Sächsische Künstler

Katalog-Nr. 4340

Kurt Querner, Jungenbildnis

Portrait eines in die ferne blickenden Jungen mit Skimütze, Kohle, partiell gewischt auf hellgrauem Maschinenbütten mit Wasserzeichen „PL BAS“, um 1930, unsigniert, wasserfleckig, in Passepartout geheftet und hierauf bezeichnet „Kurt Querner – Zeichnung, Kohle“ und „400.–“, Blattmaß ca. 37,5 x 28 cm. Künstlerinfo: dt Maler (1904 Börnchen bis 1976 Kreischa), Lehre und Tätigkeit als Schlosser in Glashütte, Freital und Bannewitz, ab 1925 Bekanntschaft mit dem Maler Hermann Lange, 1926 Beginn des Studiums an der Dresdner Akademie bei Richard Müller, Otto Dix und Georg Lührig, aufgrund der zunehmenden Politisierung des Studiums brach er dies 1930 ab, da er aus einer mittellosen Familie stammte, Finanzierung des Studium durch parallele Arbeit in einer Seilerei und als Verkäufer von Seilerwaren, 1928/29 zahlreiche Fußreisen nach Nürnberg, München, Wien, Salzburg und Prag, Mitglied der ASSO und der KPD, aus der er aber wieder austrat und sich später jeder politischen Vereinigung verwerte, 1933 Heirat mit Regina Dochel, lebte zwischen 1932–37 in materieller Not, da er kaum Werke verkaufen konnte, 1933 erste Ausstellungsbeteiligung in der Kunsthandlung Kühl in Dresden, 1937 Kollektivausstellung im Kunstsalon Gurlitt, 1940 zum Kriegsdienst eingezogen, ab 1943 in Norwegen stationiert, 1945–47 französische Kriegsgefangenschaft, beim Bombenangriff auf Dresden wurden sein Atelier und nahezu alle bis dahin entstandenen Arbeiten vernichtet, in den 1950er Jahren auch Gestaltung von Wandbildern für verschiedene öffentliche Gebäude, ab 1952 Mitglied im VBK der DDR, 1959 Kunstpreis der Stadt Freital, fortan auf zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten, 1972 Nationalpreis der DDR, 1974 entsteht ein Film für das Fernsehen der DDR über den Künstler, sein Wohnhaus in Börnchen ist heute Museum, Quelle: Vollmer, Eisold „Künstler in der DDR“, Wikipedia, Curt Querner-Archiv.

Limit:
120,00 €

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