Blick auf einen steinernen Torbogen und Altstadthäuser, im Hintergrund ein imposanter Kirchturm, gedeckt-melancholisches Colorit mit fast geometrisch anmutender Formgebung, spannendes Quadratformat, Öl auf Malkarton, rechts unten schwer leserlich signiert "Leo Fitz" sowie datiert "[19]29" oder "25", geringe Randdefekte sowie reinigungsbedürftig, Rahmen der Zeit, Falzmaße ca. 22,5 x 22,5 cm. Künstlerinfo: signierte "R. Leo Fitz", eigentlich Leopold Fitz, tschechisch-österreichischer Maler, Graphiker, Restaurator (1901 Lipník nad Bečvou [dt. Leipnik] bis 1956 Wien), studierte 1921–24 an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei Hans Tichy und Julius Schmid, 1924–28 Weiterbildung an der Akademie der Bildenden Künste Prag bei Franz Thiel, Mitglied des Mährischen Kunstvereins und der Künstlervereinigung "Scholle", Ehrung mit dem Georg-Schicht-Preis Paris und 1932 der Jelinek-Medaille, vertreten unter anderem in den Sammlungen der Mährischen Galerie in Brünn, im Wiener Belvedere und im Jüdischen Museum Prag, Quelle: Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Fuchs und Toman.
Katalog-Nr.: 4550
Limit: 700,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Blick hangaufwärts, von einer schattigen Lichtung zu einem Kiefernwald, durch einen wohlüberlegten Bildausschnitt, der den Blick auf die Baumwipfel verwehrt, lenkt Fries geschickt den Fokus auf das Lichtspiel auf den Stämmen der Kiefern, deren leuchtendes Orange den Betrachter direkt in den sommerlichen Kiefernwald versetzt, pastose Malerei mit energischem, impressionistischem Duktus, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert "Carl Fries" sowie datiert "[19]06", rückseitig auf Etikettfragment in Tusche unleserlich betitelt "Wald [...]", auf dem Keilrahmen handschriftlich wohl von Künstlerhand nochmals bezeichnet "Carl Fries München" sowie nummeriert "688/96", Restaurierung der Leinwand rechts oben, geringes Craquelure, kleine Retuschen, gleichmäßige Druckstellen durch den Keilrahmen, Maße ca. 59 x 45 cm. Künstlerinfo, dt. Maler (geb. 1876, Frankfurt a. Main), Schüler von W. A. Beer und A. Egersdorfer am Städelschen Institut in Frankfurt a. Main, ansässig in Ortenberg in Oberhessen, Quelle: Thieme-Becker.
Katalog-Nr.: 4551
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 0,00 €
in flacher Moorlandschaft blühendes Heidekraut unter effektvoll bewölktem Himmel, zur Linken ein Schäfer mit malerisch nur angedeuteter Herde, pastose, zum Teil getupfte Malerei in heller Farbigkeit, aus dem satten Lila der Heide dringt noch das mutige Colorit der französischen Impressionisten, deren Stil für Glattes Wirken prägend war, gleichzeitig zeigt sich auch Glattes Verbundenheit mit dem Münchner Umland, welches ihm als Landschafter des Spätimpressionismus immer wieder Motive lieferte, so könnte es sich bei dem vorliegenden Werk um eine Impression aus dem Dachauer Moor im Spätsommer handeln, Öl auf Leinwand, frühes 20. Jh., links unten signiert "Ad. Glatte", rückseitig auf dem Malträger nochmals künstlermonogrammiert "AG" und wohl von fremder Hand unleserliche Annotation, Retuschen vor allem im Bereich des Himmels sowie Craquelure, ungerahmt auf Keilrahmen, Maße ca. 41,5 x 55,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts- und Portraitmaler (1866 Häslicht in Schlesien bis 1920 München), Studium als Autodidakt in Paris, kam dort mit dem französischen Impressionismus in Verbindung, der sein Werk prägen sollte, anschließend Übersiedlung nach München, in der Umgebung der Stadt fand er Motive für seine Landschaften, die er in hellen, lichten Farben malte, zeitweise war er malerisch auch von Ludwig von Hagn (1820–1898) beeinflusst, Quelle: Benezit, AKL und Thieme-Becker.
Katalog-Nr.: 4552
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 260,00 €
Sommerlandschaft mit mächtiger Weide am Feldrand vorm Dorf, unter effektvoll bewölktem Himmel, flott gering pastos erfasste, impressionistische Landschaftsmalerei mit lockerem Pinselduktus und teils sichtbarem Malgrund, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert "O. Gottfried 1911", rückseitig auf dem Keilrahmen altes Etikett mit handschriftlicher Bezeichnung "5. Polling Studie (Weide) ...", etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 58 x 73 cm. Künstlerinfo: eigentlich Oswald Gustav Ludwig Gottfried, dt. Portrait- und Landschaftsmaler (1869 Leipzig bis 1949 München?), studierte an der Akademie Leipzig, später an der Akademie Weimar bei Graf von Kalkreuth und Carl Frithjof Smith, ab 1893 Studium an der Akademie München bei Karl von Marr und Peter Halm, schuf Beiträge für die Münchner Zeitschrift „Jugend“, beschickte ab 1901 die Ausstellungen im Glaspalast München, später die Große Berliner Kunstausstellung und den Leipziger Kunstverein, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands und der Münchner Künstlergenossenschaft, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Matrikel der Münchner Akademie, Müller-Singer, Georg Hirth "3000 Kunstblätter der Münchner Jugend 1898–1909" und Internet.
Katalog-Nr.: 4553
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Reiter in Jagduniform im sonnigen Herbstwald, pastose impressionistische Malerei, partiell in Spachteltechnik, Öl auf Leinwand, um 1960, links unten signiert "L. Gschosmann", original im Stuckrahmen, Falzmaße ca. 60,5 x 50 cm. Künstlerinfo: auch Ludwig Gschossmann, dt. Landschaftsmaler, Zeichner, Lüftlmaler, Kunstgewerbler, Schauspieler und Bühnenbildner (1913 München bis 1988 Tegernsee bei München), 1926 Übersiedlung nach Hamburg zum Halbbruder, absolviert hier eine Malerlehre und eine Dekorationsmalerlehre, Weiterbildung zum Bühnenbildner an der Hochschule der bildenden Künste Hamburg, 1933 mit Stipendium Aufenthalt in Lübeck, anschließend Bühnenmaler in Augsburg, unternahm von hier Mal- und Wanderreisen durch die Alpen, zunächst realistischer Landschaftsmaler, später zunehmend von Otto Pippel inspiriert und Impressionist, in Tegernsee als Bühnenmaler und Schauspieler für die "Ludwig-Thoma-Bühne" Rottach-Egern tätig, Mitarbeit bei einem Lüftlmaler in Rottach-Egern und Tegernsee, hier Bekanntschaft mit seiner künftigen Ehefrau Hannelie Töpfner und Übersiedlung nach Tegernsee, im 2. Weltkrieg Gebirgsjäger, nach 1945 freier Mitarbeiter des Landfunks des Bayerischen Rundfunks und Möbelentwerfer für die "Bayerischen Werkstätten", Weiterbildung in Abendkursen an der Münchner Akademie, unternahm ab 1950 Malreisen nach Italien und Frankreich, beschickte 1938–44 die Großen Deutschen Kunstausstellungen im Haus der Deutschen Kunst München und Ausstellungen in Deutschland, Österreich, Frankreich, Schweden, der Schweiz, den Niederlanden und den USA, tätig in Tegernsee, Quelle: Info der Tochter Gritli Erhardt-Gschosmann, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bénézit, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh." und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4554
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 300,00 €
Herr mit Hut, auf einer Straße bergan, dem Betrachter entgegen wandernd, während seine Silhouette Schatten vom Licht des ausgehenden Tages wirft, erschließt sich hinter ihm der Blick auf das schmucke Dorf im Tal, welches er hinter sich gelassen hat, im Hintergrund leuchtet der Himmel über den Hügeln nach dem Sonnenuntergang orange, sehr stimmungsvolle Malerei in wohltemperierter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, Anfang 20. Jh., rechts unten signiert "J. Guérin", darüber mit persönlicher, freundschaftlicher Widmung des Künstlers: "a Juls D[...] Bon souvenir d'amitié", kleinere Leinwandfehlstellen, diese zum großen Teil hinterlegt bzw. restauriert, Retuschen im Bereich des Himmels, reinigungsbedürftig, vergoldeter Rahmen der Zeit mit kleineren Bestoßungen, Falzmaße ca. 73 x 54 cm. Künstlerinfo: bedeutender amerikanischer Maler, Illustrator und Architekturzeichner (1866 St. Louis bis 1946 New York), in Paris Studium bei Benjamin Constant und Jean-Paul Laurens, 1900 gründete er ein eigenes Studio in New York, zahlreiche Studienreisen nach Italien und in den Orient, erfolgreich als Buch- und Zeitschriftenillustrator, Architekturmaler und Maler von Wand- und Deckendekorationen, letztere finden sich etwa im Bahnhof der Pennsylvania-Railroad New York und im Lincoln-Memorial Washington, seine berühmtesten Werke sind seine farbigen Illustrationen zum von Daniel Burnham und Edward Bennett herausgegebenen "Plan of Chicago" (1907), Gewinn des Yerkes Price in Chicago und einer Silbermedaille in St. Louis 1904, ehrenhafte Erwähnung in Buffalo 1904, Mitglied des amerikanischen Verbandes der Aquarellisten, ab 1916 Mitglied in der National Academy of Design, prägte die Progressive Era in den Staaten, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur, Bénézit und Internet.
Katalog-Nr.: 4555
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 0,00 €
anlandende Fischkutter und Segler im abendlichen Hafen der niederländischen Stadt Dordrecht mit der Groten Kerk, flott erfasste pastose Malerei mit impressionistischem Duktus und wirkungsvollen Kontrasten, großes Format, Öl auf Leinwand, 1. Hälfte 20. Jh., rechts unten signiert "Otto Hamel", rückseitig Etikett der Hannoveraner Galerie Menges, darauf bezeichnet und betitelt, auf dem Keilrahmen unleserliche handschriftliche Annotationen, großflächige Retuschen, in breiter vergoldeter Galerieleiste, Falzmaße ca. 80,5 x 110,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Otto August Maximilian Hammel, dt. Landschafts-, Architektur- und Genremaler sowie Lithograph (1866 Erfurt bis 1950 Lohr am Main), Lehre zum Dekorationsmaler im väterlichen Betrieb, studierte an der Kunstschule Erfurt bei Eduard von Hagen und Hans Semper, Schüler der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums in Berlin bei Max Koch und Franz Skarbina, 1886 mit Staatsstipendium in Italien, 1887 eigenes Atelier in Berlin, 1889–90 an der Akademie Julian in Paris bei Benjamin Constant, Tony Robert-Fleury und Jules-Joseph Lefebvre, 1890–1922 tätig als Professor an der Kunstgewerbeschule in Hannover, unterhielt ab 1898 ein eigenes Schüleratelier, unternahm Studienreisen nach Holland, Österreich, Ungarn, Frankreich, Spanien, Italien und Dalmatien, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, seit 1922 in München ansässig, 1943 in München ausgebombt und Umzug nach Lohr, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon" und Dressler.
Katalog-Nr.: 4556
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 120,00 €
spätsommerliche märkische Landschaft, im Vordergrund Feld mit Kornnocken, im Hintergrund grünende Wiesen und Wälder unter locker bewölktem Himmel, flott erfasste, studienhafte Malerei mit impressionistischem Duktus, Öl auf dünnem Malkarton, 1. Hälfte 20. Jh., links unten Wasserzeichen und Nachlassstempel "Joh. Hänsch", rückseitig wohl von Künstlerhand betitelt und auf dem Rahmen von fremder Hand künstlerbezeichnet, Malträger gering gewölbt, an den Ecken Reißzweckenlöchlein einer ehemaligen Montierung, gerahmt, Falzmaße ca. 37 x 51,5 cm. Künstlerinfo: auch Johannes Haensch, dt. Bildhauer, Portrait- und Landschaftsmaler (1875 Berlin bis 1945 Berlin-Buch), zunächst Bildhauerausbildung bei Johannes Boese an der Akademie Berlin, studierte später an der Berliner Akademie Malerei bei Paul Vorgang, Eugen Bracht, Friedrich Kallmorgen und war Meisterschüler von Albert Hertel, beschickte ab 1903 die Großen Berliner Kunstausstellungen und den Glaspalast München, Mitglied im Verein Berliner Künstler, im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, in der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft und in der Bildhauervereinigung "Block" Berlin, tätig in Berlin, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Müller-Singer, Dressler und Akten der Reichskammer der Bildenden Künste Berlin.
Katalog-Nr.: 4557
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 220,00 €
Flusslauf mit am Ufer Rastenden in bewaldeter Landschaft, in vorliegendem Werk erkennt man, wie stark Harpignies sich stilistisch an Corot und der Schule von Barbizon orientierte, ab den späten 1850er Jahren malte er bevorzugt die Flussufer der Loire oder der Aller im französischen Nivernais, bei vorliegendem Motiv könnte es sich auch um eine Impression aus dem Yonne-Gebiet handeln, wo er die Ufer des Loing bei Saint-Fargeau, die Partien am Canal de Briare und vor allem die Beaune bei Saint-Privé bevorzugt malte, Bénézit lobt den Künstler als eine "starke Künstlerpersönlichkeit" von großer Ausdruckskraft, er habe oft leichte Blautöne verwendet, um eine sorgfältig nuancierte Palette von Graugrün mit Licht zu durchdringen, weiter heißt es: "Sein Pinselstrich war leicht, aber prägnant [...]", diese Stilmerkmale sind auch im vorliegenden Gemälde zu beobachten, wo das helle Blau des Himmels aus der verschwommen-gedeckten Farbigkeit der Bäume kunstvoll hervordringt, der frz. Schriftsteller Anatole France lobte Harpignies daher auch als "Michelangelo der Bäume", in der vorliegenden Studie tritt dem Betrachter bereits der reifere Maler entgegen, der seinen Jugendidealen aber doch treu bleibt, hierzu bemerkt Thieme-Becker, mit zunehmender malerischer Reife habe Harpignies ein kräftigeres Colorit aufgegeben, an dessen Stelle "tritt eine silbrige Tonigkeit, die in ganz zarten, nuancenreichen Tonübergängen schwelgt. Dieser Altersstil bedeutet eine Rückkehr zu seinem Jugendideal Corot, mit dem H. eine starke Wesensverwandtschaft verknüpft, die sich in der lyrisch-musikalischen Auffassung der Natur [...] zu erkennen gibt.", Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 19. Jh., rechts unten signiert "Harpignies" sowie schwer leserlich wohl ortsannotiert und datiert, restaurierungsbedürftig, ungerahmt auf Keilrahmen, Maße ca. 28,5 x 22,5 cm. Künstlerinfo: frz. Landschaftsmaler (1819 Valenciennes bis 1916 Saint-Privé), er wandte sich der Malerei erst spät zu, inspiriert von einer Rundreise durch Frankreich im Jahr 1838, sein großes Vorbild war Camille Corot, an dessen Schule von Barbizon sich seine Landschaften orientieren, ab 1846 Schüler von Jean Achard (1807–1884), der ebenfalls der Barbizon-Schule zuzurechnen ist, mit diesem 1847 auch Sommeraufenthalt in Crémieux in der Dauphiné, wobei er sich malerisch weiterentwickelte, 1850 Romreise, dabei Aufenthalte in Capri und in der römischen Campagna, 1852 Rückkehr nach Paris und Studium an der Academie de France, schloss Freundschaft mit den Malern Jean-Léon Gérôme (1824–1904) und Jean-Louis Hamon (1821–1874), im Jahr darauf Debüt im Pariser Salon, 1859 Umzug in das Nivernais, hier fand er fortan den Großteil der Motive, er malte die Loire-Ufer bei Nevers sowie jene der Allier bei Hérisson und Nièvre, 1863 zweijähriger Italienaufenthalt, dabei immer stetere Hinwendung zu Corot, neben dem Nivernais als Landschaftsmaler im frz. Yonne-Gebiet aktiv, hier malte er die Ufer des Loing bei Saint-Fargeau, die Partien am Canal de Briare, und vor allem Saint-Privé; hier ab 1878 dauerhaft ansässig, ab 1885 lehrte er in Paris an seiner eigenen Kunstschule, was seinen Einfluss in der Malerei größer machte, seine Bilder waren sowohl kommerziell auf dem wachsenden Kunstmarkt als auch in den Salons gefragt, nach Beginn des 20. Jahrhunderts vollzog er einen Stilwechsel, da seine nachlassende Sehkraft ihn zur Aufgabe malerischer Details zwang, 1866, 1868 und 1869 je Gewinn einer Medaille, 1875 Offizier der Ehrenlegion, 1900 Grand Prix auf der Weltausstellung, Mitglied der französischen Gesellschaft der Aquarellisten und der französischen Künstlervereinigung, in zahlreichen französischen und europäischen Sammlungen, darunter dem Louvre, vertreten, Quelle: Thieme-Becker, Bénézit, Müller-Singer und Boetticher.
Katalog-Nr.: 4558
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 600,00 €
Sommerlandschaft mit Mühlteich und Wehr vor Dorfkulisse, gering pastose impressionistische Landschaftsmalerei mit lockerem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, 1. Hälfte 20. Jh., links unten undeutlich signiert "M-Hirt", rückseitig Stempel der Genfer Malutensilienhandlung "AUX ARTS, A. PERRIER, ... GENEVE", gerahmt, Falzmaße ca. 46 x 38 cm.
Katalog-Nr.: 4559
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 0,00 €
sommerlicher Blick auf die Hafeneinfahrt von La Rochelle mit den Wahrzeichen der westfranzösischen Hafenstadt, dem im 14. Jh. errichteten "Tour de la Chaine (Kettenturm)" und dem "Tour St. Nicolas (St. Nikolausturm)" vor der Silhouette der Stadt, pastose impressionistische Malerei in lichter Farbigkeit, Öl auf Sperrholzplatte, rechts unten signiert und datiert "Tom Hops [19]43", rückseitig handschriftliche Künstleradresse „Tom Hops Fuhlsbüttler Str. 228“ und Werknummer "Hops G. 153", weiterhin Nummernetikett "08481" und neuzeitliches Etikett mit Info zum Gemälde und Künstler, minimal reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 60 x 90 cm. Künstlerinfo: auch Tom Walter Hops, dt. Landschafts- und Marinemaler sowie Graphiker (1906 Hamburg bis 1976 Hamburg), zunächst kaufmännische Ausbildung, 1926–27 Tätigkeit als Seemann, 1928–33 Aufenthalt in Berlin und autodidaktische Hinwendung zur Malerei, ab 1933 wieder in Hamburg ansässig und freischaffend im eigenen Atelier, ab 1936 regelmäßige Malaufenthalte auf Sylt, 1936–38 Förderstipendium der Amsinck-Stiftung Hamburg, 1939 Förderung durch Berliner Galerien, unternahm nach dem 2. Weltkrieg Studienreisen nach England, Spanien, Frankreich, Italien, in die USA, die Türkei und nach Nordafrika, Mitglied der Künstlergruppe „Gruppe von 1945“ und Gründungsmitglied der Hamburger „Griffelkunstvereinigung“, 1943 Dürer-Preis der Stadt Nürnberg, 1959 Ernst-Reuter-Preis für Graphik in Berlin und 1960 Ehrung mit dem Edwin-Scharff-Preis, 1974 Verleihung des Professorentitels, tätig in Hamburg, Quelle: Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", "Der neue Rump", Davidson, Heydorn, Feddersen "Schleswig-Holsteinisches Künstlerlexikon" und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4560
Limit: 380,00 €, Zuschlag: 0,00 €
herbstlicher Blick über Wiesen, brach liegende Felder und bunt verfärbte Laubwälder in weite gebirgige Landschaft, pastose impressionistische Landschaftsmalerei mit charaktervollem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, um 1920, rechts unten signiert "Al. Kalvoda", auf Sperrholzplatte aufgezogen, im Goldstuckrahmen der 1950er/60er Jahre gerahmt, Falzmaße ca. 46 x 65 cm. Künstlerinfo: tschechischer Maler, Graphiker, Bühnenbildner, Illustrator, Kunstpädagoge und Kunstschriftsteller (1875 Šlapanice [Schlapanitz] bei Brünn [Brno] in Mähren bis 1934 Běhařov [Wihorschau] bei Klatovy), zunächst Vertreter des tschechischen Jugendstils, später zunehmend bedeutender Freilichtmaler und Impressionist, ab 1888 Gymnasialbesuch in Brünn, studierte 1892–99 mit einjähriger Unterbrechung 1896–97 zwecks Militärdienst in Bosnien an der Akademie Prag bei Julius Eduard Mařák, 1900 Gründer und bis 1906 Mitglied des Klubs der Kunstfreunde in Brünn, 1899, 1900 und 1901 Stipendiat des Josef Hlávka-Stipendiums, mit Hilfe dessen er 1900 eine Studienreise nach Paris und 1901 eine Studienreise nach München unternahm, lebte zeitweise in Paris, ließ sich später in Prag nieder, hier Mitglied der 1898 gegründeten Vereinigung Bildender Künstler "Jednota" und ab 1900 Betreiber einer privaten Malschule in Prag-Vinohrady, ab 1905 in Křivoklát [Pürglitz] in Mittelböhmen und ab 1917 in Běhařov tätig, wo er das örtliche Barockschloss vor dem Verfall rettete und hier Sommermalkurse veranstaltete, 1899–1905 Mitglied im Mánes- Verband bildender Künstler, 1907 Mitbegründer der Mährischen Vereinigung bildender Künstler in Hodonín, beschickte diverse Ausstellungen in Prag, den Hagenbund und das Künstlerhaus in Wien, Dresden, München, Berlin, Düsseldorf, Rom, Venedig, Posen, Hodonín [Göding], Pilsen, Pittsburgh, Saint Louis, Warschau und Stromberg, als Literat und Kunsthistoriker Herausgeber der Prager Kunstzeitschrift "Dílo" der Vereinigung Bildender Künstler "Jednota", Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", ÖBL, Müller-Singer, Toman, Bénézit, Jansa und Internet.
Katalog-Nr.: 4561
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 1100,00 €
Fachwerkhäuser am grünenden Ufer eines Baches, in warmer sommerlicher Abendsonne, die Gebäude sich effektvoll im Wasser spiegelnd, flott erfasste impressionistische Studie, Öl auf Malkarton, 1910er/20er Jahre, unsigniert, rückseitig in Blei von Künstler oder fremder Hand alt bezeichnet "'Abendsonne' – Studie" sowie "Paul Wilhelm Keller-Reutlingen", großflächige Retuschen, schöne Leiste der Gründerzeit, Falzmaße ca. 31 x 20 cm. Künstlerinfo: eigentlich Paul Wilhelm Keller, nannte sich nach seinem Geburtsort "Keller-Reutlingen", dt. Landschafts- und Genremaler, Graphiker, Illustrator und Karikaturist (1854 Reutlingen bis 1920 München), zunächst Lehre zum Xylographen in Stuttgart, studierte anschließend an der Akademie Stuttgart, 1975–76 Militärdienst in Ulm, 1876–79 Studienreise nach Italien und Aufenthalt in Venedig, Rom, Neapel und Florenz, ab 1879 tätig in München, Dachau bzw. Fürstenfeldbruck, ab 1892 Gründungsmitglied und zeitweise Vorstand der Münchner Secession, ab 1895 tätig für die Münchner Zeitschrift "Jugend", beschickte die Ausstellungen der Secession im Münchner Glaspalast und die Großen Berliner Kunstausstellungen, erhielt zahlreiche Ehrungen, unter anderem 1902 Verleihung des Professorentitels durch Prinzregent Luitpold von Bayern, vertreten in der Neuen Pinakothek München, in Museen in Stuttgart, Frankfurt am Main und anderen, tätig in Fürstenfeldbruck, Quelle: Thieme-Becker, Dressler, G. Keller "Geschichte der Familie Keller", Boetticher, Nagel "Schwäbisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Katalog der Berliner Akademieausstellung 1881 und Bruckmann "Münchner Maler im 19. Jahrhundert".
Katalog-Nr.: 4562
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 100,00 €
tief verschneite Hochgebirgslandschaft mit alpinen Bauernhäusern und der alten Pfarrkirche St. Nikolaus in Lech am Arlberg im österreichischen Bundesland Vorarlberg, vor der imposanten sonnenbeschienenen Bergkulisse des Omeshorn und des Hasenfluh, stimmungsvolle, pastose impressionistische Landschaftsmalerei mit teils breitem Pinselduktus in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, um 1940, links unten signiert und ortsbezeichnet "E. Kettemann Mchn. [München]", rückseitig auf dem Keilrahmen betitelt "Winterabend in Lech (Vorarlberg)", partiell etwas verputzt, gering restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 71 x 100,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler (1897 München bis 1971 Tegernsee), künstlerisch Autodidakt, Mitglied im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands und im Künstlerverein "Palette", beschickte 1938–44 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, tätig in München später in Tegernsee, Quelle: Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler und Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.".
Katalog-Nr.: 4563
Limit: 450,00 €, Zuschlag: 1400,00 €
Blick von hoher, sonniger und mit Sträuchern bewachsener Düne aufs weite Meer mit Segelbooten, gering pastose impressionistische Malerei mit lockerem Pinselduktus, partiell in Spachteltechnik, Öl auf Karton, um 1940, rechts unten signiert "H. Kuron", etwas restauriert, sehr schön in Silberleiste gerahmt, Falzmaße ca. 45 x 67,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler, Restaurator, Zeichner, Illustrator und Radierer (1888 Breslau bis 1951 Berlin), studierte an der Akademie Breslau bei Carl Ernst Morgenstern, weitergebildet bei Georg Müller-Breslau in Dresden und an der Akademie Berlin bei Friedrich Kallmorgen, zeitweise in den Malerkolonien Worpswede und Nidden [Nida] auf der Kurischen Nehrung tätig, regelmäßige Malaufenthalte im Riesengebirge, in Thüringen, in Mecklenburg, in den Alpen und an der Ostseeküste, beschickte unter anderem Ausstellungen in Königsberg, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, tätig in Berlin, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Müller-Singer, "Künstlerlexikon Ostpreußen und Westpreußen", Saur und Internet.
Katalog-Nr.: 4564
Limit: 350,00 €, Zuschlag: 550,00 €
mediterraner Hafen mit Personenstaffage und ankernden Segelbooten, vor angedeuteter Stadtkulisse auf einer Insel, pastose impressionistische Malerei mit breitem Pinselduktus und breiter Spachteltechnik in kraftvoll leuchtender Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1930, links unten undeutlich signiert "G. Lapchine", Hinterlegungen der Leinwand, kleine Fehlstellen in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, im alten Goldstuckrahmen gerahmt (bestoßen), Falzmaße ca. 57 x 86,5 cm. Künstlerinfo: geboren als Georgiy Aleksandrovich Lapshin, russisch Георгий Александрович Лапшин, auch Georgij Aleksandrovič Lapschin oder Lapšin, russisch-französischer Landschaftsmaler und Graphiker sowie Bühnenmaler (1880 oder 1885 Moskau bis 1940 oder 1950 oder 1951 Paris), Schüler am Stroganow-Kolleg, studierte wohl auch an der Akademie St. Petersburg, 1906–09 Schüler von Fernand Cormon und Léon Lhermitte in Paris, anschließend Rückkehr nach Moskau, 1911–17 Gründer und Teilnehmer der Freien Kunstausstellung Moskau, beschickte 1918–22 die Ausstellungen des sowjetischen Künstlerverbandes, 1924 Übersiedlung nach Paris, unternahm Studienreisen durch Südfrankreich und Italien, schuf Bühnendekorationen für die Oper in Barcelona, das Litauische Staatstheater, das Pariser Varieté Folies Bergère und das Nachtkabarett in Monte-Carlo, beschickte ab 1925 den Salon de la Société des Artistes Français und 1925–40 den Salon des Indépendants Paris, vertreten auf Ausstellungen in Paris, Nizza, Cannes, Rom, Barcelona, Amsterdam, Brüssel und Berlin, Quelle: Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bénézit, René Édouard-Joseph "Dictionnaire biographique des artistes contemporains 1910–1930" und Internet.
Katalog-Nr.: 4565
Limit: 2500,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Innenansicht des prächtig barock ausgeschmückten Innenraums der katholischen Stadtpfarrkirche und Basilika des ehemaligen Benediktinerstifts und Fürststifts St. Lorenz in Kempten, Blick zwischen den Nebenaltären hindurch, zur Chororgel Nord auf üppig geschmückter Empore, gering pastose impressionistische Malerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert, ortsbezeichnet und datiert "Ernst Liebermann Mchn. [München] 1918", rückseitig auf dem Keilrahmen in Blei handschriftliche Künstleranschrift "Ernst Liebermann, München Malsenstr. 55" und betitelt "In der St. Lorenz-Kirche in Kempten", gerahmt, Falzmaße ca. 70 x 60,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Graphiker und Illustrator (1869 Langemüß bis 1960 Beuerberg), Schüler der Kunstschule Nürnberg, anschließend an der Kunstgewerbeschule Berlin und 1890–93 Studium an der Berliner Akademie unter anderem bei Josef Scheurenberg, unternahm Studienreisen durch Deutschland, Italien und längerer Aufenthalt in Paris, zeitweilig Mitarbeiter der Münchner „Jugend“, beschickte die Ausstellungen des Glaspalastes und 1937–44 die Großen Deutschen Kunstausstellungen im Haus der Deutschen Kunst München, 1944 Aufnahme in die "Gottbegnadeten-Liste", Mitglied im Münchner Verein Luitpoldgruppe, im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, in der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, der Freien Künstlervereinigung Baden, dem Künstlerbund Bayern und Vorstand des Bundes zeichnender Künstler Münchens, tätig in Langemüß und ab 1897 in München-Gern, Quelle: Thieme-Becker, Dressler und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4566
Limit: 750,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Passanten, Rinder und Schafe auf tief verschneiter Landstraße im abendlichen Licht, pastose, impressionistische Genremalerei mit charaktervollem, lockerem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, um 1910, links unten signiert A. G.-Mantelet", rückseitig auf dem Keilrahmen bezeichnet "Mantelet", farbschwundrissig, kleine Fehlstelle in der Leinwand, etwas restaurierungsbedürftig, schön gerahmt, Falzmaße ca. 50 x 61 cm. Künstlerinfo: eigentlich Albert Goguet-Mantelet, frz. Portrait-, Genre- und Landschaftsmaler und Illustrator (1858 Paris bis unbekannt), Schüler von Henri Lehmann und Ernest Hébert, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bénézit und Internet.
Katalog-Nr.: 4567
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 180,00 €
Birken und Kopfweiden in tief verschneiter Winterlandschaft am Fluss, stimmungsvolle pastose impressionistische Landschaftsmalerei mit lockerem Pinselduktus, Öl auf Karton, links unten ritzsigniert und datiert "Müller-Tenkhoff 1912", rückseitig Etikett "Kunsthandlung Langheinz Darmstadt Schulstr. 10" sowie diverse Annotationen wie "Müller-Tenkhoff, 1912 Wald ~ Mainzer Sand? Winter ...", in Goldleiste gerahmt, Falzmaße ca. 17,5 x 24 cm. Künstlerinfo: eigentlich Carl Müller, nannte sich als Künstler unter Zusatz des Mädchennamens seiner Mutter "Carl Müller-Tenckhoff", signierte mitunter auch "Müller-Tenkhoff", dt. Landschaftsmaler, Dekorationsmaler und Bühnenbildner (1873 Münster/Westfalen bis 1936 Mainz), zunächst Dekorationsmalerlehre in Münster, Schüler der Kunstgewerbeschule Mainz, anschließend Wanderschaft entlang des Rheins ins Rheingau und in den Taunus, auf Empfehlung des Zoogründers und Wissenschaftlers Professor Hermann Landois (1835–1905) Weiterbildung im Umkreis der Düsseldorfer Akademie, dann als Dekorationsmaler und Bühnenbildner (teilw. für Stummfilmproduktionen) in Münster tätig, in Münster Mitglied der Gemeinschaft Bildender Künstler (der späteren Künstlervereinigung "Die Schanze") und als "Ritter Rubens der ideale Westfale" Mitglied der Bruderschaft der Schlaraffen, freundschaftlich verbunden mit Bernhard Pankok, Eugen Fernholtz und Otto Modersohn, 1904 Umsiedlung nach Mainz, hier ab 1905 Lehrer an der Kunstgewerbeschule, arbeitete parallel als Dekorationsmaler für Innenraumgestaltung und Bühnenbildner an den Theatern in Darmstadt, Mannheim und Mainz, Mitglied der Freien Vereinigung Darmstädter Künstler und zeitweise Vorsitzender der Mainzer Künstlervereinigung, beschickte diverse Kunstausstellungen wie den Münchner Glaspalast, tätig in Mainz, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Internet und Auskunft der Nachfahren des Künstlers.
Katalog-Nr.: 4568
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 330,00 €
stiller, von mächtigen Bäumen umgebener See, im diffusen Licht, pastose, teils gespachtelte Landschaftsmalerei, Öl auf Sperrholz, unten rechts signiert "A. Müller-Wischin", auf der Rückseite Widmung "Herrn Marchlewski zur Erinnerung an die Wintertage März 1944 gewidmet von Professor A. Müller-Wischin Marquartstein...", leichte Altersspuren, ungerahmt, Maße ca. 24 x 29,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Anton Müller, nannte sich nach der Heirat 1901 mit Mathilde Wischin "Müller-Wischin", dt. Maler (1865 Weißenhorn bei Ulm bis 1949 Marquartstein), 1883 Staatsexamen als Lehrer, zunächst bis 1907 tätig als Dorfschullehrer in Freising, Planegg und Staudach-Egerndach, auf Anregung von Franz von Lenbach Hinwendung zur Malerei und 1900–03 Schüler der Malschule von Heinrich Knirr in München, künstlerisch weitestgehend Autodidakt, unternahm Studienreisen nach Italien, 1925 Verleihung des Professorentitels, vertreten in der Städtischen Gemäldesammlung München, beschickte ab 1908 die Ausstellungen im Glaspalast München und 1937–44 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, in der Neuen Münchner Künstlergenossenschaft und im Ausstellungsverband Münchner Künstler, tätig in München-Schwabing und in Marquartstein, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh." und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4569
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 280,00 €
vor einem opulenten Parktor mit vergoldetem Gestänge macht ein Herr einer Dame kniend den Hof, während zu ihrer Linken, zum Teil im Schatten des Tores, drei Putten spielen, die die sich ankündigende Liebe des Paares symbolisieren, im Hintergrund die Lichter eines barocken Schlosses, Jugendstilmalerei mit motivischen Anleihen an Pellars Wiener Lehrer Franz von Stuck, Öl auf dünnem, leicht strukturiertem Malkarton, rechts unten signiert "HANS PELLAR" sowie datiert "1922", Retuschen im Randbereich, reinigungsbedürftig, in versilbertem Rahmen mit rötlicher Einlage, Falzmaße ca. 62,5 x 56,5 cm. Künstlerinfo: auch Hans Pellar, österr. Maler, Graphiker und Illustrator (1886 Wien bis 1971 Wien), zunächst Offiziersausbildung, ab 1901 Schüler der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, studierte anschließend ab 1905 an der Akademie Wien bei Joseph Eugen Hörwarter und Heinrich Lefler, 1906-08 Studium als Meisterschüler bei Franz von Stuck an der Akademie München, anschließend freischaffend in München, schuf Illustrationen für die Münchner Zeitschriften “Jugend”, die “Lustigen Blätter”, den “Lieben Augustin” und den “Simplizissimus”, 1911 Berufung an die Darmstädter Künstlerkolonie und deren Mitglied bis 1917, ab 1925 in Frankfurt am Main tätig, 1933 Übersiedlung nach Wien, 1938 Berufsverbot auf Grund der jüdischen Verwandtschaft seiner Frau, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, “Franz von Stuck und seine Schüler”, Katalog der Villa Stuck München, Matrikel der Akademie München und Internet.
Katalog-Nr.: 4570
Limit: 650,00 €, Zuschlag: 650,00 €
Studie einer Frau mit Rechen, in nur angedeuteter sommerlich-grünender Landschaft, impressionistischer Pinselstrich mit charaktervollem Duktus, zum Motiv passend, urteilt der Kulturjournalist Rainer Zerbst, Pleuer sei der "große Realist unter den schwäbischen Impressionisten. Die Arbeitswelt faszinierte ihn", nichtsdestotrotz handelt es sich bei vorliegendem Werk um ein seltenes aus der Palette Pleuers, welcher mit seinen eingängigen Nachtszenen und später vor allem als Chronist der Württembergischen Eisenbahn und der Industrialisierung bekannt wurde, damit erarbeitete er sich einen Status, der den Doyen des südwestdeutschen Liberalismus und späteren Bundespräsidenten Theodor Heuss anlässlich Pleuers frühen Ablebens im Jahr 1911 zu der Weissagung animierte, "In 20 und 30 Jahren [...] wird man seinen Namen nennen unter den wenigen großen Malern, die aus unseren Tagen der Zukunft gehören.“, Öl auf Malkarton, um 1900, rechts unten künstlertypisch ligiert monogrammiert "HP", rückseitig Versteigerungsetikett der Stuttgarter Kunsthandlung "Pressel & Kusch", darauf in Tusche handschriftlich nummeriert "No. 13", betitelt "Frau mit Rechen" sowie mit Zuschlagspreis "DM 500", in Blei bezeichnet "Katzenstein", dies eventuell der Name des Höchstbietenden, leichter Frühschwund und geringe Retuschen, Leiste der Zeit, Falzmaße ca. 38 x 25 cm. Info: vorliegende Studie wurde im Oktober 1912 im Rahmen einer großen Sammlungsversteigerung durch die Stuttgarter Kunsthandlung Pressel & Kusch versteigert, die Versteigerung umfasste neben Werken Hermann Pleuers auch solche weiterer bekannter schwäbischer Maler, die im Katalog der Versteigerung angegebene Nummer ("13") sowie der Titel des Werks ("Frau mit Rechen") stimmen mit den Angaben auf dem Etikett auf der Rückseite des Kunstwerks überein, siehe: Pressel & Kusch (Hrsg.): Katalog der bekannten und wertvollen Stuttgarter Sammlung von Ölgemälden der Professoren: HERMANN PLEUER OTTO REINIGER F. v. Keller. Christian Landenberger. A. Faure u.a.m., Stuttgart 1912. Künstlerinfo: schwäbischer Impressionist und Landschaftsmaler (1863 Schwäbisch Gmünd bis 1911 Stuttgart), 1879-81 Besuch der Stuttgarter Kunstgewerbeschule, anschließend der Stuttgarter Kunstakademie (1881-83) unter anderem bei Jakob Grünenwald und Carl von Häberlin, anschließend Fortsetzung des Studiums im München, hier besonders bei Otto Seitz, 1886 Rückkehr nach Stuttgart, er malte zunächst Bilder der Stuttgarter Künstlerbohème und eingängige nächtliche Szenen, anschließend, begeistert vom Fortgang der Industrialisierung, Fokus auf die Eisenbahnmalerei, er erlangte vor allem durch seine Bilder der Königlich-Württembergischen Staatseisenbahnen Bekanntheit, er war Mitglied des Deutschen Künstlerbundes und gehörte mit Otto Reiniger, Christian Landenberger und Heinrich von Zügel zu den wichtigsten Vertretern des Impressionismus in Süddeutschland, seit 2014 gibt es ihm zu Ehren eine "Pleuer-Passage" im Bahnhof von Schwäbisch Gmünd, Quelle: Thieme-Becker, Bénézit, Kunstlexikon der Südwestgalerie, Gabriele Kiesewetter: Hermann Pleuer. Leben und Werk und Isabel Grüner, Impressionismus im deutschen Südwesten.
Katalog-Nr.: 4571
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 600,00 €
Brustbildnis eines Mannes mit Bierflasche in der Tasche, gering pastose Bildnismalerei mit charaktervollem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert "H. Potuznik [19]77" und links oben betitelt "Der große Trinker", rückseitig auf der Leinwand nummeriert "292" und nochmals betitelt und datiert, gerahmt, Falzmaße ca. 105,5 x 85,5 cm. Künstlerinfo: österreichischer Maler, Graphiker, Illustrator, Mosaik- und Sgrafitokünstler (1910 Wien-Brigittenau bis 1984 Mistelbach), 1925–29 Lehre zum Lithographen, 1934–38 Studium an der Wiener Akademie bei Joseph Gunsam und Josef Dobrowsky, 1938–40 Weiterbildung bei August Finkel an der Kunstschule Danzig, unternahm Studienreisen nach Italien (Venedig), Kroatien, Holland, in die Provence, nach Kreta und ab 1978 nach Afrika (Kitwe in Zambia), 1937–38 Mitglied im Hagenbund, 1940–45 Kriegsdienst, bis 1946 Kriegsgefangenschaft, ab 1946 Mitglied der Künstlergruppe "Strohkoffer" und als Kunsterzieher in Wien tätig, 1947–55 Mitglied der Künstlergruppe "Der Kreis", ab 1956 Mitglied im Wiener Künstlerhaus, versuchte sich ab 1960 parallel als Schweinezüchter in Schöngrabern, später als Weinbauer in Mariathal, 1975 Ernennung zum Professor, tätig in Wien, ab 1947 wechselnd im Weinviertel in Fischamend/Niederösterreich bzw. ab 1960 in Schöngrabern, dann in Mariathal (Gemeinde Hollabrunn), ab 1971 in Großnondorf (Gemeinde Guntersdorf), Quelle: Wikipedia, Info Friedrich Ecker, Walter Sauer in "Heribert Potuznik in Zambia", Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Fuchs und Michaela Pappernigg in "Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts".
Katalog-Nr.: 4572
Limit: 750,00 €, Zuschlag: 750,00 €
Blick vorbei an einer schlanken Pappel am Flussufer, in weite Flussaue mit Kirchdorf vor sanft ansteigendem Gebirge, im warmen Sonnenlicht, pastose impressionistische Landschaftsmalerei mit breitem Pinselduktus in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Karton, rechts unten undeutlich ligiert in Blei signiert "GRau" und wohl datiert "[19]25", Kratzer, reinigungs- und etwas restaurierungsbedürftig, original gerahmt, Falzmaße ca. 45 x 55 cm.
Katalog-Nr.: 4573
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €
sommerliches Ufer des Twernsees im Norden Brandenburgs, mit Licht- und Schattenspiel auf dem Waldboden, impressionistische Studie in zurückhaltender Farbigkeit, Öl auf Malkarton, rechts unten signiert "RumelspacherJ.", rückseitig auf Klebeetikett handschriftlich betitelt sowie weitere handschriftliche Nummerierungen und Maßangaben, partiell frühschwundrissig, gerahmt, Falzmaße ca. 27 x 34,5 cm. Künstlerinfo: auch Rumelspacher, dt. Landschaftsmaler (1852 Berlin bis 1921 Berlin), ab 1870 Studium an der Akademie der Künste in Berlin, 1871-73 Studium an der Großherzoglichen Kunstschule in Weimar bei Theodor Hagen, ab 1873 freischaffend in Düsseldorf und ab 1875 in Berlin tätig, fertigte für die Weltausstellungen 1893 in Chicago und 1904 in St. Louis großformatige Panoramen, Mitglied im Verein Berliner Künstler, Quelle: Thieme-Becker.
Katalog-Nr.: 4574
Limit: 100,00 €, Zuschlag: 0,00 €