Lithurgisches Kleidungsstück der orthodoxen Kirche
wohl Russland, 19. Jh., mehrteiliges Gewand eines Bischofs oder Patriarchen, bestehend aus prächtigem Sakkos in Form einer langen Tunika mit weiten Ärmeln, aus cremefarbenem Brokatstoff mit großen gold-purpurfarbenen Kleeblattkreuzen im Rapport, Goldbortenbesatz und einem rückseitigen, plastisch bestickten Kreuz aus Gold- und Silberfäden, hinterfüttert und seitlich offen gearbeitet, die durchbrochen gearbeiteten Metallknöpfe tlw. erhalten, L Gewand ca. 140 cm, Schulterbreite ca. 55 cm; dazugehörig zwei Paar Epimanikien/Ämelstulpen zum Binden, mit gleicher Kreuzstickerei und unterschiedlich farbigem Saum in Gelb bzw. Rot, L je ca. 15 cm; dazu Sticharion/Untergewand aus hellem Leinen; rotes Moiréband mit einer mittig applizierten Rosette, dessen Kreuzstickerei und Fransenbesatz ebenfalls in Gold- und Silberfäden, Maße ca. 130 x 5,5 cm; breiteres Moiréband in Rot-Beige, Maße ca. 85 x 11 cm, sowie große Abalone-Muschelschale als Pilgermuschel mit feiner reliefplastischer Perlmuttschnitzerei, Darstellung Christi Himmelfahrt, ornamental-floral gerahmt und kyrillisch bezeichnet, rückseitig undeutliche Annotation, D ca. 14 cm; altersgemäßer Zustand mit Gebrauchsspuren, Sakkos partiell zerschlissen und mit zahlreichen Flickstellen, die Muschel seitlich bestoßen.