Militaria

Katalog-Nr. 795

Ritterkreuznachlass Prof. Dr. med. Lothar Kreuz

von A.H. und Meissner handsignierte, mit Hoheitszeichen geprägte Urkunde im DIN A 4-Format, "Vorläufiges Besitzzeugnis, Im Namen des Deutschen Volkes habe ich dem Professor Dr. Lothar Kreuz das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes verliehen… Führer Hauptquartier, den 13. August 1944...", dazu das Ritterkreuz sowie das Ritterkreuz mit Schwertern, beide in der 1957er Version im Etui, beide gestempelt mit 800; originale 16 mm Miniatur ohne Schwerter als Knopflochspange von LDO, Steinhauer und Lück Lüdenscheid sowie 11 mm Miniaturnadel mit RK und KVK 2. Klasse; zwei Eiserne Kreuze 1. Klasse 1914, dreiteilig an Nadel, Hersteller K.O. und einteilig, nicht magnetisch, mit Gegenplatte an Schraubscheibe, Ordensspange mit Treue Dienste-Abzeichen für 25 Jahre, Kriegsteilnehmerehrenkreuz, Kriegsverdienstkreuz Lippe-Detmold, Hanseatenkreuz Hamburg und EK 2 als einteiliges Spangenstück, dazu Frackkette mit 16 mm Miniaturen und zwei Feldspangen; Sternenorden Rumänien, Kommandeurskreuz am Ring und Bruststern mit Verleihungsurkunde sowie das Offizierskreuz des Kulturverdienstordens Rumäniens mit Verleihungsurkunden, plus die handschriftlich von A.H. und Meissner unterschriebene Genehmigung zur Annahme des selbigen, geprägt, im DIN A 4-Format; Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland mit Knopflochspange im Etui und Verleihungsurkunde; drei Knopflochspangen und zwei Nadeln des Rotary International Clubs; persönliche Uhr, Ring und ein Paar Manschettenknöpfe mit Erhaltungsmängeln, bronzene Medaille für Ausbildung in postgradualer Medizin in Ungarn, personalisiert, mit Jahresangabe 1912 im Etui; silbernes Zigarrenetui punziert mit 84 Zolotniki und Georg der Drachentöter für Moskau sowie unbekannte Meistermarke und 1886, mit Widmung "Herrn Professor Kreuz in Dankbarkeit von seinem ersten Kriegspatienten C. v. Braunmühl, mit Niello-Technik veredelt, in Form einer Zigarrenbanderole, G ca. 134 g; Relief Bronzetafel "Lothar Kreuz", Maße 22 x 27 cm; prunkvoller Tafelaufsatz, Silber 800 mit Halbmond und Krone aus dem Besitz des Großvaters von Lothar Kreuz, bezeichnet "Herrn Direktor Franz Kreuz zum 50 jährigen Jubiläum, Die Firma W. Hagelberg Akt. Ges. 1875 - 1. Oktober - 1925", mit Begleitschreiben einer Assistentin, die den Aufsatz 1945 vor den Sowjets aus der Charite Berlin gerettet und ihn später zurück gegeben hat, G ca. 1437 g, D ca. 34 cm, H ca. 18 cm; WMF Neusilber Tablett mit zwölf Namensgravuren und wohl die Universität Tübingen, D ca. 36 cm; Silberkelch 800, mit Ligaturmonogramm LK 2.2 1910, G ca. 152 g, H ca. 16 cm; zwei Silbermedaillen der Olympischen Spiele 1972, G zusammen ca. 99 g; eine Qualitätsmedaille der Wiener Lokomotivfabrik AG 1944 über 16 ATM. KG/cm; mehrere Portraitbilder, auch als Generalarzt und bei Vorträgen mit hohen Parteimitgliedern, Erfassungsschreiben der Wehrmacht zum Wehrpflichtigen als Stabsarzt, Glückwunsch- und Verleihungsschreiben von Parteimitgliedern, sieben Urkunden der Universität Berlin um 1910; drei Mappen mit privaten Aufzeichnungen, z.B. Rektoratsübergabe, Kongresse in Königsberg, Ära Hoffmann bis zum Beginn des 2. Weltkriegs, Übergabe des Oskar-Helene-Heims, OP-Berichte, Ausweichkrankenhaus Berlin, Oberkommando der Wehrmacht, die Charite Berlin, standesamtliche Berichte, militärische Schreiben wie Urlausanträge und Wagennutzung, Wiederertüchtigung von Kriegsverletzten, die letzten Teplitzer Monate - vom Einmarsch der Russen bis zum Abmarsch der Klinik...; 22 Fotoalben, vorwiegend mit Kinder-, Familien- und Landschaftsfotos aber auch einige militärische Aufnahmen, viele beschriftet. Äußerst seltener und hochwertiger Nachlass, der in dieser Form nicht oft auf dem Markt erscheint. Inhaberinfo: Kreuz studierte an der Friedrich-Wilhelms-Universität und der Friedrichs-Universität Halle. Dort schloss er sich den Corps Normannia Berlin (1908) und Borussia Halle (1910) an. Er meldete sich nach Ausbruch des 1. Weltkriegs freiwillig als frisch examinierter Arzt am 2. August 1914 zum Füsilier-Regiment „General-Feldmarschall Graf Blumenthal“ (Magdeburgisches) Nr. 36. Als Unterarzt der Reserve kam er mit dem Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 272 ins Feld. Er schied als Oberarzt der Reserve (seit 3. November 1917) aus dem Militärdienst aus. Kreuz ging am 15. Dezember 1918 an die Orthopädische Universitätsklinik der Charité und war seit dem 15. Februar 1919 als Assistenzarzt tätig. Er promovierte am 3. Februar 1921 zum Dr. med. Er habilitierte sich am 26. Juli 1926 und lehrte als Privatdozent an der Charité. Seit 2. April 1927 Oberarzt, wurde Kreuz 1930 a.o. Professor an der Universität Berlin und zugleich Leiter der Orthopädischen Abteilung des Städtischen Krankenhauses in Berlin-Britz. In der Zeit des Nationalsozialismus trat er 1933 der NSDAP (Mitgliedsnummer 2.590.659) bei. Am 26. April 1933 schloss er sich der SS (Mitgliedsnummer 235.693) an. Als Mitarbeiter war Kreuz am Lexikon der gesamten Therapie beteiligt. Im Jahr 1935 ging er als Professor an die Albertus-Universität Königsberg. Ab 1937 war er o. Professor für Orthopädie an der Berliner Universität. Ab 1936 wirkte er an einem DFG-Forschungsprojekt über die erbbiologische Bedeutung der angeborenen Miss- und Fehlbildungen mit. Kreuz war ab 1938 beratender Chirurg des Heeres. In gleicher Funktion war er auch beim Ausbildungsstab der SS-Sanitätsabteilung III und beim wissenschaftlichen Stab des SS-Hauptamtes tätig. 1940 wurde er vom Ersatztruppenteil Reservelazarett Kompanie 113 in Berlin-Dahlem zum Heer entsandt. Am 1. August 1944 wurde er zum Generalarzt der Reserve ernannt. Von 1939 bis 1942 war er Dekan der Medizinischen Fakultät der Berliner Universität. Ab 1942 war Kreuz in drei akademischen Jahren (bis zum Ende des 2. Weltkriegs) der letzte Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität. In seiner Antrittsrede als Rektor sagte er unter anderem: „Kameraden, der Führer hat uns die Tore zu einem neuen Zeitalter aufgetan“. Kreuz bekleidete seit 1. September 1943 den Rang eines SS-Standartenführers. Am 18. August 1942 ernannte ihn A.H. zum Mitglied des Wissenschaftlichen Senats des Heeressanitätswesens. 1944 wurde er Beirat des Generalkommissars für das Sanitäts- und Gesundheitswesen Karl Brandt. Das Office of Military Government for Germany (U.S.) nahm ihn von Juni 1945 bis 1947 in automatischen Arrest. 1948 wurde er im Stuttgarter Spruchkammerverfahren als „Entlasteter“ eingestuft. 1948 als Oberarzt in der Chirurgie des Universitätsklinikum Tübingen untergekommen, wurde er 1949 Honorarprofessor und 1952 Direktor der Orthopädischen Klinik und Ordinarius für Orthopädie an der Eberhard Karls Universität, Quelle: Internet.

Limit:
10000,00 €
Zuschlag:
12000,00 €

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