Gemälde

Katalog-Nr. 4505

Tod des Adonis, Barock

die griechische Mythologie berichtet von Adonis, dem Gott der Vegetation und der Schönheit als einem ungewöhnlich schönen als auch stolzen Jüngling, welcher der Jagdleidenschaft frönte, er wuchs in der Obhut der Göttinnen Persephone und Aphrodite auf, die beide dem Knaben verfallen waren und ihn zum Liebhaber begehrten, Gottvater Zeus entschied, dass Adonis je ein Drittel seiner Zeit den Göttinnen widmen solle und ein Drittel zur freien Verfügung habe, Adonis entschied sich für Aphrodite, die durch einen Pfeil ihres Sohnes Eros heftig in Liebe und Sorge um Adonis entbrannt war, sie warnte den Heißsporn vor gefährlicher Jagd auf wilde Tiere, ungeachtet dieser Warnung setzte der Jüngling einem wilden Eber in seiner Höhle nach, um ihn zu erlegen – nicht ahnend, dass sich in Gestalt des Ebers der Gott des Krieges und des Massakers, Ares, verbarg, welcher Aphrodite ebenfalls begehrte, Ares verletzte Adonis tödlich, Aphrodite vernahm die Klagelaute Adonis´ und eilte auf ihrem Wagen zu ihrem Geliebten in die Höhle, die Darstellung der Aphrodite als auch des Adonis diente im prüden Barock als trefflicher Vorwand der Verbildlichung von Liebenden und Nacktheit, so offenbart sich dem Betrachter im Zentrum des Geschehens mit dem sterbenden Adonis ein makelloser Jünglingsakt und auch die rechts ihrem Wagen entsteigende Aphrodite ist nahezu unbekleidet, im Vordergrund symbolisieren zwei turtelnde Tauben das Verhältnis der beiden Hauptpersonen als Liebespaar, nackte Amoretten umsorgen den Körper des Adonis und gießen aus einer Kanne Nektar auf seine Wunde, der sich mit dem Blut des Sterbenden vermischte und nach dem Willen der Aphrodite zur Erinnerung an die Schönheit, als auch deren Kurzlebigkeit, in Adonisröschen verwandelte, links verprügelt Eros mit seinem Bogen einen an der Kette liegenden Jagdhund des Adonis als Strafe für die Ignoranz von Aphrodites Warnung, darüber ist der davon preschende Eber in gebirgiger Phantasielandschaft mit herrschaftlichem Palast dargestellt, fein ausgeführte, allegorische Genremalerei, Öl auf Leinwand, wohl 17. Jh., rechts unten Signaturreste, randdoubliert, Fehlstellen in der Leinwand teils alt hinterlegt, alt restauriert, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß ca. 66,5 x 90 cm.

Limit:
500,00 €
Zuschlag:
29000,00 €

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