Gemälde

Katalog-Nr. 4319

Zeitgenössisches Portrait Friedrich II. um 1780

das Gemälde stammt wohl von der Hand oder aus dem Umkreis des Johann Heinrich Christian Franke (1738 Havelberg bis 1792 Berlin), es zeigt ein Hüftbildnis des "alten Fritz" genannten Königs von Preussen und Kurfürsten von Brandenburg Friedrich II. dem Großen (1712-1786) in Galauniform mit Dreispitz und Ordensband sowie Bruststern des Schwarzen Adlerordens, die rechte Hand im Revers seines Uniformrocks verbergend, am Handgelenk seiner Rechten hängt sein verzierter Gehstock, der Monarch ist hier nahezu bürgerlich ohne Standesattribute und Herrscherdraperie als "Landesvater" portraitiert, lediglich Bruststern, Ordensband und Degen unterstreichen seine herausgehobene Stellung, das Portrait folgt in den Gesichtszügen dem berühmten Altersbildnis des Königs aus dem Jahre 1781 von Anton Graff (1736-1813) der kongenial den von Zeitgenossen gerühmten "scharfen Blick aus großen blauen Augen" des Königs wiederzugeben vermochte, wie die meisten zu Lebzeiten des Königs entstandenen Portraits ist auch Graffs Bildnis nicht aus eigener Ansehung lediglich nach aus der Entfernung erfassten Skizzen entstanden und geschönt, es begradigt z.B. Friedrichs verbürgt stark gekrümmte Nase, Friedrich selbst empfand sich selbst als "häßlich wie eine Vogelscheuche" und meinte zum Marquis d’Argens „Man spricht so viel darüber, dass wir Könige das Ebenbild Gottes auf Erden sind. Darauf habe ich mich im Spiegel besehen und muss sagen: Desto schlimmer für Gott!“, bis auf eine einzige Ausnahme verweigerte Friedrich das Portraitsitzen, so sind die meisten zeitgenössischen Bildnisse meist nach flüchtigen Studien, mündlicher Überlieferung und mehr oder weniger kopieren vorhandener Abbildungen des "alten Fritz" entstanden, zu jenen Zeitgenossen, die zahlreiche Bildnisse des Königs teils in ähnlichen Varianten von eigener Hand bzw. in ihrer Werkstatt fertigten, gehörte Johann Heinrich Christian Franke (1738 Havelberg bis 1792 Berlin), das vorliegende, Ende des 18. Jh. entstandene, Bildnis weist starke Bezüge zu den Friedrichbildnissen Frankes auf, ob es vom Künstler selbst, aus dessen Werkstatt oder in der Nachfolge entstanden ist, bedarf weiterer Nachforschung, gering pastose Bildnismalerei, Öl auf grober Leinwand, unsigniert, Craquelure, geschlossene Fehlstellen in der Leinwand, Retuschen, etwas restaurierungsbedürftig, in alter Holzleiste gerahmt, Falzmaße ca. 80,5 x 65,5 cm.

Limit:
850,00 €
Zuschlag:
900,00 €

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