imposante herbstliche skandinavische Gebirgslandschaft, mit eindrucksvoll zwischen Felsen und Gebäuden zu Tale stürzendem Fluss, 1640–44 reiste Allart van Everdingen nach Schweden und Norwegen, die skandinavischen Eindrücke waren zeitlebens prägend für sein künstlerisches Schaffen, so fertigte er auch später in Holland mit Vorliebe norwegische bzw. schwedische Landschaften, deren rauen, mystischen und ungestümen Charakter er meisterlich in düsteren und schweren Farben festzuhalten verstand, die er mit effektvollen Lichtern – wie im vorliegenden Bild bei der Darstellung des Wassers – belebte, Everdingen steht somit in der malerischen Tradition der Zeit und wetteiferte in seinen skandinavischen Motiven mit Jacob van Ruisdael (1628/29–1682) und fand einen Nachahmer in Jacob Coning (1648–1724), fein lasierende Landschaftsmalerei in gedeckter Farbigkeit, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, 17. Jh., unsigniert, rückseitig auf dem jüngeren Keilrahmen frz. bezeichnet "signé en bas à droite Everdingen [dt.: signiert unten rechts Everdingen]" und neuzeitliches Etikett "Allart van Everdingen (1621–1675)", alt doubliert, partiell stärker retuschiert, gering restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 69 x 61 cm. Künstlerinfo: auch Aldert oder Allaert van Everdingen, niederländischer Landschaftsmaler, Aquarellist, Zeichner, Buchdrucker, Radierer und Sammler (1621 Alkmaar bis 1675 Amsterdam), studierte zunächst Theologie, parallel Schüler von Roelant Savery in Utrecht, weitergebildet bei Pieter de Molyn [Molijn] in Haarlem, 1640–44 Studienreise nach Schweden und Norwegen, anschließend Rückkehr nach Holland, ab 1645 Meister und Mitglied der Lukasgilde Haarlem, ab 1651 in Amsterdam tätig, 1657 Bürgerrecht von Amsterdam, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Allgemeine Deutsche Biographie, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Wurzbach und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4001
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Ansicht einer Burg auf einem Felsen, an dessen Fuß vorbei ein rauschender Fluss durch eine Steinbrücke fließt, im Vordergrund am Ufer Wäscherinnen und ein Junge mit Käscher neben einem anlandenden Boot, stimmungsvolle, zum Teil mit spitzem Pinsel ausgeführte altmeisterliche Landschaftsimpression, Öl auf Malkarton, wohl 18. Jh., rückseitig signiert oder bezeichnet "Joh. Hoffmann Hofmaler v. Ostheim", geringe Retuschen, Craquelure und etwas reinigungsbedürftig, in späterer, schöner Berliner Leiste, Kartonmaße ca. 22 x 33 cm.
Katalog-Nr.: 4003
Limit: 360,00 €, Zuschlag: 0,00 €
qualitätvolles Brustbildnis eines Mannes in mittleren Jahren, mit längerem gewellten Haar, im schwarzen Mantel mit weißem Spitzenbeffchen, ein Herrenbildnis mit nahezu identischen Gesichtszügen wurde auf dem Auktionsmarkt als "Selbstbildnis" angeboten, möglicherweise faszinierte den Künstler die herrschaftliche Wirkung eines von ihm im Auftrag der Rotterdamer Kammer der Niederländischen Ostindien-Kompanie im Jahre 1700 gemaltes Bildnis des im Jahr zuvor verstorbenen langjährigen Direktors der Rotterdamer Kammer der Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC) Jakob Dane (ca. 1638-1699), welches ein nahezu identisches Spitzenbeffchen zeigt, feinst lasierend bzw. gering pastos erfasste Bildnismalerei mit trefflicher Wiedergabe der Physiognomie und der Stofflichkeit des filigran gearbeiteten Spitzenbeffchens, hierzu schreibt Nagler (1851) "... Er war mehrere Jahre Gehülfe Adrian´s [Adrian van der Werff], und eignete sich die Manier desselben vollkommen an. Er copierte auch Gemälde von ihm, welche für Original genommen wurden. Doch auch in seinen eigenen Werken herrscht die eigenthümliche Eleganz und Zartheit der Behandlung, wie in den Bildern des A. van der Werff, welcher freilich mehrere retouchirt hat. In Rotterdamm finden sich schöne Portraite von ihm, darunter solche von Vorständen der Ostindischen Gesellschaft. ... ", Öl auf Leinwand, rechts partiell getilgte Signatur und Datierung "? v. Werff fecit Anno 1700", hierzu bemerkt Thieme-Becker (1942) "... Auf zahlreichen Bildern [Pieter Van der] Werffs ist von spekulativen Besitzern das P. des Vornamens entweder getilgt oder in ein A. verändert worden. ...", Craquelure, partiell etwas verputzt, wachsdoubliert, Retuschen, ehemals vorhandenes ovales Passepartout im Bild markiert, im jüngeren Rahmen mit geweitetem Falz in Zweitverwendung gerahmt, Falzmaße ca. 80,5 x 68 cm. Künstlerinfo: niederländischer Maler des "Goldenen Zeitalters" (1665 Kralingen-Ambacht bei Rotterdam bis 1722 Rotterdam), Schüler, Kopist und Mitarbeiter seines älteren Bruders Adriaen Ritter van der Werff (1659-1722), die Brüder fertigten die Gemälde oftmals gemeinsam, so dass vielfach die Gemälde als Gemeinschaftswerke gelten müssten, 1703-1716 als Dekan der Rotterdamer Lukasgilde erwähnt, war vor allem als Portrait- und Genremaler in Rotterdam tätig, zeitweise wohl Aufenthalt in England, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Wurzbach "Niederländisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Artikel von Piet Bakker und englische Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4009
Limit: 1900,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Ausschnittkopie des ca. 1527–28 entstandenen Gemäldes "Madonna des Heiligen Hieronymus" von Antonio da Correggio (1489 Correggio bis 1534 Correggio), welches ursprünglich für die Kapelle San Antonio in Parma geschaffen wurde und heute in der Galleria nazionale di Parma verwahrt wird, das Gemälde wird auch "Der Tag" genannt und gilt als Pendant zum ungleich berühmteren, um 1522–30 entstandenen Gemälde "Die Heilige Nacht", welches in der Dresdner Galerie "Alte Meister" zu finden ist, das vorliegende Motiv wurde für die Kopie allseitig reduziert, links war ehedem der namensgebende Hieronymus zu sehen, jetzt begrenzt das Gemälde auf der linken Seite ein Buch haltender Engel, rechts daneben ist Maria mit dem Jesuskind im Schoß dargestellt und schließlich rechts die Heilige Maria Magdalena zu Füßen Jesu, der im Originalgemälde rechts neben Maria Magdalena zu sehende Johannes der Täufer fehlt in der Kopie ebenfalls, Maria thront unter einem in der Kopie nur angedeuteten Baldachin vor lichter Landschaft, lasierende bzw. gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand, wohl 18./19. Jh., unsigniert, geringe Craquelure, partiell farbschwundrissig, doubliert, großflächig retuschiert, sehr schön in brauner Lackleiste um 1900 gerahmt, Falzmaße ca. 94,5 x 80,5 cm.
Katalog-Nr.: 4015
Limit: 980,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Darstellung der Verspottung und "Dornenkrönung" Jesu durch römische Soldaten aus der Passion Christi, hierzu schreibt das Matthäusevangelium der Bibel [Mt. 27,29] "... Da nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus, führten ihn in das Prätorium und versammelten die ganze Kohorte um ihn. Sie zogen ihn aus und legten ihm einen purpurroten Mantel um. Dann flochten sie einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf das Haupt und gaben ihm einen Stock in die rechte Hand. Sie fielen vor ihm auf die Knie und verhöhnten ihn, indem sie riefen: Sei gegrüßt, König der Juden! ...", rückseitig weitestgehend ausgeführtes Gemälde eines durch göttliche Macht, mittels eines Rohrkolbens gebannten Satan mit Schlange in abendlicher Landschaft, barocke, gering pastose religiöse Genremalerei in gedeckter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, alte Retuschen, etwas restaurierungsbedürftig, schlicht gerahmt, Falzmaße ca. 180 x 125 cm.
Katalog-Nr.: 4016
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 0,00 €
ein Tisch mit zwei Zechern, der Rechte sein Bierglas festhaltend, der Linke eine Pfeife rauchend, Interieur im Stil der holländischen Genremalerei des 17. Jh., Öl auf Holz, wohl 19. Jh., unsigniert, kleine Restaurierung am linken unteren Bildrand, geringe Oberflächendefekte, Rahmen neuzeitlich, Plattenmaße ca. 14 x 11 cm.
Katalog-Nr.: 4024
Limit: 130,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Reiter in dämmriger Sommerlandschaft vorm Zelt, mit Fahne und ausgestecktem Kranz im Feldlager, gering pastose, barocke Genremalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, um 1700, unsigniert, alt doubliert, etwas verputzt, alte, teils größere Retuschen, stark gedunkelter Firnis, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 46 x 35 cm.
Katalog-Nr.: 4028
Limit: 450,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Brustbildnis eines über die rechte Schulter zum Bildbetrachter blickenden, in herrschaftlicher Robe gekleideten Herrn, mit weiß gepuderter Perücke im Viertelprofil, wohl Bildnis eines Kammerherrn bzw. eines höheren Staatsbediensteten, laut ungeprüfter Vorbesitzerinfo wohl Person aus dem Umfeld des österreichischen Königshauses, lasierende, partiell pastose Malerei, Öl auf Leinwand, wohl 2. Hälfte 18. Jh., unsigniert, Craquelure, doubliert, restauriert, schön im ovalen Goldstuckrahmen gefasst, Falzmaße ca. 70,5 x 58 cm.
Katalog-Nr.: 4029
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Halbfigurenbildnis eines elegant gekleideten älteren Adligen mit Perücke, in Rüstung und rotsamtenem Mantel, vor dunklem Grund, gering pastose Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, Craquelure, doubliert, restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, im nicht ganz passenden Goldstuckrahmen, Falzmaße ca. 82 x 65 cm.
Katalog-Nr.: 4030
Limit: 500,00 €, Zuschlag: 0,00 €
idealisierte mediterrane Landschaftsimpression im altmeisterlichen Stil, das Motiv zeigt eingängig die Abhängigkeit der Menschen vom Fluss als Lebensader, ihr Leben wird durch diesen bestimmt, er dient als Nahrungsquelle, man wäscht an ihm die Wäsche, Bauwerke sind nach dem Uferverlauf angeordnet, breiter, pastoser Pinselduktus, Öl auf Leinwand, wohl 18. Jh., unsigniert, restauriert, Craquelure, doubliert und auf neueren Keilrahmen gespannt, Rahmen neuzeitlich, Falzmaße ca. 63,5 x 73,5 cm.
Katalog-Nr.: 4036
Limit: 1600,00 €, Zuschlag: 0,00 €
anlandende Segelbote am Steg vor Windmühle und altstädtischer Kulisse, ähnliche Motive werden vielfach als "alter Hafen in Rotterdam" bezeichnet, möglicherweise historische Ansicht des Delfshaven, lasierende, partiell gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand, Ende 19. Jh., links unten signiert "J. C. Gessnitzer", Craquelure, Leinwand rückseitig gewachst, alte Retuschen, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 73 x 101 cm.
Katalog-Nr.: 4047
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 0,00 €
durch eine Stallung mit Hühnern und Hund und im Hintergrund im Heu arbeitenden Mägden trägt ein Großvater mit Schlafmütze, Pfeife rauchend, sein in eine opulente purpurne Decke eingewickeltes Enkelkind, dieses schlafend an seinem Kuscheltuch nuckelnd, wirkungsvoll inszenierter Kontrast zwischen dem behütet eingewickelten Kind und der rauen Umgebung des Stalls, Günther zeigt hier sein Gespür als Genremaler, welches vor allem durch genaue Beobachtung der Thüringer Landbevölkerung zum Tragen kam, Öl auf Leinwand, Mitte 19. Jh., rechts unten signiert "O. Günther", rückseitig auf dem Rahmen unleserliche Annotation in Blei, minimales Craquelure, kleinere Retuschen, etwas reinigungsbedürftig, opulenter Goldstuckrahmen der Gründerzeit, Falzmaße ca. 53 x 45 cm. Künstlerinfo: dt. Genre- und Historienmaler sowie Illustrator (1838 Halle/Saale bis 1884 Weimar), von 1858 bis 1861 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Christian Köhler, Heinrich Mücke, Karl Müller und Rudolf Wiegmann, von 1883 bis 1866 Fortsetzung des Studiums an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar bei Arthur von Ramberg, Friedrich Preller dem Älteren und Ferdinand Pauwels, nahm als Soldat an den Einigungskriegen teil, aus dieser Zeit sind zahlreiche Skizzen aus dem Feld überliefert, von 1876 bis 1880 unterrichtete er an der Kunstakademie Königsberg, zu seinen Schülern gehörte Lovis Corinth, in seinen Bildern widmete er sich anfangs der Historienmalerei, später wandte er sich der Genremalerei zu, wobei ihm seine Eindrücke aus dem Thüringer Volksleben Inspiration waren, übernahm auch die malerische Ausschmückung von Sälen, darunter in der Leipziger Zentralhalle, 1876 gewann er eine kleine goldene Medaille in Berlin, stellte zwischen 1862 und 1881 an der Berliner Akademie aus, 1884 widmete ihm die Nationalgalerie in Berlin eine Nachlassausstellung, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher und Benezit.
Katalog-Nr.: 4050
Limit: 780,00 €, Zuschlag: 0,00 €
beschauliches Dorf mit Kirche in flacher Landschaft und am Horizont die Berge der Alpen, idyllische Szenerie unter locker bewölktem Himmel, leicht pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Malkarton, Ende 19. Jh., rechts unten Ritzsignatur "Jos. Hahn", auf der Rückseite Etikett "Carl Anwander München", reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 13,5 x 26 cm. Künstlerinfo: auch Josef Hahn, dt. Landschaftsmaler (1839 München bis 1906 München), Jugend in Scheyern, studierte 1862–65 an der Akademie München bei Julius Taeter und Adolf Stademann, später tätig als Lehrer an der Kunstgewerblichen Fortbildungsschule München, beschickte ab 1871 den Münchner Glaspalast, die Berliner Akademieausstellung sowie die Großen Kunstausstellungen in Berlin und Dresden, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Matrikel der Münchner Akademie und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4052
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Jäger neben einem erlegten Hirsch, seinen Kollegen ein Zeichen gebend, teils pastose Tiermalerei, Öl auf Mahagonitafel, rechts unten signiert "J. Havenith", datiert (18)89" und bezeichnet "Düsseldorf" (teils durch Falz verdeckt), farbschwundrissig, kleine Verluste der Farbschicht, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 27 x 32 cm.
Katalog-Nr.: 4053
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 0,00 €
heroische nordische Landschaft mit Segelschiffen und Landungsbooten auf dem Meer, vor steil aufragender Bergkulisse im Sonnenaufgang, stimmungsvoll-romantische lasierende, partiell pastose Landschafts- und Marinemalerei, wohl Gemeinschaftswerk von Frederik Hendrik Hendriks, welcher 1861 die Landschaft gemalt haben dürfte und Johan Adolph Rust, welcher 1862 die Schiffe und Boote hinzugefügt haben dürfte, Öl auf achteckigem Keilrahmen, rechts unten ligiert signiert und datiert " F. HHendriks 1861" und links signiert und datiert "J A Rust 1862", alt restauriert, Risse und Druckstellen in der Leinwand sowie Kratzer, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 85 x 130 cm. Künstlerinfo Hendriks: niederländischer Landschaftsmaler und Zeichner (1808 Arnhem bis 1865 Arnhem), ab 1821 Schüler von Hendrik Jan van Amerom (1777–1833) an der Zeichenschule der Kunstoefening in Arnhem, 1831–33 Assistent seines Lehrers Amerom, 1833–36 tätig in Amsterdam, anschließend künstlerisch freischaffend in Arnhem, 1840 Eheschließung mit Hendrika Wilhelmina de Gaaij Fortman und bis 1841 in Amsterdam, 1842 Rückkehr nach Arnhem, 1844–45 in Amsterdam und hier 1845 zum Mitglied der königlichen Akademie ernannt, lebte dann bis 1860 in Oosterbeek bei Arnhem, ab 1860 Leiter der Städtischen Zeichenschule „Kunstoefening“ in Arnhem, beschickte 1836–63 Ausstellungen in Holland [Amsterdam und Den Haag], vertreten auch auf Ausstellungen 1860 und 1862 in Bremen und 1867 in Lübeck, ab 1863 Aufgabe der Malerei wegen angeschlagener Gesundheit, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Info von Pieter van der Kuil zum Künstler, Wurzbach, Scheen, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Immerzeel und Internet. Künstlerinfo Rust: auch Johan Adolf Rust, niederländischer Architektur- und Marinemaler (1828 Amsterdam bis 1915 Amsterdam), studierte an der Akademie in Amsterdam, Schüler seines Onkels Cornelius [Cornelis] Springer, malte vor allem Stadtansichten, Flusslandschaften und Marinestücke, parallel Lehrer an der Ambachtsschool en de Industrieschool der Maatschappij voor de Werkende [dt.: Gewerbeschule und Industrieschule der Gesellschaft für Arbeit] in Amsterdam, ab 1856 Mitglied der Amsterdamer Künstlergesellschaft Arti et Amicitiae [dt.: der Kunst und Freundschaft], beschickte 1846–1903 Kunstausstellungen in Amsterdam, Den Haag und Rotterdam sowie 1855 und 1859 Ausstellungen in Leeuwarden, tätig in Amsterdam, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Wurzbach, Scheen und Internet.
Katalog-Nr.: 4057
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 0,00 €
kahle Bäume am Ufer eines Tümpels in abendlicher, stark bewölkter Herbstlandschaft im Dämmerlicht, stimmungsvolle, gering pastose Landschaftsmalerei in zurückhaltender Farbigkeit, Öl auf Mahagoniholzplatte, rechts unten signiert und datiert "O. Herschend 1882", rückseitig aufgeheftete neuzeitliche Info zum Gemälde, Craquelure, restauriert, im alten Goldstuckrahmen, Falzmaße ca. 36 x 47 cm. Künstlerinfo: auch Oskar Herschend, dänischer Maler (1853 Landsitz Herschendsgave bei Skanderborg bis 1891 Landsitz Herschendsgave bei Skanderborg), zunächst Lehre zum Maurer, studierte 1870-74 Architektur an der Akademie Kopenhagen, wandte sich dann jedoch zur Landschafts- und Marinemalerei, Studienaufenthalte in Göteborg, Uddevalla und Paris, beschickte 1880-88 die Ausstellungen auf Schloss Charlottenborg in Kopenhagen und 1883-88 vertreten auf der Nordischen Kunstausstellung in Kopenhagen, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon, Weilbach, Karl Madsen "Skagens Malere", Laura Jacobsen "Søllerød, gesehen mit dem Auge eines Malers" und Internet.
Katalog-Nr.: 4058
Limit: 350,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Bildnis-Pendants eines älteren Ehepaars, dabei Herr im weißen Hemd und schwarzen Anzug sowie Frau mit weißer Haube im schwarzen Kleid, lasierende, partiell gering pastose Malerei in zurückhaltender, dunkeltoniger Farbigkeit, Öl auf Leinwand, je rechts signiert "F. Jamrath" und datiert "1881" bzw. "1886", rückseitig auf dem Keilrahmen je neuzeitlich bezeichnet "Johann Friedrich Jamrath 1810-1891), Craquelure, Druckstelle (Herrenportrait) bzw. Fehlstellen in der Leinwand (Damenportrait), etwas restaurierungsbedürftig, schön als Gegenstücke hinter Passepartouts mit hochovalem Ausschnitt gerahmt, Passepartoutausschnitt je ca. 65 x 55 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Friedrich Jamrath, dt. Blumen- und Portraitmaler, Porzellanmaler und Hoffotograf des Berliner Hofes (1810 Berlin bis 1891 Berlin), Schüler des Genre-, Historien- und Portraitmalers Johann Gottfried Brücke (1796-1873) in Berlin und um 1832 Schüler des Blumenmalers und Zeichenlehrers am Botanischen Garten Berlin Carl Roethig, beschickte 1826-46 die Berliner Akademieausstellung mit Blumenstücken und Portraits, später Ausbildung zum Fotografen bei Carl Gustav Oehme (1817-1881), 1846 oder 1853 Eröffnung des eigenen Fotografischen Ateliers in Berlin, welches er ab 1858 mit seinem Sohn Theodor Georg Richard Jamrath (1836-1902) unter "Jamrath & Sohn" betrieb, bedeutender Berliner "Carte de Visite"-Hersteller, Ernennung zum preußischen und sachsen-altenburgischen Hoffotografen, tätig in Berlin, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Nagler, Lemberger "Meisterminiaturen". Neuwirth "Porzellanmalerlexikon", Schidloff und Internet.
Katalog-Nr.: 4061
Limit: 650,00 €, Zuschlag: 0,00 €
an einem Wirtshaustisch zwei Gäste, sich bei einem Glas Wein angeregt über eine Zeitungsmeldung unterhaltend, für Knoop typische Genreszene, Öl auf Malkarton, Ende 19. Jh., rechts unten signiert "A. Knoop", rückseitig mit Etikettnummerierung wohl früherer Ausstellung "8", weitere handschriftliche Nummerierung "91", im Goldprunkrahmen der Zeit hinter Glas, Falzmaße ca. 25 x 35,5 cm. Künstlerinfo: auch August Friedrich Knoop bzw. August Hermann Knoop, dt. Genremaler (1856 Düsseldorf bis 1919 München-Planegg?), studierte 1876-80 an der Akademie München bei Gyula Benczúr, kurz nach 1880 Übersiedlung nach Paris, 1886-88 im Atelier von Fernand Cormon in Paris, anschließend in München tätig, beschickte die Ausstellungen im Münchner Glaspalast und die Große Kunstausstellung in Berlin, Quelle: Thieme-Becker, Matrikel der Münchner Akademie, Müller-Singer, Bénézit, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh." und Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon".
Katalog-Nr.: 4063
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 0,00 €
kleiner Markt in einem abgelegenen Dorf in der ungarischen Steppe mit gerade aufbrechenden Pferdekutschen, minimal pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1900, links unten signiert "Lanyi, E., geringe Altersspuren, gerahmt, Falzmaße ca. 12, x 28 cm.
Katalog-Nr.: 4066
Limit: 220,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Frühlingslandschaft mit Fischerboot "Hope Sandwich" auf dem Wasser, sturmzerzausten Kiefern und Fernblick vom verschilften Ufer in weite ebene Landschaft im ersten Grün, mit Schafherde und ackernden Bauern mit Pferd unter dramatisch bewölktem, verregnetem Himmel, pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, um 1900, links unten undeutliche Signaturreste, Craquelure, alt allseitig beschnitten, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, unten randdoubliert, mehrere Retuschen, kleines Loch in der Leinwand, Randmängel, restaurierungsbedürftig, Maße ca. 87 x 175 cm. Künstlerinfo: englischer Landschaftsmaler und Aquarellist (1849 London bis 1910 London), Mitglied der Londoner Royal Society of Painters in Watercolors [Londoner königliche Aquarellistenvereinigung], auf deren Ausstellungen er vertreten war, beschickte 1871–1910 die Ausstellungen der Royal Academy in London, vertreten mit Aquarellen in den Museen Glasgow und Kapstadt, tätig in London und Studienaufenthalte in Sussex und Kent, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bénézit, "The Dictionary of British Artists 1880–1940", Johnson, Wood, Mallalieu und Internet.
Katalog-Nr.: 4070
Limit: 1500,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Sommerlandschaft mit Bäuerin und Kühen vorm Dorf am See, wohl Ansicht des Ortes Rimsting im oberbayerischen Landkreis Rosenheim, mit der Pfarrkirche St. Nikolaus vor der Kulisse des Chiemsees und alpiner Berglandschaft am jenseitigen Ufer, gering pastose bzw. lasierende romantische Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert "M. Lueger 1868", Craquelure und farbschwundrissig, etwas restaurierungsbedürftig, im originalen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 32,5 x 46 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler und Aquarellist (1804 München bis 1883 München), studierte ab 1818 an der Münchner Akademie, anschließend freischaffend als Landschaftsmaler in München, parallel 1855-1870 Zeichenlehrer an der Königlich Bayerischen Pagerie München, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Nagler, Matrikel der Münchner Akademie, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh." und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4071
Limit: 280,00 €, Zuschlag: 0,00 €
preußische Husaren in ihrer Uniform zu Pferd, auf einem unbefestigten Weg in weiter, leicht hügeliger Landschaft, der Totenkopf an ihrer Pelzmütze weist sie als Mitglieder des Leib-Husaren-Regiments Nr. 1 oder des Leib-Husaren-Regiments "Kaiserin Viktoria von Preußen" Nr. 2 aus, Öl auf Leinwand, links unten wegen Kratzspur nicht eindeutig lesbar signiert und datiert "Magnus 1834", auf Keilrahmenrückseite in Graphit "I", Craquelure und minimal verschmutzt, in Rahmen der Zeit gerahmt, Falzmaße ca. 30 x 35 cm.
Katalog-Nr.: 4073
Limit: 360,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Portrait eines dunkelhaarigen Herrn im schwarzen Frack, gering pastose Malerei mit guter Behandlung der Physiognomie des Gesichts, Öl auf Leinen auf Karton kaschiert, wohl polnischer Maler um 1900, rechts unten signiert "Markiewicz", minimale Retuschen, partiell frühschwundrissig, gerahmt, Falzmaße ca. 48,5 x 40,5 cm.
Katalog-Nr.: 4074
Limit: 400,00 €, Zuschlag: 0,00 €
zwei Störche im Nest über blühenden Bäumen und Dorf in gebirgiger Landschaft, pastose Malerei, Öl auf Karton, um 1910, links unten signiert "M. Müller-München", reinigungs- und etwas restaurierungsbedürftig, in Jugendstil-Goldstuckleiste mit stilisierten Seerosen gerahmt, Falzmaße ca. 50 x 35 cm. Künstlerinfo: genannt Moritz Müller der Jüngere (II.) oder "M. Müller Junior" bzw. "M. Müller-München", dt. Tier- und Jagdmaler (1869 München bis 1934 Dresden-Lausa), Schüler seines Vaters Moritz Gustav Müller (1841–1899), schuf zahlreiche Vorlagen für populäre jagdliche Künstlerpostkarten, tätig in München, später in Bad Weixdorf-Klotzsche/Dresden in Sachsen, Quelle: Boetticher, Künstlerstempel auf Gemälderückseite und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4077
Limit: 240,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Brustbildnis eines älteren grauhaarigen, sinnenden Mannes im hoch geschlossenen dunklen Mantel mit goldenem Orden (mit Darstellung einer Heiligen) über der Knopfleiste im Halbprofil nach rechts, fein lasierende Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert "Zoll p. 1805", rückseitig auf dem Keilrahmen neuzeitliche Annotationen "Franz Joseph Zoll 1770-1833 - signiert unten links, datiert 1805", geringe Craquelure, doubliert, alt restauriert, in alter Goldleiste in Zweitverwendung gerahmt (Erhaltungsmängel), Falzmaße ca. 68,5 x 53,5 cm. Künstlerinfo: ursprünglich Franz Joseph Soll, Portrait-, Historien- und Kirchenmaler (1770 Möhringen an der Donau bis 1833 München), entstammt der badischen Künstlerfamilie Soll, Sohn und Schüler des Bildhauers und Fürstlich Fürstenbergischen Hof- und Theatermalers Conrad Soll (später: Zoll), 1784-86 Weiterbildung und Mitarbeit bei seinem Onkel Franz Joseph Soll in Trostberg bei Traunstein, anschließend Weiterbildung bei Johann Jakob Dorner dem Älteren (1741-1813) und Joseph Hauber (1766-1834) in München, dann freischaffend als Portraitmaler, zeitweise tätig für den Hohenzollerschen Hof in Sigmaringen, ab 1802 Hofmaler der Fürsten zu Fürstenberg, ansässig in Freiburg im Breisgau, hier Unterricht in Ästhetik durch den Philosophen und Dichter Johann Georg Jacobi, hier auch Bekanntschaft mit Anton Karl Freiherr von Baden und mit dessen Unterstützung 1802 Studienreise nach Paris und danach zwei Jahre nach Wien, betrieb hier anatomische Studien, über München Rückreise nach Karlsruhe, wo er Bildnisse des Kurfürsten Karl Friedrich von Baden malte, dessen Enkel und Nachfolger ihn 1812-13 einen Aufenthalt in Rom ermöglichte, anschließend freischaffend in Möhringen und Karlsruhe, 1821-25 Berufung durch Großherzog Ludwig als Zeichenlehrer und Professor an die Universität Freiburg, ab 1825 Lehrer an der Bauschule von Friedrich Weinbrenner, 1830 Inspektor und 1831 Direktor der Gemäldesammlung Mannheim, starb auf einer Reise in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Mülfarth, Füßli, Nagler, Boetticher, Noack "Das Deutschtum in Rom" und Internet.
Katalog-Nr.: 4099
Limit: 450,00 €, Zuschlag: 0,00 €