Gemälde

Katalog-Nr. 4235

Bartholomeus Johannes van Hove, Die Postkutsche vor Delft

sommerliche Ansicht eines der ehemals 5 Delfter Stadttore, mit ausfahrender Postkutsche und Passanten, vor dem Hintergrund der Stadt, mit der Nieuwe Kerk (Neuen Kirche), fein lasierend mit spitzem Pinsel festgehaltene Vedutenmalerei im sehr schönen Licht, hierzu bemerkt Thieme-Becker: ”Außerdem malte er Stadt- und Architekturansichten in einer an die holländische Traditionen dieses Fachs anknüpfenden Art und gewann durch seine zahlreichen Schüler ... großen Einfluß auf die holländische Malerei des 19. Jahrhunderts. Marius nennt Hove ”die Basis, auf der, direkt oder indirekt, eine ganze Generation von Künstlern weitergebaut hat”. In seiner Frühzeit pflegte Hove eine sorgfältige, zeichnerische Manier mit zarten, blassen, aber nicht reizlosen Farben.” und das Künstlerlexikon Nagler ergänzt um 1840 ”... in dieser Stadt (Den Haag) gründete er auch seinen Ruf, besonders durch seine Ansichten von Städten, und durch architektonische Darstellungen, in welchen er nicht allein genaues Studium der Perspektive, sondern auch ausgebildeten Sinn für Farbe und ihre Wirkung offenbaret. Seine Werke gehören zu den schönsten ihrer Art, und sie erfreuen durch ungemeine Wahrheit der Darstellung und durch die Sicherheit und Kraft der Handhabung des Pinsels.”, Öl auf Holz, um 1850, rechts unten signiert ”B. J. van Hove”, rückseitig auf der Holzplatte in Blei niederländisch bezeichnet ”Oude Poort Delft” und zwei neuzeitliche Etiketten mit Informationen zu Bild und Künstler, im schönen Goldstuckrahmen mit Messingrahmenschild ”B. J. van Hove” gerahmt, Falzmaß ca. 19 x 25,5 cm. Künstlerinfo: niederländischer Maler, Aquarellist und Lithograph (1790 Den Haag bis 1880 Den Haag), Sohn eines Vergolders und Rahmenmachers, als Kind Radierschüler, später Mitarbeit im väterlichen Geschäft, anschließend Schüler des Dekorationsmalers Johannes Henricus Breckenheimer Junior, schuf ab 1830 Theaterdekorationen für diverse holländische Theater, parallel Hinwendung zur Vedutenmalerei, in welcher er große Meisterschaft erzielte und die er an mehrere Schüler weiter gab, Mallehrer der Prinzessin von Oranien und späteren Königin Sophie, erhielt Aufträge unter anderem von Königin Sophie und dem russischen Zaren, Mitbegründer der Künstlervereinigung ”Pulchri Studio”, beschickte diverse Ausstellungen unter anderem in Berlin, Hamburg und Leipzig, erhielt zahlreiche Ehrungen, unter anderem Ehrenmitgliedschaft der Akademie Amsterdam, tätig in Den Haag, Quelle: Thieme-Becker, Nagler, Saur Bio-Bibliographisches Lexikon, Wurzbach, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Seubert und Boetticher.

Limit:
2500,00 €

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