nikkelen, Nickel, Niekele oder Nickele, niederländischer Kircheninterieurmaler, Kaufmann, Glaser, Glasmaler, Seidenweber und Mennonit (1632 oder 1633 Haarlem bis 1703 Haarlem), Stammvater einer alteingesessenen Künstlerfamilie aus Haarlem, wohl Schüler von Pieter Janszoon Saenredam, ab 1660 Mitglied der Malergilde zu Haarlem, zeitweise Glasmaler und Glaser der städtischen Glasmanufaktur und Glasmalereianstalt "de Zon" in Haarlem, 1689 Mitglied der Zivilgarde von Haarlem, ging 1698 insolvent, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Wurzbach, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Seubert, Nagler und Info Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie.

Limit:
2400,00 €

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