Sebastian Shakirov, Dorfkirche in Baia Mare
vorfrühlingshafte Ansicht der Holzkirche im Dorfmuseum Baia Mare in Rumänien, hinter Sträuchern im hellen Sonnenlicht, duftige, impressionistische Landschaftsmalerei mit breitem charaktervollen Pinselduktus in leuchtendem Kolorit, Öl auf Leinwand, Mitte 20. Jh., links unten ungarisch signiert "Shakirov S.", rückseitig Info zu Gemälde und Künstler sowie mehrfach gestempelt "D.C.C.P.C.N.BIHOR", schön gerahmt, Falzmaße ca. 60 x 50,5 cm. Künstlerinfo: auch Sebestyén bzw. Sebestyen Shakirov, andere Transkriptionen: Shakirof, Shakiroff, Zakirof, Zakiroff, Zakirov, russischer Maler und Graphiker (1893 Kasan [Kazan] bis 1966 Baia Mare [Nagybánya]), ab 1913 Kunststudium an der Malschule Kasan, 1914 als Freiwilliger Kriegsdienst im 2. Zamorsker Infanterieregiment im 1. Weltkrieg in Galizien, ab 1916 Kriegsgefangenschaft in einem Lager bei Wien, später in einem Bauerngut in Diód bei Tövis, kam als Kriegsgefangener nach Siebenbürgen und blieb wegen der revolutionären Umwälzungen in seiner Heimat hier sesshaft und gründete eine Schneiderwerkstatt in Tövis, parallel 1922–25 Sommerkurse in der Freischule der Künstlerkolonie Nagybánya, hier beeinflusst von János Thorma und István Réti, 1924 als Gast erste Teilnahme an einer Ausstellung der Künstlerkolonie, ab 1927 Aufenthalt in Shakirov im Zsil-Tal, später Aufenthalt in Timişoara und Besuch der Insel Ada Kaleh, 1929 Umzug in die Künstlerkolonie Nagybánya, ab 1934 ordentliches Mitglied der Malervereinigung von Nagybánya und ab 1935 eigenes Atelier in der Künstlerkolonie, beschickte Ausstellungen in Brassó, Timişoara, Oradea, Cluj-Napoca [Klausenburg], Bukarest, Szatmárnémeti und Nagybánya [dt.: Frauenbach oder Groß-Neustadt], nach 1945 zunehmend mit Formalismusvorwürfen des kommunistischen Systems konfrontiert, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bénézit, Jenő Murádin "Nagybánya – die Künstler der Malerkolonie", Erdélyi und Internet.