Gemälde

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Spätromantiker, Frau mit Esel im Hohlweg

Blick in sanft bewegte sommerliche Mittelgebirgslandschaft, im abendlichen Licht, fein mit spitzem Pinsel, lasierend festgehaltene stimmungsvolle Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, Mitte 19. Jh., unsigniert, Craquelure, Keilrahmen durchzeichnend, etwas restauriert, im ca. 15 cm breiten originalen Goldstuckrahmen (bestoßen) gerahmt, Falzmaße ca. 41 x 63,5 cm.

Katalog-Nr.: 4397
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 1000,00 €

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Adrien de Braekeleer, ”Der Geflügelmarkt”

Marktgasse, mit Fleischbänken im Stil des 17. Jh. und Wildbretverkäuferin am Marktstand, mit Geflügel, Eiern und Hasen, einer Magd mit Hund einen erlegten Hasen feil bietend, historisierende, minimal pastose, teils lasierende Genremalerei mit effektvollem Licht, Öl auf Mahagoniholz, rechts unten signiert und datiert ”A. De Braekeleer 1863”, rückseitig altes Künstleretikett, hier teils undeutlich bezeichnet ”Je sousignè déclare avoir peint le tableau a avers représentant ”le marche de volaille” Anvers le 28. Decembre 1862, Adrien De Braekeleer (dt.: Ich der Unterzeichnende erkläre, dass ich das Gemälde gemalt habe, es zeigt vorderseitig einen ”Geflügelmarkt”, Antwerpen, 28. Dezember 1862, Adrien De Braekeleer)”, minimal reinigungsbedürftig, schön gerahmt, Falzmaße ca. 63,5 x 50 cm. Künstlerinfo: eigentlich Ferdinand Norbertus Adrianus De Braekeleer, auch Adriaan oder Adriaen, belgischer Genremaler (1818 Antwerpen bis 1904 Antwerpen-Borgerhout), zunächst Lehre und Tätigkeit als Kaufmann, später Hinwendung zur Malerei und Schüler seines Onkels Ferdinand de Braekeleer dem Älteren (1792–1883), beeinflusst durch die Historienmalerei von Hendrik Baron Leys (1815–1869), welcher als Schwager seines Lehrers Ferdinand de Braekeleer dem Älteren zeitweise in dessen Atelier arbeitete, beschickte diverse Ausstellungen in Antwerpen, Nijmegen, Rotterdam, Den Haag und Gent, tätig in Antwerpen, Quelle: Thieme-Becker, Bénézit, Müller-Singer, Wurzbach, Müller-Klunzinger, Boetticher, Seubert sowie frz. und niederländische Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4329
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 800,00 €

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Szene aus der Passion Christi

das vorliegende religiöse Gemälde vereinigt mehrere, teils apokryphe Kreuzwegszenen des Leidensweges Jesu, rechts sieht man Simon von Kyrene, wie er mit Jesus das Kreuz trägt und Jesus das erste mal unter dem Kreuz fällt, links im Vordergrund sind weinende und klagende Frauen zu sehen, hierzu bemerkt das Lukasevangelium (Lk. 23, 26–27) ”Als sie Jesus hinausführten, ergriffen sie Simon, einen Mann aus Kyrene, der gerade vom Feld kam. Ihm luden sie das Kreuz auf, damit er es hinter Jesus hertrage. Es folgte ihm eine große Menge des Volkes, darunter auch Frauen, die um ihn klagten und weinten.”, fein lasierende religiöse Genremalerei in effektvoller Farbigkeit, Öl auf Leinwand, wohl 17. Jh., unsigniert, Craquelure, etwas verputzt, neuzeitlich auf Sperrholz aufgezogen und stärker restauriert, gerahmt, Falzmaße ca. 34 x 44,5 cm.

Katalog-Nr.: 4305
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Spätromantiker, Schäfer in Gewitterlandschaft

Blick in sanft bewegte sommerliche Mittelgebirgslandschaft, unter effektvoll bewölktem Himmel, im abendlichen Licht, fein mit spitzem Pinsel, lasierend festgehaltene stimmungsvolle Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, Mitte 19. Jh., unsigniert, Craquelure, Keilrahmen durchzeichnend, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, etwas restauriert, im ca. 13,5 cm breiten originalen Goldstuckrahmen (minimale Altersspuren) gerahmt, Falzmaße ca. 41,5 x 65 cm.

Katalog-Nr.: 4398
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 1200,00 €

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Prof. Carl von Werner, Orientalische Flusslandschaft

Blick vom Ufer eines Flusses, mit orientalischem Wachhäuschen unter Palmen und Personen in fernöstlicher Tracht auf der Landstraße im gleißenden Sonnenlicht, wohl Ansicht des Nils mit Feluken und Dampfschiff bei Assuan, Werner bereiste 1862 sowie 1864 Ägypten und Hermann Arthur Lier schreibt in der Allgemeinen Deutschen Biographie bezüglich der zweiten Orientreise Werners ”Im J. 1864 kehrte er mit seiner Frau zu längerem Aufenthalt nach Aegypten zurück. Auf dieser Reise drang er bis jenseits des ersten Kataraktes nach Nubien vor und besuchte die Prachtmonumente Oberägyptens, namentlich auch die Insel Philae und die Landschaft von Theben.”, seltenes Ölgemälde Werners, welches den meisterhaften Aquarellisten nicht verleugnen kann, fein lasierende, mit spitzem Pinsel festgehaltene Malerei mit wenigen pastosen Partien, Öl auf Holz, rechts unten signiert ”C. Werner f. 1889”, rückseitig Pariser Malgrundstempel, gerahmt, Falzmaße ca. 24 x 35 cm. Künstlerinfo: eigentlich Carl Friedrich Heinrich Werner, dt. Orientalist, Landschafts-, Genre- und Architekturmaler, Zeichner, Lithograph sowie Illustrator (1808 Weimar bis 1894 Leipzig), Kindheit in Mannheim und Würzburg, zunächst Lehre zum Zimmermann, ab 1824 Schüler von Veit Hanns Schnorr von Carolsfeld an der Akademie in Leipzig, 1826–27 Studium an der Universität Leipzig, studierte ab 1828 Architektur bei Friedrich von Gärtner an der Akademie München, 1831 Hinwendung zur Malerei und malerische Studien in Sachsen, 1832 mit großem sächsischen Reisestipendium Studienreise nach Italien, 1832–55 in Italien (Venedig, Bologna, Florenz, Rom, Pompeji, Sizilien), 1840 Gründer und ab 1847 zeitweise Präsident des Deutschen Künstlervereins in Rom, betrieb ab 1851 in Venedig ein Meisteratelier für Aquarellmalerei, ab 1856 in Leipzig tätig, unternahm in der Folge Studienreisen nach Spanien, England, Griechenland, Italien, Palästina (Jaffa, Betlehem, Hebron, Jerusalem), den Libanon (Beirut) und Ägypten (Kairo, Alexandria, Theben), Damaskus, in den1870er Jahren kurzzeitig in Hamburg tätig, ab 1882 Professor an der Leipziger Akademie, Ehrenprofessur und Mitglied der Akademie Venedig, Mitglied der englischen Aquarellmalergesellschaft, Ehrung mit dem Albrechtsorden und der Weimarischen Goldmedaille für Kunst und Wissenschaft, Quelle: Thieme-Becker, Nagler, Müller-Klunzinger, Müller-Singer, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, Seubert, Allgemeine Deutsche Biographie, Matrikel der Münchner Akademie und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4359
Limit: 900,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Ansicht Istanbul, Hafen mit Moschee

sommerlicher Blick, über Boote und Schiffe hinweg, auf Stadtsilhouette mit imposantem Moscheebau, im hellen Sonnenlicht, naiv anmutende Vedutenmalerei, Öl auf Leinwand, 19. Jh., unsigniert, Craquelure, gereinigt, gering restaurierungsbedürftig, Pendant zu nachfolgenden drei Positionen, gerahmt, Falzmaße ca. 51,5 x 76 cm.

Katalog-Nr.: 4408
Limit: 950,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Ansicht Istanbul, Leanderturm im Bosporus

sommerlicher Blick, über Boote hinweg, auf den Leuchtturm des 18. Jh. auf einer Insel im Bosporus, vor Stadtsilhouette mit imposantem Moscheebau in der Abenddämmerung, naiv anmutende Vedutenmalerei, Öl auf Leinwand, 19. Jh., unsigniert, Craquelure, gereinigt und partiell restauriert, gering restaurierungsbedürftig, Pendant zu vorhergehender und nachfolgender zwei Positionen, gerahmt, Falzmaße ca. 51,5 x 76 cm.

Katalog-Nr.: 4409
Limit: 950,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Ansicht Istanbul, Moschee am Wasser

sommerlicher Blick, über Boote und Schiffe hinweg, auf Stadtsilhouette, kleine Moschee mit einem Minarett am Wasser, naiv anmutende Vedutenmalerei, Öl auf Leinwand, 19. Jh., unsigniert, Craquelure, gereinigt und partiell restauriert, Fehlstelle in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, Pendant zu vorhergehenden zwei Gemälden und nachfolgender Position, gerahmt, Falzmaße ca. 51,5 x 76 cm.

Katalog-Nr.: 4410
Limit: 950,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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William Evans Linton, The Close of a Hot Day

drei Kaltblüter kühlen sich am Ufer eines Gewässers ab, während die Artgenossen im Hintergrund noch bei der Heuernte Arbeit leisten, am Himmel steht bereits der Mond, Öl auf Leinwand, undatiert, um 1928, unten rechts signiert ”W. Evans Linton”, rückseitig auf Keilrahmen Aufkleber ”Bristol Savages. Purchased at 23rd Annual Exhibition”, handbezeichneter Titel ”The Close of a Hot Day”, Name des Künstlers und ”Catalogue No. 69”, normale Altersspuren, oben links gering retuschiert, gerahmt, Falzmaß ca. 40,5 x 55 cm. Künstlerinfo: Tiermaler (1878 Portishead, Somerset bei Bristol bis um 1956), wohl Kunstschüler der Malschule Bushey, Kunstlehrer 1913 am Clifton College, Quelle Cornwall Artists Index.

Katalog-Nr.: 4498
Limit: 950,00 €, Zuschlag: 950,00 €

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Joseph Brunner, Karsee zwischen Felsen

romantischer, fast aber auch naturwissenschaftlicher Blick auf einen Karsee zwischen toten Felsmassen, links schiebt sich der Rest eines Gletschers in den See und türmt türkise Eisbrocken auf, am Seeufer stehen drei Männer, die die gewaltige Naturszene betrachten, auf dem Keilrahmen in Bleistift bezeichnet ”Riesengebirge 1866, Schlesisches Gebirge, An den Schneegruben”, Öl auf Leinwand, unten rechts signiert und datiert ”JOS. BRUNNER 1866”, ca. 15 cm langer restaurierter Riss (mittig im Bereich des Himmels), gerahmt, Falzmaß ca. 70,5 x 60,5 cm. Künstlerinfo: Landschaftsmaler und Radierer (Wien 1826 bis Hinterbrühl 1893), Schüler der Wiener Akademie, Erzherzog Ferdinand Maximilian galt als sein wichtigster Gönner, zahlreiche Hochgebirgslandschaften aus dem Gebiet der K. u. K.-Monarchie, Quelle: Thieme-Becker.

Katalog-Nr.: 4330
Limit: 950,00 €, Zuschlag: 1100,00 €

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Ansicht Istanbul, Palast am Fluss

sommerlicher Blick, über Fluss mit Booten, auf imposantes rotes Gebäude am Flussufer, vor Gebirgskulisse, im hellen Sonnenlicht, naiv anmutende Vedutenmalerei, Öl auf Leinwand, 19. Jh., unsigniert, Craquelure, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, gereinigt und partiell restauriert, gering restaurierungsbedürftig, Pendant zu den vorhergehenden drei Positionen, gerahmt, Falzmaße ca. 51,5 x 76 cm.

Katalog-Nr.: 4411
Limit: 950,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Prof. Max Clarenbach, Flusslandschaft

sommerlicher Blick, vom schilfbewachsenen Ufer, übers Wasser zum jenseitigen Ufer, mit Bäumen in weiter Landschaft, hierzu bemerkt Bruckmann im ”Lexikon der Düsseldorfer Malerschule”: ”Unter dem Einfluss Dückers entwickelte Clarenbach eine Vorliebe für See-, Fluss- und Hafenansichten, die sein gesamtes Schaffen prägte. ... Um 1907/08 ist eine deutliche Zäsur in Clarenbachs Leben und Schaffen zu verzeichnen; nach einer Parisreise wurden Palette und Farbauftrag lichter.”, studienhaft-flott erfasste, pastose, impressionistische Landschaftsmalerei mit breitem Pinselduktus, unter partieller Sichtbarkeit des Malgrundes, Öl auf Karton?, um 1930, links unten gering verputzt signiert ”M. Clarenbach”, gerahmt, Falzmaße ca. 49,5 x 73,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Maximilien Clarenbach, dt. Maler und Radierer (1880 Neuss bis 1952 Wittlaer), bereits mit 13 Jahren Würdigung seines malerischen Talents und 1893–1901 Studium an der Akademie Düsseldorf, hier Schüler von Andreas Achenbach, Heinrich Lauenstein und Arthur Kampf, ab 1897 bei Eugen Dücker, parallel Privatschüler von Gustav Wendlings, 1898 Studienreise nach Holland und zeitweilig Atelier in Vlissingen an der holländischen Nordseeküste, 1899 Studienreise nach Italien, 1907/08 Studienreise nach Paris, 1908 Gründungsmitglied des Sonderbundes Westdeutscher Kunstfreunde und Künstler in Düsseldorf, 1913 Gründungsmitglied der Künstlergruppe ”Die Friedfertigen”, im 1. Weltkrieg Kriegsmaler an der Ostfront, 1917–45 Professor an der Akademie Düsseldorf, Mitglied der Freien Vereinigung Düsseldorfer Künstler und im Deutschen Künstlerbund Weimar, 1919–52 Mitglied der Düsseldorfer Künstlervereinigung ”Malkasten”, tätig in Neuss, später in Düsseldorf-Oberkassel, ab ca. 1909 in Wittlaer bei Kaiserswerth am Rhein, danach in Düsseldorf, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Bruckmann ”Lexikon der Düsseldorfer Malerschule”, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, Müller-Singer und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4443
Limit: 1000,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Anton Doll, attr., ”Mondnacht”

Bauern in nächtlicher Winterlandschaft, auf zugefrorenem Fluss beim Eisvergnügen, effektvolle, teils minimal pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand und Karton, um 1880, rückseitig bezeichnet ”Original Oelgemälde von Anton Doll – Mondnacht – ...”, etwas restaurierungsbedürftig, alt hinter Glas in Münchner Leiste gerahmt, Falzmaße ca. 25 x 36,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler (1826 München bis 1887 München), bereits im Kindesalter zeigte sich sein Zeichentalent, Förderung durch den Portraitmaler und Lithographen Franz Dahmen (1793–1865), vorzeitig beendetes Jurastudium, nachfolgend autodidaktische Hinwendung zur Landschaftsmalerei, beeinflusst von Heinrich Bürkel und Adolf Stademann, ab 1852 Mitglied im Münchner Kunstverein, beschickte 1854–86 Ausstellungen in Dresden, Wien und München, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur, Bötticher, Müller-Singer, Bénézit, Bruckmann, Müller-Singer, Wikipedia und Internet.

Katalog-Nr.: 4331
Limit: 1300,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Elegie

trauernde, schwarz verschleierte Frauengestalt vor karger herbstlicher Landschaft in der Abenddämmerung, von Psyche getröstet, lasierende, allegorische Malerei in zurückhaltender Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1890, rechts unten monogrammiert ”C.W.”, restauriert, schön gerahmt, Falzmaße ca. 117 x 95,5 cm.

Katalog-Nr.: 4594
Limit: 1400,00 €, Zuschlag: 1600,00 €

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Werner Schuch, ”Der Tod reitet in die Schlacht”

der personifizierte Tod, als rot bemäntelter Klappermann in der Tracht der Zeit des 30-jährigen Krieges, reitet auf schwarzem Pferd über Schlachtfeld in der Morgendämmerung, minimal pastose Historienmalerei in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1890, links unten signiert ”W. Schuch”, im Randbereich etwas restaurierungsbedürftig, in Berliner Leiste gerahmt, Falzmaße ca. 39 x 50 cm. Künstlerinfo: eigentlich Werner Wilhelm Gustav Schuch, dt. Architekt, Historien- und Landschaftsmaler sowie Illustrator (1843 Hildesheim bis 1918 Berlin), studierte 1860–64 Architektur an der Polytechnischen Hochschule Hannover bei Conrad Wilhelm Hase, 1864–66 Mitarbeit im Büro Hases, anschließend als Bauleiter tätig, 1866–67 Aufenthalt in Paris, ab 1867 als freischaffender Architekt tätig,1872–82 Lehrer und 1875 Architekturprofessor an der Polytechnischen Hochschule Hannover, parallel ab 1872 Hinwendung zur Malerei und 1876–77 Studium an der Akademie Düsseldorf, 1881–93 künstlerische Weiterbildung in München, als Maler weitestgehend Autodidakt, 1883 Beendigung der Architektur-Lehrtätigkeit und als Maler freischaffend, fortan zeitweise in München, Dresden und Berlin ansässig, ab 1871 Mitglied im Hannoverschen Kunstverein, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft und im Verein Berliner Künstler, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Seubert, Bruckmann ”Lexikon der Düsseldorfer Malerschule”, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, Müller-Singer und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4356
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 1900,00 €

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H. Harding, ”Die Verklärung” nach Raffael

im Auftrag des Kardinals Giulio de Medici, dem späteren Papst Clemens VII. (1478–1534) schuf Raffael (1483–1520) das Gemälde ”Die Verklärung Jesu”, welches für den Altar der Kathedrale von Narbonne bestimmt war und das Raffaels letztes Werk werden sollte, das Gemälde erfuhr eine wechselvolle Geschichte, das im Vatikan aufbewahrte Gemälde wurde durch Napoleon Bonaparte 1798 für die Ausstellung im Louvre neben 100 weiteren Kunstwerken beschlagnahmt und nach Paris verbracht, Napoleon, der Raffael als den bedeutendsten der italienischen Maler verehrte, befand ”Die Verklärung Christi” als das überragendste Werk Raffaels, so ist es nicht verwunderlich, dass das Gemälde in der Verbildlichung des Hochzeitszuges Napoleons mit Marie-Louise von Österreich, welcher 1810 in der ”Grande Galerie” des Louvre stattfand, an zentraler Stelle wiedergegeben ist, die Ausstellung der mehr als 20 Gemälde Raffaels im Louvre zog vor allem englische Maler wie Joseph Farington (1802) oder William Turner (1802) nach Paris, die vor allem ”die Verklärung” studierten und kopierten, nach dem Fall Napoleon gelangte ”Die Verklärung Christi” 1815 im Rahmen des ”Vertrags von Paris” wieder in den Vatikan zurück und befindet sich heute in der Pinacoteca Vaticana, feine miniaturhafte Kopie, Tempera auf Elfenbein, rückseitig auf altem Zettel englisch bezeichnet und datiert ”Transfiguration [dt.:Verklärung] Raffaello – H. Harding 1825 London”, Altersspuren, hinter Glas im Metallrahmen, Elfenbeinplatte ca. 23 x 15,5 cm.

Katalog-Nr.: 4335
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Heinrich Höfer, Nürnberg im Winter

poesievolle winterliche Stadtansicht, mit geschäftigem Treiben auf tief verschneiter Gasse, im letzten Sonnenlicht eines schwindenden Tages, der in München schaffende Maler verwandte vielfach Motive aus dem romantischen Nürnberg, auch im vorliegenden Gemälde verewigt der Künstler im Hintergrund die imposante Silhouette des ”Luginsland” und des Fünfeckturms der Kaiserstallungen der Nürnberger Burggrafenburg, während links die Fracht eines Pferdefuhrwerks entladen wird, zieht es zwei Musiker und sonstige Passanten mit Hund zum Wirtshaus im Vordergrund, aus dessen Schornsteinen gemächlich der Rauch zum blauen Himmel steigt, welcher von behaglicher häuslicher Gemütlichkeit kündet, das Gemälde besticht durch seine romantische Gestimmtheit mit vielen liebevollen, fein erfassten Details, so wird die feine Schneedecke, die Häuser und Landschaft bedeckt, sorgsam wiedergegeben, Eiszapfen an den Dächern künden vom herrschenden Frost, rechts im Vordergrund thront ein Hahn auf hohem Holzstapel über sein Hühnervolk und die Architekturen sind in ihrer kleinteiligen Struktur und ihrer zeitgemäßen Morbidität gekonnt erfasst, fein lasierende, partiell minimal pastose Genremalerei mit sehr schönem Licht und fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links unten signiert, datiert und ortsbezeichnet ”Höfer 1863 München”, rückseitig Stempel einer Münchner Leinwandfabrikation, Craquelure, reinigungsbedürftig, schön im neuzeitlichen Vergolderrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 53 x 76 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Heinrich Höfer, auch Hoefer, dt. Landschafts-, Portrait- und Genremaler sowie Porzellanmaler (1825 Eisfeld in Thüringen bis 1878 München), zunächst Lehre und Tätigkeit als Porzellanmaler, als Maler weitestgehend Autodidakt, um 1848–50 Studien zur Portraitmalerei in Prag, ab 1851 Wanderschaft über Dresden und Prag nach Linz und die Steiermark und Ausbildung in Landschaftsmalerei, ab 1855 in München ansässig und Mitglied des Münchner Kunstvereins, in der Folge neben intensivem Selbststudium in der Münchner Pinakothek künstlerische Anleitung durch seinen Freund Karl Millner (1825–1895), beeinflusst von Carl Rottmann, Eduard Schleich den Älteren, Salomon Gessner, Nicolaes Berchem, Herman Swanevelt, Anthonie Waterloo, Nicolas Poussin und Claude Lorrain, unternahm regelmäßig Studienreisen ins bayerische Oberland, nach der Schweiz, Tirol und ins Salzburger Land, regelmäßige Aufenthalte auf der Fraueninsel im Chiemsee, befreundet mit Christian Mali, beschickte ab 1858 Ausstellungen in München, Berlin, Dresden, Lübeck und Luzern, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Bruckmann ”Münchner Maler des 19. Jh.”, Bénezit, Boetticher, Seubert, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon” und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4340
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 5500,00 €

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Gedenkbild Fürst Otto von Bismarck

Putti, das Medaillon des Reichskanzlers Fürst Otto von Bismarck (nach Defregger) unter einem Triumphbogen mit Rosenfestons schmückend, die Chronik des 19. Jahrhunderts tragend bzw. ein Schild mit den Lebensdaten ”1815–1898” des Fürsten in den Händen haltend, rechts unten auf Architekturkulisse Ausspruch des Fürsten ”Kostete es nicht Kraft das neue Reich zu begründen? Deutscher trachte mit Geist den Frieden der Welt zu erhalten”, minimal pastose Dekorationsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1900, unsigniert, ohne Keilrahmen, stärkere Erhaltungsmängel, ungerahmt, gerollt, Maße ca. 228 x 405 cm.

Katalog-Nr.: 4365
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Landsknechte beim Kartenspiel

Blick ins dämmrige Interieur, mit Söldnern und Wirtsleuten am Tisch im Kerzenschein, dem Kartenspiel frönend, das Gemälde steht in der Tradition der Utrechter Caravaggisten wie Gerard van Honthorst (1592–1656) bzw. Dirck van Baburen (1595–1624), welche zu Beginn des 17. Jh., beeinflusst von Michelangelo Merisi da Caravaggio (genannt ”Caravaggio”, 1571–1610) dessen vielfigürliche, expressive Clair-obscur- Malerei (Hell-Dunkel-Malerei) weiter entwickelten, vor dem Dunkel des Raumes zeichnen sich im Schein zweier verdeckter Kerzen effektvoll die Gesichter und Silhouetten der Protagonisten dieser nächtlichen Gesellschaft ab, das pointiert eingesetzte Licht verleiht der Darstellung Stimmung, durch die gekonnt betonten Physiognomien und Gesten sowie unter Weglassung überflüssiger Details konzentrieren sich Maler und Betrachter der Szene auf die dem Gemälde innewohnende Dramatik und Erzählfreude, lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, 17. Jh., unsigniert, doubliert, auf Keilrahmen aufgespannt, Craquelure, restauriert, Altersspuren, ungerahmt, Maße ca. 96 x 108,5 cm.

Katalog-Nr.: 4307
Limit: 1900,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Aderlassszene Ende 16. Jh.

junger Edelmann im roten Wams und Barett, eine junge Nonne im Arm haltend, die zur Ader gelassen wird, assistiert wird der medizinische Eingriff durch eine alte Nonne, welche das Blut in einer Schale auffängt und einem Mönch mit Tonsur, welcher die Szene kritisch beäugt, nach der mittelalterlichen Säftelehre hatte der Aderlass eine hohe Bedeutung bei der Behandlung verschiedenster Erkrankungen, aber auch menschliche Eigenschaften sollten durch diese Behandlung in Folge der ”Ausleitung schlechter Körpersäfte” verändert werden, so war der Arzt Paracelsus (um 1493 bis 1541) ein Verfechter der Behandlung der ”Manie” mittels Aderlass, dies würde wiederum die vorliegende Szene erklären, in welcher der junge Edelmann und die Nonne, einem Liebespaar gleich, durch Gesten und Blickbeziehungen verdeutlicht, eine unschickliche Beziehung zu führen scheinen, so gibt die unordentlich arrangierte Verschleierung der Nonne in unverhüllter Erotik den Blick auf ihr üppiges Dekolleté frei, auf dem ein Rosenkranz in sprichwörtlicher ”Schieflage” zu erkennen ist, so sollte die Schröpfung wohl zur Heilung der ”Manie der Liebe” beitragen, minimal pastose Genremalerei, Öl auf geschrubbter Weichholzplatte, unsigniert, Malgrund verzogen und minimal rissig, gering restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 54,5 x 39 cm.

Katalog-Nr.: 4309
Limit: 2200,00 €, Zuschlag: 2200,00 €

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Bacchantische Szene 18. Jh.

am Ufer eines Sees in sommerlicher, gebirgiger Landschaft lagernder Dionysos (Gott des Weines, der Freunde, des Rausches, der Trauben, der Fruchtbarkeit sowie des Wahnsinns und der Ekstase der auch wegen des Lärmens seiner Anhänger Bacchus [dt.: Rufer] genannt wurde) mit seinem Gefolge aus Satyrn, Putten, Silenen und Mänaden in spärlicher Bekleidung, sich dem Wein, der Musik, dem Bade und der Ekstase hingebend, minimal pastose Mythenmalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, unsigniert, Craquelure, partiell mehrfach doubliert, restauriert, am unteren Bildrand partiell Malschichtverlust, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 80 x 107,5 cm.

Katalog-Nr.: 4301
Limit: 2400,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Allegorie des Frühlings und des Herbstes

zwei dekorative Jugendstilmotive, junges blondes Mädchen mit Blütenkranz im Haar, vor blühendem Baum, im Angesicht einer Vogelschaar eine Harfe spielend, als Allegorie des Frühlings, dazu Pendant eines rothaarigen Mädchens bei der Weinernte, als Allegorie des Herbstes, lasierende Dekorationsmalerei nach Motiven von Alfons Mucha (1860–1939), Öl auf Leinwand, 20. Jh., unsigniert, je wachsdoubliert und restauriert, als Pendants im sehr schönen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße je ca. 70 x 70 cm.

Katalog-Nr.: 4593
Limit: 2500,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Prof. Carl Wilhelm Hübner, Rückkehr der Fischer

stimmungsvolle Strandszene unter dramatisch bewölktem Himmel, im mystischen Licht der Morgendämmerung, mit Fischersfrauen und -männern, die anlandenden Fischer erwartend, Hübner erwarb früh Aufmerksamkeit und Ruhm durch die Darstellung sozialer Konflikte und menschlicher Alltagsprobleme und widmete seine Aufmerksamkeit oft den Außenseitern der Gesellschaft wie Dieben, Wilderern und Schmugglern, mit seinem Gemälde ”Die schlesischen Weber” von 1844, welches große Beachtung auf Ausstellungen in Berlin, Köln, Halberstadt und in anderen dt. Orten erfuhr, ergriff er aktiv Partei für die Entrechteten der Gesellschaft, zum Schaffen des Künstlers nach 1848 bemerkt Thieme-Becker schließlich ”Nach 1848 lenkte Hübners Kunst in ruhigere Bahnen ein, ... (er pflegte) jetzt hauptsächlich das tendenzlose gemütvolle Genre meist ernsten Charakters.“, eben jene gemütvolle, wie ernste Gestimmtheit entspringt auch dem vorliegenden, für den Künstler ungewöhnlich großformatigen Gemälde, auf dem ersten Blick zeigt sich eine effektvolle Stimmungslandschaft mit Personenstaffage, deren tiefer Ernst sich erst auf dem zweiten Blick erschließt, so versinnbildlicht der alles überragende, dominante Himmel in seiner ambivalenten Erscheinung nicht nur die Gewalten der Natur, sondern auch den Alltag eines Fischerlebens aus täglicher Gefahr und Hoffnung – welche kongenial in den dramatischen Wolkenformationen, als auch der aufgehenden Sonne symbolhaft im Bild festgehalten wurden, so platziert der Künstler nicht ohne Grund nahe der Bildmitte des Vordergrunds einen am Strand eingerammten Anker – gilt dieses Symbol doch, wie die aufgehende Sonne, nicht zuletzt als Synonym für Hoffnung und Halt, die den Lebensweg dieser Menschen begleitet, die, sich dem Schicksal beugend, in Ruhe und stiller Erwartung ihrem Tagwerk nachgehen, um das Jahr 1857, in welchen das vorliegende Gemälde entstand, widmete sich Hübner verstärkt Themen der Fischer und Seefahrer, so verzeichnet Boetticher für jene Jahre Gemälde wie ”Die Erwartung”, in welchem eine Fischersfrau mit ihren Kindern aufs Meer blickt, ”Die unerwartete Rückkehr der Söhne” oder ”Besuch des jungen Seemanns im elterlichen Hause”, effektvolle, lasierende Genremalerei mit wenigen pastosen Partien und schönem Licht, Öl auf Leinwand, links unten signiert, ortsbezeichnet und datiert ”Carl Hübner Düsseldorf 1857”, minimale Craquelure, doubliert, etwas restauriert, sehr schön im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 72 x 120 cm. Künstlerinfo: auch Karl Hübner, dt. Genremaler (1814 Königsberg bis 1879 Düsseldorf), zunächst Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Königsberg bei Andreas Knorre, später Schüler von Johann Eduard Wolff und J. Wientz in Königsberg, studierte 1837–41 an der Akademie Düsseldorf bei Wilhelm von Schadow und Carl Ferdinand Sohn, ab 1841 freischaffend im eigenen Atelier in Düsseldorf, wurde bekannt durch seine Schilderung sozialer Missstände, 1832–79 vertreten auf der Königsberger Kunstausstellung, beschickte seit 1838 die Berliner Akademieausstellung und internationale Ausstellungen, 1874–75 Nordamerikareise, Mitglied und Professor der Akademien Amsterdam und Philadelphia, erlangte großen Einfluss auf die Düsseldorfer Kunstszene, Stifter und langjähriger Vorstand des „Vereins Düsseldorfer Künstler“ und 1848–79 Gründungsmitglied des Künstlervereins „Malkasten“, vertreten in bedeutenden Museen und Galerien Europas und Amerikas, Ehrung als Ritter des Roten Adler-Ordens und des Leopold-Ordens, tätig in Düsseldorf, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Seubert, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Bruckmann ”Lexikon der Düsseldorfer Malerschule”, ”Künstlerlexikon Ostpreußen und Westpreußen”, Wikipedia und Internet.

Katalog-Nr.: 4341
Limit: 4800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Barockes Blumenstillleben

üppiges Blumenarrangement aus Rosen, Lilien, Tulpen, Ackerwinden und weiteren Blüten, ein Postament umrankend, vor nächtlicher Parklandschaft im Mondenschein, flott minimal pastos erfasste Stilllebenmalerei in dunkeltoniger Farbigkeit, mit gekonnt gesetzten Lichtern und Betonung der Blüten und Effekte, an die Schöpfungen des spanischen Stilllebenmalers Juan de Arellano (1614–1676) erinnernd, Öl auf Leinwand und Spannrahmen, 17. Jh., unsigniert, Craquelure, doubliert, partiell stärker restauriert, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 155,5 x 114,5 cm.

Katalog-Nr.: 4315
Limit: 4900,00 €, Zuschlag: 4900,00 €

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