Gemälde

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Prof. Max Frey, ”Wasserfee und Prinz”

junge nackte Frau, auf dem Rücken eines phantastischen Meereswesens reitend, einen nackten Knaben am Meeresgrund aufsuchend, phantastische, symbolistische Malerei mit dünn lasierendem Farbauftrag in fein abgestimmtem Kolorit, Öl auf Sperrholzplatte, rechts unten signiert und datiert ”Max Frey 1931”, rückseitig signiert ”Max Frey” und betitelt ”Wasserfee u. Prinz”, geringe Altersspuren, gerahmt, Falzmaße ca. 70 x 70 cm. Künstlerinfo: eigentlich Max Adolf Peter Frey, dt. Maler, Graphiker, Kunstgewerbler und Illustrator (1874 Mühlburg bei Karlsruhe bis 1944 Bad Harzburg), Schüler der Kunstgewerbeschule Karlsruhe, anschließend als Theatermaler in Berlin und Mannheim, 1893 sowie 1895–1903 Studium an der Akademie Karlsruhe bei Ferdinand Keller, Gustav Schönleber und Leopold von Kalckreuth, ab 1899 Mitglied der Karlsruher Kunstgenossenschaft und der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, 1904–05 in Frankfurt am Main, ab 1905 in Dresden ansässig, 1906–1934 Berufung als Dozent an die Kunstgewerbeschule Dresden, 1910 zum Professor ernannt, um 1910 Gründungsmitglied der Dresdner Künstlergruppe „Grün-Weiß” und Mitglied der Dresdner Kunstgenossenschaft, tätig in Dresden-Blasewitz, 1937 Umzug nach Bad Harzburg, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Wikipedia und Internet.

Lot-No.: 4128
Limit: 850.00 €, Acceptance: 1500.00 €

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Joseph Himmel, Jesus predigt am See Genezareth

Darstellung des in einem Boot stehenden Jesus Christus, zu zahlreichen Zuhörern am Ufer sprechend, freie Interpretation des Markusevangeliums der Bibel, welches berichtet (MK 4,1–2): ”Und wieder begann er [Jesus], am Ufer des Sees zu lehren, und sehr viele Menschen versammelten sich um ihn. Er stieg deshalb in ein Boot auf dem See und setzte sich; die Leute aber standen am Ufer. Und er sprach lange zu ihnen und lehrte sie in Gleichnissen.”, feine Kopie nach einem Motiv von Heinrich Ferdinand Hofmann (1824 Darmstadt bis 1911 Dresden), lasierende, teils gering pastose religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert ”Jos. Himmel (19)22”, schön im Impressionistenrahmen (bestoßen) gerahmt, Falzmaße ca. 91 x 136 cm. Künstlerinfo: auch Josef Himmel, dt. Kirchen-, Portrait-, Landschafts- und Genremaler sowie Kopist (1859 oder 1869 Achern bis 1941 oder 1944), Kindheit in Achern in Baden-Württemberg, Schüler der Kunstgewerbeschule Karlsruhe, studierte 1882–85 an der Akademie Karlsruhe, befasste sich vordergründig mit Kirchenmalerei, unter anderem 1884 Ausgestaltung des Langhauses der Wallfahrtskirche ”Maria Linden” in Ottersweier, zeitweise Dozent an der Akademie Karlsruhe, um 1910 Professor am Realgymnasium Waldshut, tätig in Achern und später in Karlsruhe, Quelle: Dressler, Artikel zum Künstler von Roland Spether, Mülfarth (1987) und Hof- und Staatshandbuch des Großherzogtums Baden 1910 und Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”.

Lot-No.: 4034
Limit: 850.00 €, Acceptance: 650.00 €

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Abraham Hulk I, Segelschiffe auf stiller See

zahlreiche, in einer Bucht vor Anker liegende Segelschiffe, unter locker bewölktem Himmel, partiell lasierende Malerei, Öl auf Holz, links unten signiert „A. Hulk 1864“, reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß ca. 24 x 36 cm. Künstlerinfo: holländ. Landschafts- und Marinemaler sowie Lithograph (1813 London bis 1897 London), Schüler von Jean Augustin Daiwaille in Amsterdam, 1933–34 Nordamerikareise, anschließend in Amsterdam tätig, 1861 Ehrenmitglied der Akademie St. Petersburg, ca. 1875 Übersiedlung nach London, beschickte 1875–90 Londoner Ausstellungen, unter anderem die Royal Academy, Quelle: Thieme-Becker und Bénézit.

Lot-No.: 4036
Limit: 900.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Barockes Herrenportrait

Halbfigurenbildnis eines korpulenten älteren Adligen, mit gepuderter Lockenperücke, Brustharnisch unterm blauen Wams und weitem roten, pelzverbrämtem Mantel, lasierende Bildnismalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, 1. Hälfte 18. Jh., unsigniert, rückseitig altes Etikett auf der Leinwand ”Jeder Rahmen hat 25 Mark gekostet u. ist vom Bildhauer Emil Rokler geschnitzt, das Porträt ist von Louis Preller reparirt u. a. St. 25 Mk gekostet”, links unten auf dem Keilrahmen altes Inventaretikett ”Staatl. Kunstsammlungen Weimar, I.-Nr.: L 792/56, Titel: unbek. 1. H. 18. Jh. Herrenbildnis” sowie neuzeitlicher Aufkleber mit Strichcode, beigegeben Fragment einer neuzeitlichen Staubschutzrückwand mit Inventaretiketten der Klassik-Stiftung Weimar, geringe Craquelure, hinterlegte Fehlstellen, restauriert, knapp gefasst und partiell frontseitig auf den Keilrahmen genagelt, ungerahmt, Maße ca. 83 x 70 cm.

Lot-No.: 4010
Limit: 900.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Orientalische Töpferei

Blick ins lichte Innere einer ägyptisch anmutenden Töpferwerkstatt, mit leicht bekleideter Frau beim Modellieren einer Katzenurne, pastose, impressionistische Malerei, partiell in Spachteltechnik, Öl auf Leinwand, 1. Hälfte 20. Jh., unsigniert, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, Retuschen und Übermalungen, etwas restaurierungsbedürftig, sehr schön in partiell vergoldetem Stuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 99 x 70 cm.

Lot-No.: 4265
Limit: 900.00 €, Acceptance: 900.00 €

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Damenportrait Caroline Desaint 1830

Halbfigurenbildnis eines jungen dunkelhaarigen Mädchens, im eng taillierten Mieder und Bluse mit Ballonärmeln sowie breitkrempigen Strohhut, sich auf einen Korb mit Rosen aufstützend, lasierende, teils gering pastose Portraitmalerei des Biedermeier, Öl auf Leinwand, links unten auf einem gemalten Steinsockel bezeichnet und datiert ”Caroline Desaint 1830”, obwohl Caroline Desaint nicht als Malerin bekannt ist, handelt es sich möglicherweise hierbei um die Signatur eines eigenen Werkes der vielseitig gebildeten jungen Frau, eventuell bezeichnet der Schriftzug jedoch auch die Dargestellte, die große Ähnlichkeit mit den wenigen erhaltenen Portraits der ersten Liebe von Franz Liszt hat, so bemerkt Franz Liszt 1828 in einem Brief an einen Freund im Bezug auf Caroline: ”Ich habe ein Mädchen gefunden, keusch und rein wie der Alabaster heiliger Gefäße.” und 1855 schrieb Marie de Sayn-Wittgenstein im Bezug auf Caroline „Sie war schlank mit einem auffälligen Aussehen, feinen Gesichtszügen, aber einem Gesicht ohne Vitalität. Sie hatte dunkle Augen und schwarze Haare ...”, somit wäre das Gemälde ein frühes Bildnis bzw. Selbstbildnis von Caroline Desaint, unmittelbar nach ihrer kurzen Beziehung zu Franz Liszt und kurz vor ihrer Verheiratung mit Bertrand Dartigaux 1831, im Januar 1837 resümiert Liszt in einem Brief an George Sand seine schwierige und depressive Zeit nach dem Tod des Vaters 1827 und dem Ende der Beziehung zu Caroline 1828 ”Ich leerte mein Herz und unterwarf meine Gedanken. Das Bild einer Frau, keusch und rein wie der Alabaster heiliger Gefäße, war das sakramentale Brot, das ich dem christlichen Gott in Tränen reichte. Der Verzicht auf alle irdischen Dinge war der einzige Aktivator, das einzige Schlagwort meines Lebens.”, rückseitig auf dem Rahmen teils fragmentarisches altes Etikett ”Frauenkopf mit Rosen gemalt von Carolina Desseint geb. 1820-40 (Französin) erhalten von Prof. Diesteldorf”, Craquelure, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, schön in alter Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 69,5 x 59 cm. Info: auch Caroline-Louise de Saint-Cricq, ab 1831 verehelichte Madame Caroline Dartigaux (auch: d'Artigaux), frz. Pianistin und Salonière (1812 Paris bis 1872 Pau), Tochter des Grafen Pierre de Saint-Cricq, bis 1830 Handelsminister unter dem Bourbonenkönig Charles X. (1757–1836), Kindheit in Paris und Pau, erhielt Privatunterricht in Musik, Literatur, Religion, Sprachen Geschichte, Malerei und Kunst, im Frühjahr 1827 Bekanntschaft mit dem Pianisten und Komponisten Franz Liszt (1811–1886), welcher in Paris ihr Klavierlehrer wurde, der entstandenen Zuneigung von Caroline Desaint und Franz Liszt war wegen fehlender Volljährigkeit keine Zukunft beschieden, 1828 Ende des Unterrichts durch Franz Liszt, 1831 Verehelichung mit dem Sohn des Regierungsministers Betrand Dartigaux, welcher Staatsanwalt und schließlich Amtsrichter werden sollte, mit der Eheschließung Übersiedlung nach Pau in der südfranzösischen Region Nouvelle-Aquitaine, war hier Organisatorin und Zentrum eines Salons mit Literatur-, Musik- und Tanzveranstaltungen, 1844 Begegnung mit Franz Liszt in Pau, ab 1855 auf Vermittlung Liszts Freundschaft zu Prinzessin Carolyne von Sayn-Wittgenstein, später auch in ihrem Landhaus in Sus lebend, Quelle: Forschungsarbeit von Gert Nieveld zu Caroline Desaint.

Lot-No.: 4029
Limit: 900.00 €, Acceptance: 750.00 €

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Bäuerliches Stillleben

Blick ins dämmrige Interieur einer bäuerlichen Stube, mit auf einem Tisch arrangierten Utensilien wie Daubenkrug, schmiedeeisernem Kerzenhalter, von Efeu umranktem Vogelkäfig, Schachtel mit Schmuck, Kupferkessel, diversen Kleidungsstücken, neben Teller mit bemalter Glasflasche, Früchten und einem Strauß Frühblühern wie Schneeglöckchen, Huflattich und violetten Krokussen mit Heidekraut, das Gemälde besticht durch seine kontemplative Gestimmtheit, die fein ausgeführten, liebevollen Details als auch die effektvolle Lichtführung, während der überwiegende Teil des Interieurs dem Betrachter im Dämmerlicht des Raumes entschwindet, erfahren der Schmuck als auch der Teller mit seinen Früchten, vor allem aber das kleine Blumensträußchen effektvolle Beleuchtung, das Stillleben birgt so ein effektvolles Memento Mori in sich, während Efeu und die verloschene Kerze am Bildrand eher auf die Endlichkeit des Lebens verweisen, künden die ins Licht gerückten Blüten und Früchte, die Schnapsflasche sowie der Schmuck vom Leben und seinen kleinen Freuden, fein lasierende Malerei mit wenigen pastosen Effekten, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 19. Jh., unsigniert, rückseitig Etikett ”Galerie Del Vecchio Leipzig, No.: 928”, Craquelure, doubliert, gering restaurierungsbedürftig, im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 61,5 x 47 cm.

Lot-No.: 4095
Limit: 1000.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Herr im roten Wams

Hüftbild eines Mannes in mittleren Jahren im Halbprofil, mit gepuderter Zopffrisur und elegantem, aufwendig besticktem Gehrock, vor dunklem Grund, minimal pastose, spätbarocke Bildnismalerei, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 18. Jh., unsigniert, rückseitig altes Etikett auf der Leinwand ”Jeder Rahmen hat 25 Mark gekostet u. ist vom Bildhauer Emil Rokler geschnitzt, jedes Porträt hat die Reparatur 25 Mark gekostet und vom Maler Louis Preller ausgeführt”, links unten auf dem Keilrahmen altes Inventaretikett ”Staatl. Kunstsammlungen Weimar, I.-Nr.: L 793/56, Titel: unbek. 2. H. 18. Jh. Herren...” und neuzeitlicher Aufkleber mit Strichcode, auf dem Keilrahmen in Blei bezeichnet ”...urirt v. Maler Louis Preller – Diese Ölbilder hat jedes Stück 25 Mk. restaurieren gekostet”, neuzeitlicher Rückseitenschutz mit Strichcodeaufkleber und Inventaretiketten der Klassik-Stiftung Weimar, auf dem Rahmen rückseitig in Blei beschriftet ”Jeder dieser Rahmen hat 25 Mk. gekostet – geschnitzt vom Holz-Bildhauer E. Rokler 1878”, Craquelure und farbrunzelig, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, im handgeschnitzten Gründerzeitrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 86 x 64,5 cm.

Lot-No.: 4018
Limit: 1100.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Ferdinand Knab, Sommerabend am See

antike Tempelruine am Seeufer unter üppiger Vegetation, im orange-gelben Licht der schwindenden Sonne, seit seiner Italienreise 1868 widmete sich Knab in seiner Architekturmalerei vorwiegend der Wiedergabe italienischer Landschaften mit antiken Architekturartefakten, welche er in poetisch-elegischer Stimmung meist mit trefflichem Licht schilderte, minimal pastose Malerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert ”18 F. Knab 82”, rückseitig auf der Leinwand alter Stempel einer Münchner Malutensilienhandlung und neuzeitlicher Zettel mit Info aus Boetticher, etwas reinigungsbedürftig, im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 56 x 46 cm. Künstlerinfo: dt. Architekt, Bildhauer, Bühnenbildner sowie Architektur- und Landschaftsmaler (1834 Würzburg bis 1902 München), zunächst zweijährige Ausbildung im Baufach bei Carl Alexander von Heideloff in Nürnberg, 1855 Übersiedlung nach München und Übergang zur Architekturmalerei, parallel als Maler weitergebildet bei Arthur von Ramberg, Albert Emil Kirchner und Carl Theodor von Piloty in München, beeinflusst von Hans Makart, Gabriel von Max und Gisbert Flüggen, beschickte ab 1860 die Ausstellungen im Münchner Kunstverein, vertreten im Glaspalast München, studierte ab 1864 an der Akademie München bei Georg Friedrich Ziebland Architektur, 1868 Reise nach Italien, schuf als Maler im Anschluss vor allem italienische Landschaften und wurde von König Ludwig II. von Bayern zum Hofmaler ernannt und mit Raumausmalungen in der Münchner Residenz und im Schloss Linderhof beauftragt, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Seubert, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, Boetticher, Bénézit, Bruckmann ”Münchner Maler des 19./20. Jh.”, Matrikel der Münchner Akademie und Wikipedia.

Lot-No.: 4038
Limit: 1200.00 €, Acceptance: 1800.00 €

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Prof. Leopold Schmutzler, Dame im roten Kleid

Frau mit schwarzem Haar und mit leicht zur Seite geneigtem Haupt, in bordeauxfarbenem Kleid, vor Interieur im gedämpftem Licht, locker erfasste, teils nur angelegte Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, um 1910, links unten in Bleistift schwer lesbar signiert „Schmutzler“, auf Keilrahmenrückseite Bildbeschreibung aus Katalog, doubliert und restauriert, gerahmt in ca. 10 cm breiten modernen Vergolderrahmen, Falzmaß ca. 66 x 50 cm. Künstlerinfo: österreichischer Genre- und Bildnismaler (1864 Mies in Böhmen bis 194 München), studierte ab 1880 an der Akademie Wien bei Christian Griepenkerl, August Eisenmenger und Carl Leopold Müller, ab 1882 an der Akademie München bei Otto Seitz, Studienaufenthalte in Rom, Paris und New York, vertreten in der Landesgalerie Budapest, der Städtischen Galerie Nürnberg und anderen Sammlungen, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem Medaille II. Klasse auf der Internationale München 1909, Vorstand der Münchner Künstlergenossenschaft, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft und des Reichsverbandes Bildender Künstler Deutschlands, beschickte 1938–40 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Dressler, Wikipedia und Matrikel der Akademie München.

Lot-No.: 4224
Limit: 1200.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Heinrich Stelzner, Barocke Gesellschaft im Park

elegant gekleidete Familie in spätbarocker Garderobe, mit Hund am Gondelteich mit Schwänen, vor barocker Gartenarchitektur, dekorative, fein mit spitzem Pinsel minimal pastos festgehaltene historisierende Genremalerei, mit sehr schönem Licht, Öl auf parkettierter Holzplatte, um 1890, links unten signiert ”Heinr. Stelzner”, restauriert, in alter, ca. 13 cm breiter, schwarz gelackter Münchner Leiste mit Messingrahmenschild ”Heinrich Stelzner 1833 München 1910” gerahmt, Falzmaße ca. 74 x 100 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Graphiker (1833 Bayreuth bis 1910 München), Schüler der Kunstschule Nürnberg, ab 1860 in München ansässig, hier Lehrer und schließlich Professor an der Kunstgewerbeschule, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, beschickte 1869–1910 die Ausstellungen im Münchner Glaspalast, Quelle: Thieme-Becker, Glaspalastkataloge und Boetticher.

Lot-No.: 4055
Limit: 1800.00 €, Acceptance: 1800.00 €

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Jesu letztes Abendmahl

biblische Szene des neuen Testaments, hierzu schreibt das Matthäusevangelium (Mt. 26, 20–22): ”Als es Abend wurde, begab er sich mit den zwölf Jüngern zu Tisch. Und während sie aßen, sprach er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich ausliefern. Da wurden sie sehr traurig und einer nach dem andern fragte ihn: Bin ich es etwa, Herr?”, pastose religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, wohl Ende 18. Jh., auf neuem Keilrahmen, unsigniert, Craquelure, randdoubliert und restauriert, ungerahmt, Maße ca. 98 x 178 cm.

Lot-No.: 4061
Limit: 1900.00 €, Acceptance: 0.00 €

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August Oeser, Mühle im Tal

sommerlicher Blick in idyllischen, felsigen Bachgrund, mit altehrwürdiger Schneidemühle unter knorrigen Laubbäumen, im hellen Sonnenlicht, auf den ersten Blick verströmt das Motiv Kontemplation, die feine Tonigkeit der bedächtig gewählten Farben, das gekonnt wiedergegebene Licht und die übersteigerte, fast märchenhafte Altertümlichkeit der Mühlengebäude evozieren eine behagliche Grundstimmung der Weltabgeschiedenheit und Ruhe, erst auf dem zweiten Blick wird der Betrachter des Gemäldes der Lebendigkeit der Darstellung gewahr, auf dem Wasser tummeln sich Enten, eine Frau mit Knaben rastet auf sonniger Wiese am Bach, im Hintergrund bringt ein Pferdefuhrwerk Baumstämme und am Mühlengebäude sieht man Männer bei geschäftigem Tun, von allem unbeeindruckt kreisen Tauben über der Szene bzw. haben sich auf Simsen oder den Firsten der Gebäude niedergelassen, bei genauerer Betrachtung wird man zudem zahlreicher liebevoller Details wie des Taubenschlags an sonniger Fassade sowie der bemosten, morbiden Reetdächer gewahr und als Gleichnis von Werden und Vergehen blüht neben einem verdorrten Baum ein stattlicher Fliederbusch, das Gemälde huldigt der Schönheit der Natur wie des ländlichen Lebens und ist gänzlich der Romantik der Richterschule verpflichtet, Oeser, der sich vordergründig der Landschaftsmalerei widmete, fand seine Motive in Bayern, dem Riesengebirge, in Tirol und in der unmittelbaren Umgebung seiner Wahlheimat Dresden, so ist das vorliegende Motiv in der Umgebung Dresdens, z.B. in der Sächsischen Schweiz zu suchen, möglicherweise zitiert das Gemälde auch die romantische Hänselmühle am Loschwitzbach bei Dresden, welche bereits Ludwig Richter und dessen Schüler Eduard Leonhardi als Motiv diente, lasierende, teils minimal pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1860, rechts unten signiert ”A. Oeser” sowie sekundär übermalte Ortsbezeichnung ”Dresden”, Craquelure, gering restauriert, in Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 96 x 126 cm. Künstlerinfo: eigentlich Gottlob August Leberecht Oeser, dt. Landschafts-, Historien- und Bildnismaler sowie Zeichner (1821 Oschatz/Sachsen bis 1883 Dresden), studierte ab 1846 an der Akademie Dresden unter Julius Schnorr von Carolsfeld und Ludwig Richter, beschickte die Ausstellungen der Akademie Dresden und den Sächsischen Kunstverein, tätig in Dresden, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Saur ”Bio-Bibkliographisches Künstlerlexikon” und Schülerlisten der Dresdner Akademie.

Lot-No.: 4048
Limit: 2000.00 €, Acceptance: 2000.00 €

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Allegorie des Frühlings und des Herbstes

zwei dekorative Jugendstilmotive, junges blondes Mädchen, mit Blütenkranz im Haar, vor blühendem Baum, in Angesicht einer Vogelschar eine Harfe spielend, als Allegorie des Frühlings, dazu Pendant eines rothaarigen Mädchens bei der Weinernte als Allegorie des Herbstes, lasierende Dekorationsmalerei nach Motiven von Alfons Mucha (1860–1939), Öl auf Leinwand, 20. Jh., unsigniert, je wachsdoubliert und restauriert, als Pendants im sehr schönen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße je ca. 70 x 70 cm.

Lot-No.: 4255
Limit: 2000.00 €, Acceptance: 810.00 €

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János Czencz, Ruhende Odaliske

Blick ins dämmrige Boudoir, mit spärlich bekleideter junger Frau, auf einem Diwan dem Lautenspiel einer Freundin im Hintergrund lauschend, der Maler János Czencz widmete sich neben der Stillleben-, Landschafts- und Genremalerei vor allem der Portrait- und der feinfühligen Aktdarstellung junger Frauen, die ihn bereits früh Ruhm und Anerkennung sicherten, trotz der freizügigen Darstellung der hier im Bild festgehaltenen, jungen, sinnenden Frau entbehrt die Szene nicht einer gewissen Stille und Intimität, was nicht zuletzt durch die gedämpfte Farbigkeit und die introvertierte Weltvergessenheit der beiden Akteurinnen zum Ausdruck kommt, der Künstler beschickte in den 1920er Jahren den Salon des Artistes Francaise in Paris – so ist die in eleganter Pariser Mode der Zeit gekleidete Lautenspielerin, mit den farbigen Schmuckbändern in den Farben der drapeau tricolore am Lautenhals, sicher ein subtiler Tribut an sein Pariser Publikum zu verstehen, pastose Aktmalerei in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, unten links der Mitte ungarisch signiert und datiert ”Czencz J. (1)929”, restauriert, sehr schön im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 64,5 x 80,5 cm. Künstlerinfo: auch Johannes Czencz, ungarischer Maler (1885 Ostffyasszonyfa/Vas bis 1960 Szekszárd), studierte 1907–19 an der Akademie Budapest bei Aladár (Adolar) Edvi-Illés, László (Ladislaus) Hegedûs und Tivadar (Theodor) Zemplényi, beschickte ab 1908 Ausstellungen, erhielt diverse Ehrungen wie 1913 den Izidor-Halmos-Preis, 1918 den Rudits-Preis, 1920 Bronzemedaille in Florenz, 1921 den Benkö-Preis, 1935 Befreiung von der Jurierung seiner Werke auf Ausstellungen, bis 1945 tätig in Budapest, nach der Zerstörung seines Hauses im 2. Weltkrieg Übersiedlung in sein Sommerhaus nach Báta im Kreis Tolna, vertreten in der ungarischen Nationalgalerie, beschickte Ausstellungen in Venedig, London, Stockholm, Berlin, Paris und Wien, Quelle: Vollmer, Bénézit, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, AKL und Info des János Czencz Memorial Museum in Báta.

Lot-No.: 4112
Limit: 2200.00 €, Acceptance: 2600.00 €

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Prof. Charles Vetter, ”Berlin – Unter den Linden”

sommerlich-sonnige Berliner Straßenszene, mit Linienbus und geschäftigem Treiben der Passanten, vorm Hotel und Café ”Victoria” an der Kreuzung ”Unter den Linden” und Friedrichstraße, minimal pastose, impressionistische Malerei in fein abgestimmter, lichter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1920, links unten signiert ”C. Vetter”, Craquelure, gering reinigungsbedürftig, im prächtigen, ca. 10 cm breiten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 40 x 35,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Karl Friedrich Alfred Vetter, dt. Maler und Illustrator (1858 Kahlstädt im Warthegau bis 1941 München), Kindheit in Schkopau bei Merseburg, Gymnasium in Merseburg, studierte 1881–87 an der Akademie München bei Alexander Strähuber, Alois Gabl, Johann Caspar Herterich und Otto Seitz, 1884–85 zeitweise in Merseburg und Leipzig ansässig, 1893 kurzzeitig Übersiedlung nach Dachau, später wieder in München, Gründungsmitglied der Münchner Sezession, Mitglied im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, im Verband Deutscher Illustratoren und im Deutschen Künstlerbund Weimar, ab 1906 Mitglied im ”Deutschen Künstlerbund – Die Türmer” München, beschickte 1889–1929 die Ausstellungen im Glaspalast München, 1940 vertreten auf der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon, Bruckmann ”Münchner Maler des 19./20. Jh.”, Müller-Singer, Dressler, Boetticher, Glaspalastkataloge, Bénézit, Matrikel der Münchner Akademie und Monographie ”Charles Vetter” von Peter Zimmermann.

Lot-No.: 4244
Limit: 2700.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Amodio,Fischerin am Golf von Neapel

Ganzfigurenbildnis einer jungen Fischerfrau mit Kescher, Reuse, Fischernetz und Krug am Strand, vor der Silhouette des Vesuv, lasierende, partiell gering pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1890, rechts unten signiert ”Amodio”, wohl Arbeit des seinerzeit bedeutenden Genremalers Giulio Amodio (1868 Neapel bis nach 1911), rückseitig neuzeitliches Etikett auf dem Keilrahmen, hier bezeichnet ”Giulio Amodio – geb. 1868 in Neapel” und altes Rahmungsetikett Berlin, original im prächtigen Florentiner Rahmen (restauriert) gerahmt, Falzmaße ca. 123 x 80 cm.

Lot-No.: 4020
Limit: 3900.00 €, Acceptance: 0.00 €

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