Sächsische Künstler

Katalog-Nr. 4334

Fritz Zalisz, "Malcesine-Lago di Garda"

Blick von einer Anhöhe, unter Laubbäumen hindurch, auf den Gardasee mit dem Ort Malcesine und der imposanten Burg der Scaliger, dem Castello Scaligero auf einem Fels am Seeufer, welches bereits Johann Wolfgang von Goethe in seiner "Italienischen Reise" 1786 besuchte und zeichnete, in seinen Erinnerungen beschrieb er, wie er irrtümlich für einen österreichischen Spion gehalten wurde, da er die Ruine der Burg zeichnete, so vermerkte er unter dem 14.09.1786 "Der Gegenwind, der mich gestern in den Hafen von Malcesine trieb, bereitete mir ein gefährliches Abenteuer, welches ich mit gutem Humor überstand und in der Erinnerung lustig finde. Wie ich mir vorgenommen hatte, ging ich morgens beizeiten in das alte Schloß, welches ohne Tor, ohne Verwahrung und Bewachung jedermann zugänglich ist. Im Schloßhofe setzte ich mich dem alten auf und in den Felsen gebauten Turm gegenüber; hier hatte ich zum Zeichnen ein sehr bequemes Plätzchen gefunden ...", partiell lavierte Tuschezeichnung mit breitem Pinselduktus auf Papier, wohl während seiner Italienreise 1924 entstanden, links unten monogrammiert "Fr.Z" und ortsbezeichnet "Malcesine – Lago di Garda", gering gegilbt, freigestellt hinter Glas gerahmt, Blattmaße ca. 52,5 x 72,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Joseph Fritz Zalisz, dt. Maler, Graphiker, Bildhauer und Dichter (1893 Gera bis 1971 Leipzig-Holzhausen), Maler der ”verschollenen Generation”, zunächst zoologische Studien bei Ernst Haeckel in Jena, dann Schüler von Ritter Gabriel Cornelius von Max und Adolf von Hildebrand in München, studierte ab 1918 an der Hochschule für Graphik und Buchkunst (HGB) Leipzig bei Otto Richard Bossert, Alois Kolb und Adolf Lehnert, Studienaufenthalt in Berlin, anschließend freischaffend in Leipzig, 1922 und 1923 Aufenthalte auf Sylt, 1927 Ablehnung einer angetragenen Professur in Madrid, unternahm Studienreisen nach Italien, Holland, Frankreich, Belgien, an die Adria und in die Schweiz, regelmäßige Aufenthalte an der Ostsee, 1933–45 als “entartet” verfemt, ab 1926 Mitglied der Leipziger Freimaurerloge ”Minerva zu den drei Palmen”, Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, ab 1940 tätig in Holzhausen bei Leipzig, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Eisold “Künstler in der DDR” und Wikipedia.

Limit:
180,00 €

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