Gemälde

Katalog-Nr. 4628

Willy Müller-Lückendorf, ”Blick in sudetendeutsches Land”

sanft bewegte, herbstliche, Oberlausitzer Gebirgslandschaft mit Mondsichel über brachem Feld, das Gemälde in seiner fein abgestimmten, zurückhaltenden Farbigkeit atmet förmlich Stille und Kontemplation und zeigt die Seelenverwandtschaft des Künstlers zur romantischen Landschaftsmalerei eines Caspar David Friedrich, die hier geschickt mit der neusachlichen Landschaftsauffassung von Otto Dix und Franz Lenk kombiniert wurde, lasierende, teils minimal pastose Malerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, rechts unten signiert ”W. Müller Lückendorf”, rückseitig auf der Leinwand umfangreiche Annotationen und Landschaftsskizze des Künstlers ”Blick in sudetendeutsches Land – Blick von Lückendorf zum Roll, Bösig u. Tölz, Technik: teils Öltemperauntermalung, Harz-Ölfarben, teils deckend, teils in Lasuren darüber gemalt, Malmittel Damar 1:2 in Terpentinöl mit wenig Leinöl, Schlussfirnis Damar 1:2 mit Wachs, W. Müller Lückendorf 1937–1938 gemalt”, Craquelure, Delle in der Leinwand, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße 86 x 116 cm. Künstlerinfo: eigentlich Willy Müller, nannte sich nach seinem Wohnort ”Müller-Lückendorf”, dt. Musterzeichner, Landschaftsmaler und Zeichner (1905 Olbersdorf bis 1969 Lückendorf), ab 1911 in Lückendorf ansässig, künstlerisch gefördert durch den russischen Bühnenmaler Pjotr Andrejew, Paul Otto Croeber und den Zittauer Kunstpädagogen Adolf Schorisch, 1919–22 Lehre zum Weber und Musterzeichner an der Höheren Webschule in Zittau, anschließend Tätigkeit als Weber in der Mechanischen Weberei, 1924–32 Musterzeichner für die Vereinigten Deutschen Textilwerke Wagner und Moras in Ebersbach, mit Förderung des Textilindustriellen Otto Moras 1925–27 Studium an der Kunstgewerbeschule Dresden bei Alexander Baranowsky, beeinflusst von Caspar David Friedrich, Franz Lenk und Otto Dix, ab 1932 freischaffend als Landschaftsmaler, 1940–48 Kriegsdienst und -gefangenschaft, beschickte Ausstellungen in Neusalza-Spremberg, Zittau, Dresden, Leipzig, Berlin, Karlsruhe, Darmstadt, Frankfurt a. M. und 1937–43 Teilnahme an der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Kunst in München, tätig in Lückendorf bei Oybin, Quelle: Vollmer, Homepage des Künstlers, Saur und Internet.

Limit:
250,00 €
Zuschlag:
1500,00 €

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