Franz Ludwig Güssefeld, Karte Sachsen 1783
Darstellung Sachsen mit Leipzig im Zentrum, die Karte wird begrenzt von Heiligenstadt im Westen, Braunschweig, Neuhaldensleben, Berlin und Küstrin im Norden, Crossen [Krosno Odrzańskie], Sagan [Żagań] und Lauban [Lubań] im Osten und Leitmeritz [Litoměřice], Schlaggenwald [Horní Slavkov], Eger [Cheb], Kulmbach und Schweinfurth im Süden, oben lateinisch betitelt "Circuli superioris Saxoniae pars meridionalis, Ducatum, Electoratum & Principatus Ducum Saxoniae, Princip. Anhalt. Comit. Schwarzburg, Stolberg & cc. Exibens. Expensis Homan. Hered. designavit F. L. Güssefeld. 1783 [dt.: Der südliche Teil des Obersächsischen Kreises, das Herzogtum, das Kurfürstentum & das Fürstentum der Herzöge von Sachsen, das Fürstentum Anhalt. Die Grafschaft Schwarzburg, Stolberg & cc. Exibens. Expensis Homan. Hered. entworfen von F. L. Güssefeld. 1783]", rechts unten klassizistische Kartusche mit sächsischem Wappen auf Obelisk vor antiker Architektur und Maßstab nebst Schrifttafel "Der Südliche Theil des OBER-SAECHSISCHEN KREISES die Chur- und Fürstl Sächsische und andere hieher gehörige Länder vorstellend, aufs neue entworfen von F. L. Güssefeld und herausgegeben von den Homaennischen Erben Nürnberg 1783. Mit Kayserl. allergnädigster Freyheit", grenzkolorierter Kupferstich auf Bütten, neuzeitlich hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 46 x 59 cm. Künstlerinfo: dt. Karthograph (1744 Osterburg bis 1808 Weimar), zeigte früh Interesse an Landkarten und Geographie, Schüler und Mitarbeiter von Baudirektor Hahn und J. J. Petris in Königsberg in Preußen bei der Vermessung des Netzebruchs, später als Forstrat in Sachsen-Weimar, ab 1773 Kontakt zum Geographen Anton Friedrich Büsching (1724–1793), der ihm die wissenschaftliche Zuarbeit für Güssefelds Karten lieferte, er fertigte ca. 100 Karten, die sämtlich wegen ihrer Korrektheit gerühmt wurden, die Karten erschienen im Verlag von Homanns Erben Nürnberg, ab 1880 kurzzeitig für das Landes-Industrie-Comptoir und das Geographische Institut von Friedrich Justin Bertuch in Weimar tätig, Quelle: Neue Deutsche Biographie.