Achille Boschi, Trompe-l’œil mit toten Vögeln
zwei tote Vögel, an einem Haken hängend, illusionistische Malerei im Stil des Trompe-l’œil, in dieser Maltechnik geht es darum, möglichst dreidimensionale Darstellung zu suggerieren, diese Malweise hat, ausgehend von der Antike, eine lange Tradition, sie erlebte im Zuge der Renaissance eine neue Konjunktur, zur Zeit des Barock fand sie besonders Verbreitung in der Sakralmalerei, der Sakralmaler Boschi, hauptsächlich in Modena tätig, fertigte vorliegendes Trompe-l’œil anlässlich eines Aufenthalts in Florenz an, es ist sehr gut möglich, dass er sich in diesem Stillleben von den großen Florentiner Renaissancemeistern inspirieren ließ, gleichzeitig gab es zu seinen Lebzeiten in Florenz den Maler Michelangelo Meucci (1840–1909), der auf identische Stillleben mit Vögeln im illusionistischen Stil spezialisiert war, gut möglich also, dass Boschi auch bei seinem Zeitgenossen Anregung fand, Öl auf Holz, rechts unten signiert "A. Boschi", ortsbezeichnet "Firenze" sowie datiert "1877", rückseitig unentschlüsseltes Etikett einer Dresdner Rahmenhandlung, etwas reinigungsbedürftig, im ovalen Holzrahmen, Ausschnittsmaße ca. 30 x 24 cm. Künstlerinfo: ital. Genre- und Kirchenmaler (1852 Modena bis 1930 ebenda), sein Hauptwerk ist das große Altarbild in der San Cataldo in Modena, Quelle: Vollmer.