Gemälde

Katalog-Nr. 4210

Künstlerfamilie Roos, attr., Hirtenlandschaft

am Fuße einer antiken Ruine lagernde Hirten mit ihrer Herde aus Schafen, Ziegen, Pferd und Rind vor weiter sommerlicher Campagnalandschaft, das Gemälde besticht gleichwohl durch seine ausgewogene Komposition, seine trefflich erfasste und atmosphärisch eingefangene Landschaft, wie auch in den zahlreichen liebevollen Details, so erfährt die weitestgehend kontemplative Szenerie durch zwei kämpfenden Ziegen links im Vordergrund eine gewisse Belebung, auf dem Felsen darüber scheint ein Hirtenjunge seiner Begleiterin einen Spreißel aus dem Zeh zu entfernen, während sich im Hintergrund am Fuße der Ruine ein etwas pummeliger älterer Mann anschickt, einen Ziegenbock zu besteigen, um ihn als Reittier zu nutzen, und schließlich schenkt ein im Vordergrund im Wasser eines Flusses stehendes Rind dem Betrachter des Gemäldes einen verträumten Blick, poesievolle, lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, wohl 17. Jh., unsigniert, die Arbeit erinnert an die Hirtenlandschaften der Künstlerfamilie Roos, die mit Johann Heinrich Roos (1631–1685), dessen Sohn Philipp Peter Roos (1651–1705), genannt Rosa da Tivoli und dem Joseph Roos (1726–1805, Urenkel des Johann Heinrich Roos) die bedeutendsten Tiermaler ihrer Zeit hervorbrachte, gerade in der Erfassung der Tiere und Staffagefiguren und ihrer Einbettung in die weite, italienisch anmutende Landschaft, der Behandlung des Lichts, des diagonalen Bildaufbaus und der erzählerischen Details lässt die Vermutung aufkommen, dass es sich um ein Werk des Johann Heinrich Roos handeln könnte bzw. aus dessen Umfeld oder dessen Nachfolge stammt, Craquelure, alt doubliert, Retuschen im Randbereich, alt in Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaß 89 x 113 cm.

Limit:
3500,00 €

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