Gemälde

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Corinna Weiner, "Selbst in Nylonstrümpfen"

Frauentorso mit Strumpfhosen und schwarzen Pumps im Chaos eines Ateliers, dünn lasierende Malerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, rückseitig auf der Leinwand undeutlich signiert, laut beigegebenen Informationen zum Gemälde 2013 entstanden, ungerahmt, Maße ca. 120,5 x 100,5 cm. Künstlerinfo. dt. Malerin (1977 in Berlin geboren), studierte 1997-2003 an der Universität der Künste Berlin, 1999 über Studentenaustauschprogramm Studium an der Ecole des Beaux-Arts de Marseille, 2002 Studienaufenthalt in New York, 2002-03 Meisterschülerin bei Georg Baselitz und Marwan Kassab-Bachi, 2001 Stipendium der Konwiarz-Stiftung Berlin und 2005 Förderpreis der Berliner Akademie der Künste, tätig in Berlin, Quelle: Homepage der Künstlerin.

Lot-No.: 4138
Limit: 1500.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Siegwald Dahl, Iltis am Hühnerstall

stiller Winkel auf verschneitem Bauernhof, mit Iltis an der Tür zum Hühnerstall, hierzu bemerkt Thieme-Becker: "... Dahl ist in erster Linie Tiermaler; ... trefflichen Darstellungen aus dem Leben der Hunde, Pferde, Rehe, Vögel ... Diese Genreszenen können sich hinsichtlich der liebevollen Beobachtung wohl mit denen Edwin Landseers messen, dessen Werke Dahl in London studiert hatte; an farbigem Reize übertreffen sie jene sogar. ...", möglicherweise ist das Gemälde identisch mit dem bei Boetticher unter Nr. 20 des Künstlers gelisteten Gemälde "Marder an einem Hühnerstall", minimal pastose Malerei, Öl auf Leinwand, links oben signiert und datiert "Siegwald Dahl 1891", rückseitig Speditionsaufkleber Dresden-Neustadt, geschlossene Fehlstellen in der Leinwand, randdoubliert, restauriert, original in Gründerzeit-Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 67,5 x 54,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann oder Johannes Siegwald Dahl, dt. Tier-, Genre- und Landschaftsmaler, Zeichner und Radierer norwegischer Abstammung (1827 Dresden bis 1902 Dresden), Sohn und Schüler des Malers Johan Christian Clausen Dahl (1788–1857), Weiterbildung beim Tiermaler Johann Friedrich Wilhelm Wegener, studierte 1842–46 an der Akademie Dresden, 1851 Reise nach London, hier beeinflusst von dem Tiermaler Edwin Landseer, anschließend nach Paris, später wieder in Dresden schaffend, unternahm regelmäßig Studienreisen nach Norwegen, ab 1864 Ehrenmitglied der Dresdner Akademie, vertreten in den Kunstsammlungen in Dresden, Hannover, Bergen, Christiania, Stockholm und Schloss Oscarshall, Quelle: Schülerlisten der Dresdner Akademie, Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Boetticher, Bénézit, Seubert, Müller-Klunzinger und Wikipedia.

Lot-No.: 3827
Limit: 1500.00 €, Acceptance: 1500.00 €

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Paar kleine mediterrane Landschaften am Meer

Gegenstücke als romantische Landschaftskompositionen mit Fischern bzw. Wanderern an spätsommerlicher gebirgiger Küste, unter effektvoll bewölktem Himmel, minimal pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, rückseitig je Etikett "Adrian Alioth No. 202 [bzw. "203"] Basel" und einmal Zusatz "1887", Craquelure, doubliert, alt repariert, restaurierungsbedürftig, schön als Pendants in schmaler Goldleiste gerahmt, Falzmaße ca. 35,5 x 46 cm.

Lot-No.: 3823
Limit: 1800.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Otto Vermehren, Altmeisterkopie

Darstellung eines über die Schulter blickenden Mannes am Clavichord, minimal pastose Kopie, Öl auf Leinwand, links unten signiert, datiert und ortsbezeichnet "cop. v. Otto Vermehren Florenz 1910", rückseitig auf der Leinwand bezeichnet "Renv. 1946 Arend ter Weeme", Craquelure, Druckstellen in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 100,5 x 85 cm. Künstlerinfo: dt. Restaurator, Maler, Zeichner, Kopist und Leiter der Uffizien (1861 Güstrow bis 1917 Gehlsheim bei Rostock), ab 1879 Schüler der Kunstschule Weimar, studierte ab 1880 an der Akademie München, unternahm während seiner Münchner Studienzeit Reisen nach Italien, anschließend in München tätig, beschickte 1884 die Berliner Akademieausstellung, heiratete 1887 eine Florentinerin, ab 1890 Mitarbeit in der Restaurierungswerkstatt der Alten Pinakothek unter Alois Hauser, 1891 Übersiedlung nach Basel, ab 1900 in Florenz Direktor der Restaurierungswerkstätten der Uffizien, 1916 Rückkehr nach Güstrow, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Matrikel der Münchner Akademie, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh." und Wikipedia.

Lot-No.: 4061
Limit: 1800.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Percy Parlo "Paris - Le cabinet de toilette"

Rückenakt einer jungen Frau im lichten Interieur, mit großer Wahrscheinlichkeit verwandte Parlo ein älteres Gemälde eines qualitätvoll lasierend naturalistisch gemalten Rückenaktes von der Hand eines unbekannten Künstlers um 1880 und übermalte alle anderen Partien in naiver Auffassung pastos in kraftvoller Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links unten bezeichnet "Percy Parlo Paris 1912", das Gemälde wurde wohl vom originalen Keilrahmen gelöst und sekundär auf Sperrholz doubliert und wieder auf dem alten Keilrahmen montiert, rückseitig auf der Sperrholzplatte diverse Annotationen wie "Ecole de Paris", "Paris Le cabinet de toilette [dt.: Das Badezimmer]" und "verkauft Dr. Klamann", weiterhin Stempel "Original von Percy Parlo" sowie Stempel einer "Kunstsammlung" der Unternehmensgruppe "Klaus Graf von Thun und Hohenstein Veit" und fragmentarisches Etikett mit Angaben zum Künstler, Erhaltungsmängel, alt gerahmt, Falzmaße ca. 81 x 45 cm. Künstlerinfo: auch "Per Parlo", verwandte beide Teile des Pseudonyms als Vornamen bzw. Nachnamen, Künstlername für Dr. jur. Werner Karl Klamann, dt. Jurist und Malerautodidakt (1890 Petznick in Pommern bis 1967 Steinebach), kurzzeitig Schüler von Lucien Simon an einer Pariser Malerakademie, nach 1945 gänzlich Hinwendung zur Kunst, unternahm zahlreiche Welt- und Studienreisen nach Nordafrika, Frankreich, Spanien, Schweiz, Brasilien, Indien und Bayern, länger in Italien tätig, Quelle: Selbstauskunft auf Gemälderückseite und Internet.

Lot-No.: 4014
Limit: 2000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Ludwig Knaus, attr., Musizierender Knabe

ärmlich gekleideter Junge beim Geigenspiel, auf einem Stein sitzend und von seinem treuen Gefährten, einem Hund, andächtig beäugt, vor melancholischer Abendlandschaft mit Flusslauf, lasierende, teils gering pastose Genremalerei in zurückhaltender, toniger Farbigkeit, Öl auf Leinwand, Ende 19. Jh., rechts unten Reste einer Signatur, laut beigegebener "Echtheitsbestätigung" von Dr. Horst Ludwig von 1987 soll es sich bei dem Gemälde um ein eigenhändiges Werk von Ludwig Knaus handeln, Craquelure, doubliert, gering restaurierungsbedürftig, im prächtigen, opulenten, ca. 18 cm breiten Gründerzeit-Goldstuckrahmen (geringe Erhaltungsmängel) gerahmt, Falzmaße ca. 72 x 55,5 cm. Künstlerinfo: auch Louis Knaus, bedeutender dt. Maler (1929 Wiesbaden bis 1910 Berlin), um 1840 Schüler der Gmünder Zeichenschule, zunächst Lehre zum Lackierer, 1844-46 Schüler von Otto Reinhard Jacobi, studierte 1846-48 an der Akademie Düsseldorf bei Karl Ferdinand Sohn und Friedrich Wilhelm von Schadow, verließ diese nach Spannungen mit seinem Lehrer und Akademiedirektor Schadow 1848 und auf Grund der revolutionären Ereignisse, 1848 Gründungsmitglied des Düsseldorfer Künstlervereins "Malkasten", fortan selbständig in Düsseldorf, Wiesbaden, Berlin, Dresden, Prag und München, beeinflusst von den alten holländischen Meistern wie Ostade, Brouwer und anderen, 1852-60 in Paris, unterbrochen von Italienaufenthalt 1857/58, 1855 mit Werken auf der Pariser Weltausstellung vertreten und mit Goldmedaille geehrt, 1859 Ritterkreuz der Ehrenlegion, unternahm zahlreiche Studienreisen, 1860-61 in Wiesbaden, 1861-66 in Berlin, 1866-74 Professur an der Akademie Düsseldorf, 1867 große Goldmedaille der Pariser Weltausstellung und Offizierskreuz der Ehrenlegion aus den Händen von Kaiser Napoleon III., besuche ab 1849-1883 regelmäßig die Künstlerkolonie Willingshausen, ab 1874 in Berlin zum königlich preußischen Professor ernannt und als Leiter eines Meisterateliers an die Berliner Akademie berufen (bis 1882), Mitglied der allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bantzer "Hessen in der Deutschen Malerei", Wollmann, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagel, Bénézit, Boetticher, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Dressler und Wikipedia.

Lot-No.: 3835
Limit: 2100.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Opferung der Iphigenie

dramatische Szene der griechischem Mythologie, welche von der ältesten Tochter des Königs Agamemnon von Mykene und Peloponnes erzählt, Agamemnon tötete einst einen Hirsch im heiligen Hain der Göttin der Jagd Artemis [griechische Entsprechung der römischen Göttin Diana] und rühmte sich, im Vergleich zur Göttin der bessere Jäger zu sein, als nun Agamemnon zum Trojanischen Krieg aufbrach, strafte Artemis seinen Hochmut mit Windstille, die die Flotte des Königs nicht zum Ziel gelangen ließ, der Seher Kalchas offenbarte dem König, dass nur durch die Opferung seiner Tochter die Göttin umgestimmt werden könnte und Iphigenie willigte aus Vaterlandsliebe in ihre Opferung ein, in vorliegender Szene harrt die tragische Heldin mit Kalchas an zentraler Stelle auf einem Opferaltar mit Opferfeuer ihres unmittelbar bevorstehenden Todes, links und rechts wohnen Agamemnon und seine Frau Klytaimnestra dem grausigen Schauspiel bei, während im Hintergrund die Soldaten des Königs auf ihre Weiterfahrt warten, über der Szene schwebt in Siegespose die Göttin Artemis auf dunkler Wolke und wartet auf Vollstreckung ihrer Rache, der in verschiedenen Varianten überlieferte Sagenstoff fand spätestens mit dem von Euripides (480-406 v. Chr.) verfassten Drama "Iphigenie in Aulis" Eingang in die Literatur und wurde in der Folgezeit wiederholt textlich (z.B. von Gottsched, Schlegel, Schiller, Goethe, Widmann und Hauptmann) sowie musikalisch (z.B. Gluck) bearbeitet, gerade im Spätbarock und Klassizismus wurde das Thema breit rezipiert und verbildlicht, lasierende Malerei mit effektvoller Lichtführung, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 18. Jh., unsigniert, Craquelure, alt doubliert, restauriert, sekundär im klassizistischen Ochsenaugenrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 47 x 63,5 cm.

Lot-No.: 3801
Limit: 2200.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Paar Barockbilder "Gesangsunterricht"

zwei Gegenstücke mit Kindern und Erwachsenen beim Singen, lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, unsigniert, rückseitig je sekundär montiertes Messingschild "Italienische Schule des 18. Jahrhunderts", je doubliert und restauriert, Bildmaße je ca. 23 x 31,5 cm.

Lot-No.: 3811
Limit: 2200.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Sommer am See

idyllische, mit Kiefern bestandene Seeuferlandschaft mit anlegendem Kahn "Hope Sandwick", unter strahlend blauem Himmel, pastose, impressionistische Malerei mit lockerem, breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, um 1900, links unten undeutliche Signaturreste eventuell "... Lloyd", Craquelure, geschlossene Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, Malschichtverlust, unter anderem im Signaturbereich, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Falzmaße ca. 87 x 115 cm.

Lot-No.: 4101
Limit: 2500.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Ambrogio Preda, Rast am Luganersee

picknickende Bauernfamilie, in sommerlicher Gebirgslandschaft auf einer Anhöhe über dem Luganer See im Schweizer Kanton Tessin, mit Blick auf Lugano mit seiner imposanten Kathedrale di San Lorenzo und dem charakteristischen Hausberg Monte San Salvatore im Mittelgrund, die sonnendurchflutete Darstellung mit ihren rastenden Bauern, die sich ungezwungen im Gras einer üppig grünenden Landschaft niedergelassen haben, Suppe löffeln, eine Pfeife rauchen und dem Trunk zusprechen, vermittelt Kontemplation wie heiteres mediterranes "Dolce Vita", pastose Genremalerei mit fein abgestimmter Farbigkeit und schönem Licht, Öl auf Leinwand, um 1900, links unten signiert "A. Preda", rückseitig altes italienisches Etikettfragment und Rahmungsetikett Wittenberg, Craquelure, original in Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 59 x 97 cm. Künstlerinfo: italienischstämmiger schweizerischer Maler (1839 Mailand [Milano] in der Lombardei bis 1906 Lugano-Davesco), studierte 1853–58 an der Accademia di Brera in Mailand, 1859–62 Teilnahme mit seinem Onkel, dem Maler Angelo Trezzini, am italienischen Unabhängigkeitskrieg, 1862 Desertion und Flucht nach Astano in die Schweiz, 1864–66 in Genf tätig, anschließend Übersiedlung nach Davesco-Soragno [heute zu Lugano gehörend] im schweizerischen Tessin und regelmäßige Aufenthalte in Mailand, beschickte in den 1870er Jahren unter anderem Ausstellungen in Mailand und Turin, regelmäßige Beteiligung an den Turnusausstellungen des Schweizerischen Kunstvereins, unterhielt enge Künstlerfreundschaft zu Luigi Monteverde (1843–1923), 1875 Ehrung mit dem Mylius-Preis, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bénézit, Historisches Lexikon der Schweiz und sikart.

Lot-No.: 3844
Limit: 2500.00 €, Acceptance: 5500.00 €

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Oskar Mulley, Bauerngehöft im Abendlicht

herbstliche Ansicht eines alpinen Bauernhofes vor Gebirgskulisse, im warmen Licht der untergehenden Sonne, lasierende, partiell gering pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Karton, um 1930, rechts unten signiert "Mulley", Kratzer, etwas restaurierungsbedürftig, original im prächtigen, ca. 17 cm breiten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 65 x 78 cm. Künstlerinfo: österreichischer Landschafts- und Genremaler sowie Graphiker (1891 Klagenfurt bis 1949 Garmisch-Partenkirchen), bereits ab 1901 Förderung des malerischen Talents Mulleys, 1909 Schüler der Münchner Gewerbeschule, 1910-13 Studium an der Akademie Wien bei Alois Delug und Rudolf Jettmar, anschließend kurzzeitig Theatermaler, Kriegsdienst im 1. Weltkrieg, 1917 in Bozen, 1918-34 in Kufstein/Tirol tätig, später in Garmisch-Partenkirchen, 1937 Ehrung mit der Goldenen österreichischen Staatsmedaille für Kunst, Mitglied im Tiroler Künstlerbund, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Bénézit, Österreichisches Biographisches Lexikon, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Fuchs und Wikipedia.

Lot-No.: 4006
Limit: 2500.00 €, Acceptance: 3300.00 €

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Faun mit Nymphe in paradiesischer Landschaft

Darstellung des riesenhaften Wald- und Naturgottes Faunus mit Wanderstab und Wasserflasche, unter einem Baum sitzend und nachdenklich eine junge nackte Frau mit Paradiesvogel betrachtend, minimal pastose, symbolistische Malerei, Öl auf Leinwand, rechts unten undeutlich ligiert monogrammiert und datiert "P-AB 1910", rückseitig auf der Leinwand getilgte Annotation und auf dem Keilrahmen undeutliche Bleistiftannotation "P. Alb... , Bremen", Craquelure, minimale Kratzer, etwas reinigungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 87,5 x 68 cm.

Lot-No.: 4071
Limit: 2800.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Holländisches Kneipeninterieur

Männer beim deftigen Trinkgelage im dämmrigen bäuerlichen Interieur, während eine Männerrunde neben einem Weinfass am Tisch dem fröhlichen Umtrunk frönt, muss sich ein Zecher etwas abseits übergeben, meist dünn lasierende, flott erfasste Genremalerei in nahezu monochromer Farbigkeit auf ungrundierter Holzplatte, Öl auf Eichenholzplatte, wohl 17. Jh., unsigniert, im Louis-seize-Goldstuckrahmen mit krönender, geschnitzter Monogrammkartusche "AL" (nicht ganz komplett) gerahmt, rückseitig auf dem Rahmen eingeschlagene Prägung "K.K." und stempelnummeriert "1112" oder "11122", Falzmaße ca. 27 x 36 cm.

Lot-No.: 3813
Limit: 2800.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Xaver Schwegler, Dame am Fenster

laut späterer handschriftlicher Annotation Bildnis der "Frau Oberst Merian-Iselin", Blick durch eine Fensteröffnung in ein herrschaftliches, neoklassizistisches Interieur, mit einer sitzenden, vornehm gekleideten Dame neben ihrem Schoßhund, das Gemälde weist Parallelen zum Werk von Gerard Dou (1613–1675) auf, der häufig mittels einer ähnlichen Fensterkonstruktion Abstand zwischen seinen Portraitierten und dem Betrachter schuf und wie im vorliegenden Gemälde den Vordergrund detailreich gestaltete und hier den Dargestellten charakterisierende Gegenstände und Attribute festhielt, abweichend von Dous´ Werk bezieht Schwegler jedoch auch die Raumtiefe in seine Bildkomposition geschickt mit ein, in unserem Gemälde fällt zunächst die prächtige, in Grisaille wiedergegebene Brüstung mit spielenden Putti im Park auf, die Darstellung spielt wohl, genauso wie das Buch in der Hand der Dargestellten, auf deren Belesenheit und Lebensfreude an, auch die hier verewigte Weinranke dürfte für Genussfreude stehen und der in feinster Stofflichkeit wiedergegebene Seidendamaststoff wie auch der Grünsittich zeugen, ebenso wie das gesamte Interieur von purem Luxus, fein mit spitzem Pinsel lasierend miniaturhaft-naturalistisch festgehaltene Malerei, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert "X. Schwegler 1872", rückseitig auf dem originalen Rahmen diverse, teils schwer lesbare Bleistiftannotationen wie "Aus dem Nachlass von Frau Elsbeth Merian v. Blomberg + 1934 ... darstellend Frau Oberst Merian-Iselin", Fehlstelle in der Leinwand, Kratzer, restaurierungsbedürftig, im originalen, klassizistisch anmutenden Historismus-Goldstuckrahmen gerahmt (restaurierungsbedürftig), Falzmaße ca. 45 x 36 cm. Künstlerinfo: eigentlich Josef Julius Xaver Schwegler, schweizerischer Maler, Miniaturmaler, Zeichner und Lithograph (1832 Luzern bis 1902 Luzern), zunächst Schüler seines Vaters, des Malereiprofessors Jakob Schwegler (1793–1866) an der Kantons-Zeichenschule Luzern, studierte 1851–52 an der Akademie München, 1858–59 Studienaufenthalt in Paris, hier Atelierschüler von Charles Gleyre und Gaststudent an der École des Beaux-Arts, 1860 mit seinem Vater und dem Bruder Josef Schwegler Gründung der "Lithographischen Anstalt Schwegler & Söhne", 1866–69 Übernahme des Lehrstuhls des Vaters an der Luzerner Zeichenschule, Mitglied der Luzerner Kunstgenossenschaft, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Boetticher, Matrikel der Münchner Akademie, Sikart, Historisches Lexikon der Schweiz, Bénézit, Müller-Singer und Wikipedia.

Lot-No.: 3848
Limit: 3600.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Jagdstillleben in barocker Manier

stimmungsvolles Arrangement aus Knaben mit Jagdhund und erlegtem Hasen sowie Mädchen mit Früchtekorb vor Landschaft, von Putti umgeben, das in altmeisterlicher Tradition stehende Gemälde besticht durch seine gekonnt erfasste Stofflichkeit und raffiniert gesetzten Lichteffekte, die z.B. den Jagdhund des Knaben als auch die präsentierten Früchte in naturalistischer Plastizität geradezu greifbar wiedergeben, die Komposition ist durchaus auch als Allegorie auf die Geschlechterrollen zu verstehen, so steht der spärlich bekleidete kraftvolle Knabe mit keckem Hütchen, die stolz präsentierte Jagdbeute, Jagdhorn, Pfeilköcher und wehrhafter Hund für männliche Tugenden – wobei der Pfeilköcher in Hinblick auf Amors amouröse Ambitionen durchaus ambivalente Bedeutung besitzt, das Mädchen, welches neben einem Krug die Früchte aus einem Korb in eine Zinnschale füllt, steht mit seinem sanften Blick zum Betrachter für die weiblichen Tugenden, wobei der Putto, welcher dem Mädchen ins Ohr flüstert, durchaus als "weibliche Intuition" interpretiert werden kann, ein besonderer Reiz des Gemäldes geht von den Gesichtern der Kinder aus, welche in ihren Blickbeziehungen als auch in ihren Physiognomien eine spannungsvolle erotische Sinnlichkeit offenbaren – so kann der vom Mädchen präsentierte Früchteteller im Vordergrund, dessen Mitte wohl nicht zufällig ein prächtiger, an den Sündenfall erinnernder Apfel ziert, auch als Synonym der Versuchung hinsichtlich kulinarischer als auch zwischenmenschlicher Genüsse betrachtet werden, pastose, partiell impressionistische Malerei mit lockerem, breitem Pinselduktus in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, Anfang 20. Jh., unsigniert, Craquelure, Farbplatzer, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 95,5 x 140 cm.

Lot-No.: 4070
Limit: 3800.00 €, Acceptance: 3800.00 €

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Aufforderung zum Tanz

Maximilian Blommaerdt, Aufforderung zum Tanz barocke Gesellschaft vor Architekturkulisse im sommerlichen Park, während zwei Geiger zum Tanz aufspielen, eine junge Frau im eleganten Seidenkleid erwartungsvoll zum Betrachter des Bildes blickt und ein Tanzmeister im Zentrum des Bildes sein Können demonstriert, schenkt eine Frau im Hintergrund Wein ein und rechts im Vordergrund spricht ein sitzender Zuschauer seiner Pfeife zu, das Gemälde besticht durch seine liebevollen Details, wie die im Vordergrund am Boden liegenden Krüge und Flaschen, die von der Ausgelassenheit der Gesellschaft künden, als auch durch die interessante Beleuchtung der Szene durch eine imaginäre Lichtquelle links vorn, das Thema Tanz und Musik nahmen einen breiten Raum im Schaffen des um 1700 in Antwerpen tätigen Künstlers ein wobei sich sein Stil in Komposition und malerischer Auffassung an Werken des Balthasar van den Bossche (1681-1715) orientierte, fein lasierend mit spitzem Pinsel festgehaltene Genremalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, um 1700, links unten undeutlich monogrammiert "M B", rückseitig irrtümliche Zuschreibung in Blei an "M. van den Bossche", doubliert, etwas restauriert, ungerahmt, Falzmaße ca. 50 x 55 cm.

Lot-No.: 3812
Limit: 4500.00 €, Acceptance: 0.00 €

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