Emy Rogge, "Moorflußmündung"
weite ebene, sommerliche Uferlandschaft mit Torfkahn, im Licht des schwindenden Tages, im Wesermarsch, pastose Landschaftsmalerei mit breitem Pinselduktus und partieller Sichtbarkeit des Malgrunds, Öl auf Leinwand, um 1930, links unten ligiert signiert "ERogge", rückseitig auf dem Keilrahmen undeutliche Stempel und mit Bleistift betitelt "Moorflußmündung" sowie Nummer "419", Malgrund wellig, etwas restaurierungsbedürftig, original gerahmt, Falzmaße ca. 61 x 100,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Anna Emilie Clara Rogge, auch Emmy Rogge, dt. Malerin, Radiererin und Kopistin (1866 Hof Picksburg bei Schweewarden (heute zu Nordenham) bis 1959 Worpswede), Kindheit in Picksburg und später in Atens, 1887 Umzug nach Münster, künstlerisch gefördert von der kunstsinnigen Mutter Julie Caroline Clara Rogge, erster Zeichenunterricht in der Privatschule in Atens, 1891 Übersiedlung zum Onkel, den Bildhauer Oskar Rassau nach Dresden und Schülerin der Blumenmalerin Carolin Friedrich (1828–1914), 1892 Umzug nach Oldenburg, Schülerin der privaten Malschule "St. Lucas" von Paul Müller-Kaempff (1861–1941) in Ahrenshoop auf dem Darß und der privaten Malschule von Georg Müller vom Siel (1865–1939) in der Künstlerkolonie Dötlingen sowie Schülerin von Gerhard Bakenhus (1860–1939) in Kreyenbrück, mit ihren Lehrern 1904 Gründungsmitglied des Oldenburger Künstlerbundes, Mitglied im "Verein der Berliner Künstlerinnen", Mitglied des Berliner Lyceum-Clubs, Mitglied des Frauenkunstverbandes und im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, 1902–22 als Kopistin am "Kaiser-Friedrich-Museum (heute: Bodemuseum)" angestellt, lebte in Berlin-Charlottenburg, 1922 Übersiedlung nach Worpswede, 1922 Gründung einer Radierwerkstatt mit Verlag in Worphausen, zusammen mit ihrem Bruder Cornelius Rogge, beschickte ab 1895 Ausstellungen, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Wietek "200 Jahre Malerei im Oldenburger Land", Busse, Recherche von Dieter Auffarth zur Künstlerin und Internet.