Gemälde

Katalog-Nr. 4340

Prof. Carlos Grethe, attr., Bemalte Malerpalette

mythologische Szene der am Himmel thronenden Göttin der Liebe Venus, die auf ihren Sohn Amor auf grüner, sommerlicher Wiese hinabblickt, welcher zwei neugierigen Pferden seine Liebespfeile zeigt, humorvolle, minimal pastose, akademische Genremalerei, Öl auf Holz, um 1885, oben mittig ligiert monogrammiert ”CG”, wohl Monogramm von Carlos Grethe (vergleiche Monogrammlexikon Goldstein ”GC 369” und ”GC 370”), Grethe begeisterte sich in früher Jugend für die manieristische Genremalerei Ferdinand Kellers, was ihn veranlasste, 1882 ein Studium an der Akademie Karlsruhe aufzunehmen, in vorliegender Freundschaftsgabe zeigt sich Grethe noch voll als Adept des verehrten Meisters und gibt in akademischer Malweise eine mythologische Szene wieder, später entfernte sich Grethe wieder stilistisch als auch motivisch von Keller und wandte sich einem lockeren Impressionismus zu, welcher vor allem sein Sujet in der Wiedergabe maritimer Themen fand, etwas restauriert, Maße ca. 28 x 18 cm. Künstlerinfo: eigentlich Carlos (Carl) Conrad Hermann Grethe, dt. Maler und Graphiker (1864 Montevideo/Uruguay bis 1913 Seebad Nieuwpoort/Belgien), ab 1969 Kindheit in Hamburg, 1880 Abbruch der Lehre zum Kaufmann, 1881–82 Lehre zum Dekorationsmaler in Hamburg, 1880–82 Schüler der Hamburger Kunstgewerbeschule bei Paul Düyffcke, 1882–84 Studium an der Akademie Karlsruhe bei Theodor Poeckh, Ernst Schurth, Karl Hoff, Gustav Schönleber und Ferdinand Keller, 1884–86 Studienaufenthalt in Paris und Student an der Académie Julian bei William Adolphe Bouguereau und Tony Robert-Fleury, 1888–89 Reise nach Mexiko, 1887–90 erneut Studium an der Akademie Karlsruhe bei Gustav Schönleber und Meisterschüler bei Ferdinand Keller, 1890–92 Assistent von Gustav Schönleber an der Akademie Karlsruhe, ab 1891–93 Professor an der Kunstgewerbeschule, ab 1893 Professor an der Akademie Karlsruhe, 1892 Aufenthalt in Dänemark, 1898 Studienreise nach Italien (Neapel, Oberitalien), 1899 Berufung als Professor an die Akademie Stuttgart, ab 1894 Mitglied der Münchner Sezession, Mitglied der Berliner Sezession, 1896 Gründungsmitglied des Karlsruher Künstlerbundes (Sezession), 1900 Mitbegründer des Ausstellerverbandes Künstlerbund Stuttgart, 1901 Anregung zur Einrichtung der Königlichen Lehr- und Versuchswerkstätten Stuttgart, 1903 Gründungsmitglied des Deutschen Künstlerbundes Weimar und 1905 Gründungsmitglied des Vereins Württembergischer Kunstfreunde in Stuttgart, Mitbegründer der Duhner und Altenwalder Künstlerkolonien in Cuxhaven, beschickte die Ausstellungen im Glaspalast München, bis 1906 tätig in Stuttgart und regelmäßige Aufenthalte in Cuxhaven, Cornwall, Hamburg, Lübeck und Flandern (Oostduinkerke), auf Grund von Differenzen mit dem württembergischen König 1906 Rückzug aus der Kulturpolitik und Übersiedlung ins Seebad Nieuwpoort nach Belgien, Quelle: Thieme-Becker, Ingrun Stocke ”Der Maler des Meeres – Carlos Grethe”, ”Der neue Rump”, Nagel ”Schwäbisches Künstlerlexikon”, Dressler, Müller-Singer, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, Mülfarth und Wikipedia.

Limit:
350,00 €

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