Design ab 1945

Katalog-Nr. 2939

Emailleplatte Pater Rupert Mayer

2. Hälfte 20. Jh., ligiert monogrammiert WP?, farbenfroh, teils opak, teils transluzid emailliert auf Kupfergrund, wachsbeschichtet, eingefasst von Messingrahmen, eingelegter Kupferfaden, übergroß dargestellter Pater Rupert Mayer, beschützend über Häusern und Schutz suchend unter ihm stehenden Juden aufragend, mit einer Hand einen in Uniform mit Swastika dargestellten Nationalsozialisten abhaltend, mit der anderen Hand auf ein im Heiligenschein dargestelltes Kreuz verweisend, wohl angefertigt zum Dank für die Rettung vieler Juden vor dem NS-Regime, unbeschädigt mit leichten Altersspuren, H 39 x B 27 cm. Info: Pater Rupert Mayer (1876 Stuttgart bis 1945 München), deutscher Jesuit und Präses der Marianischen Männerkongregation, in der Zeit des Nationalsozialismus gehörte er zum katholischen Widerstand, 1987 seliggesprochen, in den 1920er Jahren erkannte Mayer die von den Nationalsozialisten ausgehende Gefahr, nach deren Machtübernahme trat er entschieden für die Rechte der Kirche und für die Religionsfreiheit ein, erklärte öffentlich, dass ein Katholik nicht Nationalsozialist sein könne, beim Verbot der Caritassammlung 1935 stellte er sich aus Protest am 18. Mai des Jahres mit der Sammelbüchse vor die St.-Michaels-Kirche, ihm wurde 1937 im Rahmen der sogenannten Sittlichkeitsprozesse ein Redeverbot auferlegt, welches er jedoch ignorierte, danach mehrfache Verhaftung wegen Kanzelmissbrauchs und Nichteinhaltung des Redeverbotes, zusätzlich gab er keine Auskunft über seine Seelsorgergespräche, weshalb er 1939 in das Konzentrationslager Sachsenhausen gebraucht wurde, später wegen schlechter Gesundheit bis Kriegsende im Kloster Ettal interniert, aus dem er immer wieder verbotene Schriften verfasste und nach außen schmuggelte, er erlitt fast unmittelbar nach seiner Freilassung nach Kriegsende einen Schlaganfall während einer seiner Predigten in der Münchner St.-Michaels-Kirche und wurde im Ornat vom Altar getragen, er verstarb wenige Stunden später, noch heute tragen verschiedene Institutionen und Auszeichnungen seinen Namen. Quelle: Internet.

Limit:
80,00 €
Zuschlag:
180,00 €

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