Heinrich Zille, attr., Figurenstudie
Rückansicht eines Mannes mit Mütze und Mantel, mit prägnantem flotten Strich erfasste Studie, Kohle auf bräunlichem Papier in Zweitverwendung (wohl Rückseite eines unregelmäßig beschnittenen Briefumschlages mit fragmentarisch lesbarer Adressangabe "..lle ... Eggesin/Pommern – Bahnhofstr: 7b"), unsigniert, Farbspritzer, freigestellt ins Passepartout eingeheftet, Blattmaße ca. 14 x 10 cm, Passepartoutmaße ca. 35 x 29 cm, Künstlerinfo: genannt "Pinselheinrich", bedeutender dt. Maler, Zeichner, Lithograph, Fotograf und Graphiker (1858 Radeburg bis 1929 Berlin), erste Lebensjahre in Radeburg, 1861–67 Kindheit in Dresden und Potschappel, ab 1867 in Berlin, zunächst Lithographenlehre bei Fritz Hecht, parallel Zeichenunterricht bei Theodor Hosemann an der königlichen Kunstschule, ab 1875 vorwiegend als Gebrauchsgraphiker, unter anderem in der Lithographieanstalt „Winckelmann & Söhne“, arbeitete 1877–1907 für die „Photographische Gesellschaft Berlin“, parallel künstlerisch tätig, 1907 Entlassung wegen seiner gesellschaftskritischen Kunst, anschließend freiberuflich tätig, schuf Zeichnungen für die Zeitschriften "Simplicissimus", "Jugend" und "Die Lustigen Blätter" sowie die Berliner Satirezeitschrift "Ulk", Förderung durch seinen Freund Max Liebermann, 1903–13 Mitglied der Berliner Secession und zunehmender Erfolg, 1913 Ehrung mit dem Menzelpreis der "Berliner Illustrirten Zeitung", 1913 Gründungsmitglied und Vorstand der Freien Secession, auf Vorschlag Max Liebermanns 1924 Ernennung zum Professor und Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, 1928 große Retrospektive „Zilles Werdegang“ im Märkischen Museum Berlin, tätig in Berlin, Quelle: Thieme-Becker und Internet.