Hedwig von Lepel-Gnitz, Grabmal Lepel in Netzelkow
Kircheninnenraum der kleinen Dorfkirche St. Marien in Netzelkow auf Gnitz/Usedom, mit prächtigem barocken Grabmal des Christian Carl von Lepel (1668–1747) in Gestalt eines Sarkophags mit ruhendem Ritter von 1747, das Grabmal diente als Memorial für die Familie Lepel-Gnitz und der letzte Eintrag auf einer Steintafel gilt Bruno von Lepel-Gnitz (1843–1908), fein lasierende akademische Malerei, Öl auf Leinwand und Karton mit Aufhängung, um 1900, rechts unten nachträglich bezeichnet "H. v. Lepel-Gnitz", rückseitig beschriftet "In der Kirche von Netzelkow v. Lepelsches Grabdenkmal", oben mittig altes Befestigungslöchlein, gering restaurierungsbedürftig, Provenienz: Nachfahren der Künstlerin, ungerahmt, Maße ca. 28,5 x 33 cm. Künstlerinfo: geborene Hedwig Laura Amalie Antonie Greve, dt. Genre-, Stillleben- und Portraitmalerin sowie Kopistin und Märchenbuchautorin (1850 Spellbrink bei Osnabrück bis 1925 Weilheim/Oberbayern), erste künstlerische Ausbildung im Umfeld der Düsseldorfer Akademie, in Düsseldorf Schülerin von Konrad Gustav Süs (auch Süß, 1823 Rumeck bis 1881 Düsseldorf, wohl ihrem Onkel), Weiterbildung bei Alexander [Sándor] von Liezen-Mayer (1839–1898) in München, anschließend freischaffend als Portrait- und Genremalerin in Ems, portraitierte vor allem Mitglieder der dt. Hocharistokratie wie Kaiser Wilhelm I., den preußischen Generaloberst der Kavallerie und Feldmarschall sowie Generaladjutant Kaiser Wilhelms I. Walther Freiherr von Loë, Gräfin Clementine von Schlippenbach, den preußischen Justizminister Heinrich von Friedberg und Prinz Heinrich XIII. Reuß-Plauen, 1880 Eheschließung mit dem königlich-preußischen Kammerherrn, Theaterregisseur und ab 1887 Intendanten des Königlichen Hoftheaters in Hannover, Bruno von Lepel-Gnitz (1843–1908), seitdem verehelichte Hedwig von Lepel-Gnitz, 1890 Übersiedlung nach Hannover, beschickte 1875 bis 1890 zahlreiche Ausstellungen in München, Dresden, Hannover, Berlin, Düsseldorf und Bremen, signierte als Malerin auch nach der Eheschließung teilweise noch als "Hedwig Greve", trat ab 1890 zunehmend unter dem Namen Hedwig von Lepel-Gnitz als Märchenbuch-Autorin hervor, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Boetticher, Müller-Singer, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule" und Internet.