Hedwig von Lepel-Gnitz, attr., Drei Gemälde
dabei sommerliche Ansicht des Familienanwesens der Familie Lepel-Gnitz – das alte Herrenhaus in Neuendorf auf der Halbinsel Gnitz auf Usedom, mit lesender Frau auf der Terrasse, Öl auf Holzplatte, unsigniert, weiterhin spielende Kinder am Sandhaufen vor Herrschaftlicher Villa mit großem Balkon, Öl auf Holzplatte, unsigniert, rückseitig Etikett einer Malutensilienhandlung Hannover mit ungedeuteten handschriftlichen Annotationen, weiterhin Motiv mit Kindern vorm Pavillon im Laubwald, Öl auf Holzplatte, links unten nachträglich bezeichnet "H. Greve", laut Vorbesitzerangabe wohl sämtlich Motive mit Darstellungen aus dem privaten Umfeld der Künstlerin, unterschiedliche Erhaltungszustände, etwas restaurierungsbedürftig, Provenienz: Nachfahren der Künstlerin, ungerahmt, Maße maximal ca. 21 x 27 cm. Künstlerinfo: geborene Hedwig Laura Amalie Antonie Greve, dt. Genre-, Stillleben- und Portraitmalerin sowie Kopistin und Märchenbuchautorin (1850 Spellbrink bei Osnabrück bis 1925 Weilheim/Oberbayern), erste künstlerische Ausbildung im Umfeld der Düsseldorfer Akademie, in Düsseldorf Schülerin von Konrad Gustav Süs (auch Süß, 1823 Rumeck bis 1881 Düsseldorf, wohl ihrem Onkel), Weiterbildung bei Alexander [Sándor] von Liezen-Mayer (1839–1898) in München, anschließend freischaffend als Portrait- und Genremalerin in Ems, portraitierte vor allem Mitglieder der dt. Hocharistokratie wie Kaiser Wilhelm I., den preußischen Generaloberst der Kavallerie und Feldmarschall sowie Generaladjutant Kaiser Wilhelms I. Walther Freiherr von Loë, Gräfin Clementine von Schlippenbach, den preußischen Justizminister Heinrich von Friedberg und Prinz Heinrich XIII. Reuß-Plauen, 1880 Eheschließung mit dem königlich-preußischen Kammerherrn, Theaterregisseur und ab 1887 Intendanten des Königlichen Hoftheaters in Hannover, Bruno von Lepel-Gnitz (1843–1908), seitdem verehelichte Hedwig von Lepel-Gnitz, 1890 Übersiedlung nach Hannover, beschickte 1875 bis 1890 zahlreiche Ausstellungen in München, Dresden, Hannover, Berlin, Düsseldorf und Bremen, signierte als Malerin auch nach der Eheschließung teilweise noch als "Hedwig Greve", trat ab 1890 zunehmend unter dem Namen Hedwig von Lepel-Gnitz als Märchenbuch-Autorin hervor, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Boetticher, Müller-Singer, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule" und Internet.