Gemälde

Katalog-Nr. 4463

Johannes Köhler, Zwei afrikanische Szenen

lichte Wüstenlandschaften, mit Ruinen und vereinzelten Palmen bei Tripolis, unter strahlend blauem Himmel, je rückseitig teils undeutlich frz. betitelt und datiert ”... Zora Tripoli d´ Afrika – Orig. 1927” bzw. ”Castello Sidi (el) Masri – Tripoli d´ Afrika – Orig. 1927”, minimal pastose Landschaftsmalerei, hierzu bemerkt Wikipedia: ”... blieb aber Zeit seines Lebens der Landschaftsmalerei und dem französischen Realismus (Schule von Barbizon) verbunden.”, Öl über Bleistiftvorzeichnung auf Leinwand und Karton, hierzu vermerkt der Katalog des Städtischen Museums Žaclér zur Ausstellung 2006: ”Nach der Geburt von Tochter Rahel im Jahre 1925 durchreisten sie zusammen eine ganze Reihe von Ländern Europas und Nordafrikas. Koehler nahm sich von seinen Reisen Skizzen mit, die ihm später als Grundlage für viele seine Gemälde dienten.”, je rechts unten ligiert monogrammiert, datiert und ortsbezeichnet ”19JK27 W (Johannes Köhler, 1927, Weimar)”, einmal rückseitig altes Etikett ”Johannes Köhler, Weimar”, als Pendants gerahmt, Falzmaß je ca. 35,5 x 50 cm. Künstlerinfo: auch Joannés Koehler, dt.-jüdischer Landschaftsmaler (1896 Küstrin bis 1976 Bernartice u Trutnova), ab 1918 Studium an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar bei Theodor Hagen und anschließend ab 1919 Schüler am Staatlichen Bauhaus bei Lyonel Feininger, parallel Studium der Naturwissenschaften in Leipzig, 1920 Heirat mit der Bauhausschülerin Marcella Müller, zunächst freischaffend in Weimar, unternahm in den 1920er und 1930er Jahren zahlreiche Studienreisen durch Europa und Nordafrika, um 1933 Emigration in die Schweiz, hier tätig als Wissenschaftler und Übersetzer hinduistischer religiöser Werke, parallel künstlerisch schaffend, später Übersiedlung nach Frankreich, nach der Besetzung von Frankreich 1940 zunächst Übersiedlung nach Lyon in die ”unbesetzte Zone”, schließlich Internierung im Lager Les Milles/Provence und Verschleppung nach Litauen, von hier Flucht durch Bestechung des Wachpersonals und bis Kriegsende Versteck bei einem Landwirt bzw. Verleger an der Ostseeküste, 1945 Anschluss an einen Flüchtlingstransport nach Polen, gelangte schließlich 1946 über Královec nach Žaclér in der Tschechoslowakei, später in Prkenný Dul und schließlich in Vrchová bei Bernartice lebend, seine Ausreiseanträge nach Israel bzw. in die Schweiz wurden abgelehnt, fortan lebte die Familie unter ärmlichsten Verhältnissen von Landwirtschaft, da ihnen jegliche staatliche Unterstützung verwehrt blieb und durch die Nichtanerkennung beider Studien der Verkauf ihrer Gemälde offiziell nicht gestattet war, Quelle: Dressler, Wikipedia, Daniel Mach und Eva Heidenreichová in ”Vesely Vylet” vom Sommer 2006 und Internet.

Limit:
20,00 €
Zuschlag:
110,00 €

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