Sächsische Künstler

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Sabine Preis, ”Grüne Wiese mit rosa Blümchen”

nahezu aus der Vogelschau blickt der Betrachter dieses Gemäldes auf eine prächtig gedeihende, satt-grüne Wiese, deren changierenden Grüntönen einige rosa Blüten effektvolle Farbtupfer beisteuern, das Gemälde besticht durch seine interessante Perspektivwahl und das gleichsam ungewöhnliche Motiv, das in verspielt-naiver Unbeschwertheit in Form und Farbe von kraftvoller Lebensfreude kündet, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, rückseitig signiert und datiert ”S. Preis 2005”, beigefügt Info der Künstlerin zum Gemälde, hier auch betitelt ”Grüne Wiese mit rosa Blümchen”, ungerahmt, Maße ca. 70 x 100 cm. Künstlerinfo: geborene Sabine Elke Schmidt, spätere Unterdörfel, zeitweise verheiratete Piossek, verwendet auch die Pseudonyme ”Käthe Delphin” oder ”Fusseline”, dt. Malerin, Entwerferin und Flugingenieurin (geboren 1966 in Plauen), künstlerisch weitestgehend Autodidakt, Abitur an der EOS Erich Weinert Plauen, 1984–88 Studium des Fliegeringenieurswesen an der Offiziershochschule ”Franz Mehring” in Kamenz, anschließend tätig auf dem Flugplatz Trollenhagen bei Neubrandenburg, wohnhaft in Burg Stargard und Neubrandenburg, 1994 Umzug nach Potsdam, später nach Berlin–Zehlendorf, 2001 Aquarellkurs an der Volkshochschule Berlin-Zehlendorf, 2002–06 als Diplomatenehefrau in Buenos Aires, unternahm Studienreisen durch Argentinien, Chile, Uruguay, Peru und Brasilien, 2005 Fernstudium der Architektur am Institut für Lernsysteme (ILS) Hamburg, Ende 2006 Rückkehr nach Berlin, 2008–14 Mitarbeiterin im Verteidigungsministerium Berlin, 2017 Rückkehr nach Plauen-Straßberg, Quelle: Lebenslauf der Künstlerin.

Lot-No.: 4166
Limit: 380.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Mappenwerk ”Cafe Leipzig”

Deckblatt und zehn Grafiken, enthält 1) Wolfram Ebersbach, „Vor dem Café“, Farbsiebdruck, 2) Ulrich Hachulla „Café mit Kopfstehendem“, Aquatintaradierung, 3) Günther Huniat, „Breakfast“, Farbholzschnitt, 4) Gisela Kohl, „Café de Saxe, Oktober ´89“, Kaltnadel, 5) Reinhard Minkewitz, „Im Café“, Farbradierung, 6) Rolf Münzner, „Café Treff Bern November 1989“, Kreidelithografie, 7) Peter Schnürpel, „Lacher im Café“, Verni mou, 8) Peter Sylvester, „Drinnen/Draußen. Im Café le Palette“, Aquatintaradierung, 9) Heiner Ulrich, „Die Kaffeehäuser in ihrer Verquickung im Herbst ´89“, Aquatintaradierung, 10) Baldwin Zettl „Weissagung“, Kupferstich, je eines von 100 Exemplaren in Nummerierung 51/100 und 88/100, Blätter von Huniat, Ebersbach und Sylvester Probedrucke, bzw. E.A., jeweils handsigniert und teilweise betitelt, etwas differenzierende Blattmaße, in leinenbezogener Flügelmappe, ein Blatt unter Passepartout.

Lot-No.: 4127
Limit: 390.00 €, Acceptance: 390.00 €

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Fredo Bley, ”Morgenrot im Vogtland”

herbstlicher Blick, vorbei an kahlem Laubbaum und umgebrochenen Feldern, zur aufgehenden Sonne, über Wäldern und Bergkuppen am Horizont, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus in kraftvoller Farbigkeit, Öl auf Hartfaser, rechts unten monogrammiert und datiert ”F.B. (19)72”, rückseitig auf dem Rahmen von fremder Hand betitelt ”Morgenrot im Voigtland”, etwas reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß ca. 39,5 x 30 cm. Künstlerinfo: eigentlich Fredo Robert Bley, dt. Maler und Graphiker (1929 Mylau im Vogtland bis 2010 Reichenbach), 1943–46 Lithographenausbildung bei Carl Werner in Reichenbach, 1948–56 Lehre und Tätigkeit als Dekorations- und Schriftenmaler, Anregung durch den Maler Walter Löhner, weitestgehend Autodidakt, seit 1952 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, 1957–64 als Ziegelei- und Baufacharbeiter tätig, ab 1966 freischaffend, beschickte zahlreiche Ausstellungen, unter anderem 2002 im neuen Bundeskanzleramt Berlin, tätig in Mylau, später in Buchwald, Quelle: AKL, Eisold “Künstler in der DDR”, Frank Weiß ”Malerei im Vogtland” und Internet.

Lot-No.: 4157
Limit: 450.00 €, Acceptance: 800.00 €

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Fürchtegott Thessel, Einsames Gehöft in den Alpen

an einer von Wald umgebenen Bergwiese, mit weidenden Kühen, stehender einsamer Bergbauernhof vor imposanter Bergkulisse, mit teils schneebedeckten Gipfeln, unter locker bewölktem Himmel, mit spitzem Pinsel ausgeführte romantische Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1860, rechts unten signiert und bezeichnet „F. Thessel Dresden“, Craquelure, minimale Retuschen, kleine Beschädigung im Bereich des Himmels, in prächtigen, ca. 13,5 cm breiten Goldstuckrahmen der Zeit gerahmt, Falzmaß ca. 51 x 69 cm. Künstlerinfo: eigentlich Anton Moritz Fürchtegott Thessel, dt. Landschaftsmaler (1830 Wurzen bis 1873 Dresden), Studium in Dresden, unternahm Studienreisen nach Bayern, Tirol und der Schweiz, tätig in Dresden, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Nagler und Bénézit.

Lot-No.: 4179
Limit: 550.00 €, Acceptance: 0.00 €

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Prof. Ludwig Doell, attr., Biedermeierportrait der Olivia Wagner

Halbfigurenbildnis einer jungen Frau im blauen Kleid und roter Stola, ein Gesangsbuch in der Hand haltend, vor sommerlicher Landschaft mit der Nikolaikirche in Windischleuba im Altenburger Land, die Mode und die Haartracht der Dargestellten datieren das Gemälde um das Jahr 1830, so sind – typisch für jene Zeit – die brünetten Haare sorgsam durch einen Mittelscheitel geteilt und zum Hinterkopf geführt, wo ein kunstvoll geflochtener Chignon von einem silberfarbenen Pfeil am Hinterkopf fixiert wird, eben jener, seinerzeit als Haarnadel dienende Pfeil, welchen die Portraitierte trug, blieb erhalten und ist auf dem oberen Ende des Rahmens montiert, rückseitig auf der Leinwand finden sich zwei Etiketten ”Ludwig Doell – Bild von Olivia Wagner, geb. Schulze” sowie ”Bildnis gehört Agnesem”, möglicher Weise handelt es sich um die Ehefrau des Geheimen Konsistorialrates und Hofpredigers zu Altenburg Dr. theol. Gustav Edmund Wagner und Mutter der um 1839 in Windischleuba geborenen Agnes Olivia Wagner, sowohl die Komposition, als auch die fein lasierende Malerei, wie das porzellanartig wiedergegebene Inkarnat der Dargestellten verrät die Schülerschaft Doells bei Josef Grassi, hierzu schreibt Thieme-Becker: ”Doell hat eine sehr große Zahl von Bildnissen geschaffen, besonders am Hofe seines Gönners, des Herzogs August von Gotha (Emil Leopold August, Herzog von Sachsen-Gotha-Altenburg). Daneben hat er eine ganze Reihe von Werken Grassis kopiert oder auch von diesem untermalte vollendet.”, Öl auf Leinwand, unsigniert, gering restaurierungsbedürftig, sehr schön original in ca. 5 cm breiter Goldleiste mit vergoldeten Metall-Eck-Applikationen gerahmt (bestoßen), Falzmaß ca. 69 x 54 cm. Künstlerinfo: eigentlich Friedrich Ludwig Theodor Doell, auch Ludwig Döll, dt. Bildnis- und Historienmaler sowie Kopist (1789 Gotha bis 1863 Altenburg/Thüringen), erster künstlerischer Unterricht bei seinem Vater, dem Bildhauer Friedrich Wilhelm Eugen Doell (1750–1816), 1805 Förderung durch den Freund Goethes, Heinrich Meyer, ab 1806 Studium an der Akademie Dresden bei Josef Mathias Grassi (1757–1838), mit diesem 1809–11 sowie 1817–21 in Italien, ab 1812 Zeichenlehrer in Altenburg, um 1833 als Professor und Direktor der Herzoglichen Zeichenschule sowie zweiter Direktor des Kunst- und Handwerksvereins zu Altenburg erwähnt, beschickte 1828 und 1834 die Akademieausstellung Berlin, Quelle: Thieme-Becker, Staats- und Adreß-Handbuch des Herzogthums Sachsen-Altenburg von 1833, Bénézit, Müller-Singer, Boetticher, Saur Bio-Bibliographisches Lexikon und Wikipedia.

Lot-No.: 4156
Limit: 1500.00 €, Acceptance: 2600.00 €

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