Altes Kunsthandwerk

Lot-No. 595

Kleine antiquarische Sammlung, Nachlass Herold

um 1910, vergleiche auch die Lose 1684 und 1837 aus dem gleichen Nachlass, 1) Gipsabguss Büste Alexander der Große, H ca. 17 cm, 2) fragmentierter Gipsabguss einer antiken Skulptur, Kopf erhalten, H ca. 11 cm, die Abgüsse haben jeweils Bestoßungen und Alterspatina, dadurch altertümliche Wirkung, 3) wohl antike Miniaturamphore, altziegelfarbener Scherben mit rotem Überzug, H 17 cm, D max. 9,5 cm, 4) kleines, wohl ägyptisches Alabaster-Väschen, H 8,6 cm, D Mündung 3,8 cm, D max. 6,4 cm, 5) massiver Sockel aus Elfenbein, mit zwei Bohrungen, Fragment alt geklebt, 6) ägyptisierende Deckeldose, um 1900, in Gestalt einer Sphinx, Keramik, weißer Scherben, schwarz-grüner Überzug, etwas bestoßen, 7) Portraitfotografie des Afrikaforschers Georg Schweinfurth, datiert 1915, in Historismusrahmen, Altersspuren, Maße ca. 26 x 22 cm, 8) Portraitfotografie Karl Herold, datiert 1905, Altersspuren, auf Pappträger montiert, ”Atelier Reiser Alexandrie & Le Caire”, Maße Foto ca. 16 x 11,4 cm, 9) kleine Blumenvase, die Göttin Hathor vorstellend, Keramik, blau-weiß glasiert, am Boden mit Lilie im Viereck gemarkt, H ca. 14,5 cm, 10) fragmentierte chinesische Porzellanflasche in Kürbisform, wohl 18. Jh., Unter- und Überglasur, H erhalten ca. 14 cm, D Bauch ca. 9 cm. Biographische Info: Der 1856 in Weida im thüringischen Vogtland gebürtige Karl Herold war zunächst als Kaufmann tätig und bereiste Europa, zwischen 1898 und 1906 hielt er sich im ägyptischen Alexandria auf und brachte eine Antikensammlung zusammen. Einige Stücke erwarb er dort unter anderem vom Ausgräber und Antikenhändler Cavaliere Pietro Pugioli (Ausgrabungen u. a. in Hadra) und unterstützte selbst Ausgrabungen des Ägyptologen Otto Rubensohn am Kom von Elephantine. Ab 1907 war Herold als freier Schriftsteller in Berlin tätig; befreundet mit dem Afrikaforscher Georg Schweinfurth; Mitglied der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Bereits zu Lebzeiten veräußerte er große Teile seiner Sammlungen. Die hier angeboten Stücke aus dem Nachlass Herolds wurden bis dato familiär tradiert. Quelle: L. Hagestedt (Hrsg.), Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert – Biographisches und bibliographisches Handbuch, Bd. XVII (Henze-Hiesl), S. 224; R. Schwede, Untersuchung einiger Pflanzenreste aus altägyptischen Gräbern. In: Abhandlungen der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Isis in Dresden 1915, S. 40; W. Honroth/O. Rubensohn/F. Zucker, Bericht über die Ausgrabungen auf Elephantine in den Jahren 1906–1908. In: G. Steindorff (Hrsg.), Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde, Band 46, 1909/10, S.14.

Limit:
80.00 €
Acceptance:
240.00 €

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