Carl Müller-Tenckhoff, Winterlandschaft
Birken und Kopfweiden in tief verschneiter Winterlandschaft am Fluss, stimmungsvolle pastose impressionistische Landschaftsmalerei mit lockerem Pinselduktus, Öl auf Karton, links unten ritzsigniert und datiert "Müller-Tenkhoff 1912", rückseitig Etikett "Kunsthandlung Langheinz Darmstadt Schulstr. 10" sowie diverse Annotationen wie "Müller-Tenkhoff, 1912 Wald ~ Mainzer Sand? Winter ...", in Goldleiste gerahmt, Falzmaße ca. 17,5 x 24 cm. Künstlerinfo: eigentlich Carl Müller, nannte sich als Künstler unter Zusatz des Mädchennamens seiner Mutter "Carl Müller-Tenckhoff", signierte mitunter auch "Müller-Tenkhoff", dt. Landschaftsmaler, Dekorationsmaler und Bühnenbildner (1873 Münster/Westfalen bis 1936 Mainz), zunächst Dekorationsmalerlehre in Münster, Schüler der Kunstgewerbeschule Mainz, anschließend Wanderschaft entlang des Rheins ins Rheingau und in den Taunus, auf Empfehlung des Zoogründers und Wissenschaftlers Professor Hermann Landois (1835–1905) Weiterbildung im Umkreis der Düsseldorfer Akademie, dann als Dekorationsmaler und Bühnenbildner (teilw. für Stummfilmproduktionen) in Münster tätig, in Münster Mitglied der Gemeinschaft Bildender Künstler (der späteren Künstlervereinigung "Die Schanze") und als "Ritter Rubens der ideale Westfale" Mitglied der Bruderschaft der Schlaraffen, freundschaftlich verbunden mit Bernhard Pankok, Eugen Fernholtz und Otto Modersohn, 1904 Umsiedlung nach Mainz, hier ab 1905 Lehrer an der Kunstgewerbeschule, arbeitete parallel als Dekorationsmaler für Innenraumgestaltung und Bühnenbildner an den Theatern in Darmstadt, Mannheim und Mainz, Mitglied der Freien Vereinigung Darmstädter Künstler und zeitweise Vorsitzender der Mainzer Künstlervereinigung, beschickte diverse Kunstausstellungen wie den Münchner Glaspalast, tätig in Mainz, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Internet und Auskunft der Nachfahren des Künstlers.