Gemälde

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Barocke Allegorie des Herbstes

stimmungsvolles Arrangement mit Weintrauben, Äpfeln, Pfirsichen, Birnen neben Korb mit Gemüse wie Blumenkohl, Weißkohl, Kürbissen und Artischocken nebst zweier Jagdhunde vor weiter gebirgiger Herbstlandschaft mit Fluss, gering pastose, Malerei mit schönem Licht, Öl auf Leinwand, 17./18. Jh., unsigniert, Craquelure, doubliert, restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 33,5 x 55,5 cm.

Katalog-Nr.: 4102
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Prof. Ludvig Munthe, Winterabend

weite, verschneite und vereiste Winterlandschaft bei einsetzendem Tauwetter, mit Knaben und Schlitten, beim Holztransport im Abendrot, derartige Motive fanden breiteste Zustimmung seiner Zeitgenossen, Müller-Singer vermerkt "... Er malt vorzügliche Stimmungslandschaften von außerordentlicher Wahrheit und Wirkung, voll Kraft und Wärme ..." und Bruckmann ergänzt "... Zusammen mit Hans Fredrik Gude nahm er eine führende Position unter den norwegischen Landschaftsmalern in Düsseldorf ein. In seinem Motivrepertoire dominieren Herbst- und Winterlandschaften, häufig abendliche Stimmungen mit untergehender Sonne ... Besonders gerühmt wurden Munthes Fähigkeiten bei der Darstellung schmelzenden Schnees. Seine Palette ist gedämpft, das grau-braune Kolorit der schwermütigen Stimmung seiner Landschaften angepasst. ... erscheinen Munthes Landschaften weniger dramatisch und grandios, sondern stehen eher in der Tradition der holländischen Landschaftsmalerei und sind beeinflusst durch den Pleinairismus der Schule von Barbizon, deren Arbeiten er auf Reisen kennengelernt hatte. Dementsprechend war sein künstlerisches Hauptanliegen die Wiedergabe atmosphärischer Phänomene. ...", lasierende Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1880, rechts unten signiert "L. Munthe", doubliert, gering restauriert, beigegeben Info zum Gemälde, schön im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 56 x 99,5 cm. Künstlerinfo: auch Ludwig Munthe, norwegischer Landschaftsmaler (1841 Årøy bei Sogndal/Norwegen bis 1896 Düsseldorf), ab 1859 Schüler von Franz Wilhelm Schiertz in Bergen, ab 1861 mit Stipendium des norwegischen Staates Weiterbildung in Düsseldorf, hier Privatschüler von Albert Flamm und Sophus Jacobsen, künstlerisch weitestgehend Autodidakt, unternahm Studienreisen durch Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Belgien, Dänemark Schweden und Norwegen, 1863–96 Mitglied im Düsseldorfer Künstlerverein Malkasten, 1878 und 1880 Aufenthalte in Paris, 1882 in Marseille, 1889–95 Sommeraufenthalte in Katwijk, erhielt diverse Ehrungen wie 1876 den Leopolds-Orden, 1878 den Orden der Französischen Ehrenlegion und 1881 den St. Olav-Orden, 1875 Mitglied der Akademie Stockholm und zum schwedischen Hofmaler ernannt, Mitglied der Akademien Kopenhagen und Amsterdam, 1893 Ernennung zum königlich preußischen Professor, beschickte Ausstellungen in Berlin, Hamburg, Düsseldorf, London, Wien und die Weltausstellung Paris 1878, tätig in Düsseldorf, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Boetticher, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Info Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie, Bénézit, Müller-Singer, Seubert und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4153
Limit: 1900,00 €, Zuschlag: 1900,00 €

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Anton Rasmussen, Sonnenaufgang an der Küste

morgendlicher Blick von steiniger Küste, vorbei an Fischern beim Netze einholen, übers Meer mit Segel- und Dampfschiffen, zum Horizont, an dem rotglühend die Sonne aufgeht, stimmungsvolle, gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert, datiert und ortsbezeichnet "A. Rasmussen Df. [Düsseldorf] 1879", minimale Craquelure, doubliert, gering restauriert, beigegeben Infos zum Gemälde, im schönen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 53 x 81 cm. Künstlerinfo: eigentlich Georg Anton Rasmussen, auch Rassmussen, norwegischer Landschaftsmaler (1842 Stavanger bis 1914 Berlin), erste künstlerische Ausbildung bei Johan Ludvig Losting und Anders Askevold in Bergen, studierte 1863 an der Akademie Stockholm bei Frederik Rohde, 1864–67 Studium an der Akademie Düsseldorf bei Oswald Achenbach und Hans Gude, zunächst in Düsseldorf ansässig, 1868–1900 Mitglied der Düsseldorfer Künstlervereinigung Malkasten, ab 1899 in Berlin, regelmäßige Sommeraufenthalte in Norwegen, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Boetticher, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Schülerlisten der Düsseldorfer Akademie, Dressler, Müller-Singer, Seubert und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4157
Limit: 1900,00 €, Zuschlag: 2000,00 €

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Philipp Peter Roos, attr., Hirte mit Vieh

älterer Hirte, umgeben von Schafen und Ziegen, neben einem Baum in hügeliger Landschaft, unter locker bewölktem Himmel, zur Malerei von Philipp Peter Roos schreibt Thieme-Becker: "... Die Gemälde des Roos stellen ohne Ausnahme Hornvieh, Pferde, Schafe und Ziegen in der römischen Champagne dar, und zwar füllen die Tiere meist den größten Teil der Bildfläche, wogegen die Landschaft zurücktritt.“, leicht pastose Tiermalerei, Öl auf Leinwand, Ende 17. Jh., doubliert, im Randbereich Retuschen, reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 77 x 103,5 cm. Künstlerinfo: genannt Rosa da Tivoli auch Filippo Rosa, dt. Tier- und Landschaftsmaler sowie Radierer (1657? Frankfurt am Main bis 1706 Rom), Schüler seines Vaters Johann Heinrich Roos, ab 1677 mit Pension des Landgrafen von Hessen-Cassel Weiterbildung in Rom bei Giacinto Brandi, 1681 Hochzeit mit dessen Tochter und Übertritt zum katholischen Glauben, gelangte anschließend schnell zu großem Ansehen und wurde in die Malerbent Roms aufgenommen, erhielt hier wegen seinen Geschäftstüchtigkeit und Schnellmalerei den Spitznamen "Mercurius", um 1685 Erwerb eines Hauses in Tivoli, lebte fortan in in Rom und Tivoli, Quelle: Thieme-Becker, Allgemeine Deutsche Biographie, Bénézit und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4100
Limit: 2200,00 €, Zuschlag: 2200,00 €

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"Noli me Tangere"

biblische Szene des Johannesevangeliums des Neuen Testaments, Maria Magdalena wollte nach dem Grab Jesu schauen und fand es leer, als sie einen Mann, den sie in der Nähe des Grabes sah und den sie für einen Gärtner hielt nach den Verbleib des Leichnams Jesu fragte, gab sich dieser als der auferstandene Jesus zu erkennen, Maria eilte sich Jesu zu umarmen – dieser forderte sie jedoch auf "Noli me Tangere [dt.: Rühre mich nicht an]", im griechischen Urtext der Bibel steht hier sinngemäß "Halte mich nicht fest", da Jesu erst noch zum himmlischen Vater auffahren wollte, in der Darstellung ist links, hinter einem Baum verborgen, das offene Grab sichtbar, Maria Magdalena im roten Gewand – erkennbar am Salbgefäß vor ihr – kniet vor dem nur spärlich bekleideten Jesus Christus – erkennbar an seinen Stigmata – der einen Spaten in seiner linken Hand hält und mit der rechten aufs leere Grab und gleichsam Maria von sich weist, fein lasierende, barocke religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, Craquelure, doubliert, restauriert, im niederländischen Flammleistenrahmen (etwas restaurierungsbedürftig) gerahmt, Falzmaße ca. 57 x 70 cm.

Katalog-Nr.: 4107
Limit: 2400,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Ismail Shammout, Frau in palästinensischer Tracht

Kopfbildnis einer Frau mittleren Alters, studienhaft-flott erfasste Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, um 1980, rechts unten undeutlich signiert, Provenienz: Nachlass von Frau Rafael-Schnitzler, Ehegattin von Karl Eduard von Schnitzler, Falzmaße ca. 50 x 40 cm. Künstlerinfo: palästinensischer Maler, Zeichner, Graphiker, Plakatkünstler und Kunsthistoriker (1930 Lydda [sc.: heute Lod] bis 2006 Amman), 1948 Vertreibung durch israelische Truppen aus Lydda, anschließend Flüchtlingslager in Gaza Khan-Younes, studierte ab 1950 an der Kunstakademie Kairo, 1953 Rückkehr nach Gaza, studierte ab 1954 an der Accademia di Belle Arti in Rom, ab 1956 in Beirut ansässig, ab 1965 Beauftragter der PLO für Kunst und nationale Kultur, nach der Invasion Israels im Libanon 1982 Flucht und ab 1984 in Kuwait ansässig, ab 1992 in Deutschland und schließlich in Jordanien tätig, Quelle: Internet.

Katalog-Nr.: 4364
Limit: 2400,00 €, Zuschlag: 6500,00 €

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Alexander Koester, Enten am Seeufer

sonnige sommerliche Seeuferlandschaft, wohl Motiv vom Ammersee, 1899 reüssierte Koester mit Entengemälden, die fortan seine große Popularität begründeten und sein künstlerisches Schaffen der Folgejahre bestimmen sollten – allein ließen diese Entenbilder Koesters sonstiges Schaffen zu Unrecht vergessen, entstanden die Entenbilder mechanisch zur Befriedigung einer ständig wachsenden Nachfrage in großer Zahl, so offenbaren Koesters Landschaften, Stillleben und Genreszenen des Künstlers geniale Schöpferkraft und ureigenstes künstlerisches Interesse, entsprechend selten wie authentisch sind gerade diese Werke jenseits der Massenfertigung von Entenmotiven, das vorliegende Gemälde zeigt zwar auch vier Enten, thematisiert jedoch vordergründig das leuchtende Blau des Wassers, die weißen Schaumkronen der Wellen und das saftige Grün zwischen dunklen Steinen am Ufer, überspannt von einem hellblauen Himmel, Koester fängt die Landschaft impressionistisch mit breiten, pastosen Pinselstrichen in kraftvoller Farbigkeit ein und zaubert beim Betrachter unter Vernachlässigung von Details mit heiterer Gelassenheit das Erlebnis eines sonnigen Sommertages am See, hierzu vermerkt Wikipedia: "... Sein Werk zeigt eine konsequente Entwicklung von einer noch sehr realistischen, detaillierten Darstellung in den 1890er Jahren zu einer immer freieren, großzügigeren Malweise der Impressionisten. Zuletzt verzichtete er unter heftigen, groben Pinselstrichen ganz auf Detaillierung. ...", das Gemälde dürfte nach 1915 entstanden sein, in diesem Jahr verlor der Künstler kriegsbedingt neben seinem Sohn auch sein Heim in Klausen und zog nach Dießen am Ammersee, hier widmete er sich zunehmend der Stillleben- und Landschaftsmalerei und vor allem der Darstellung von Uferlandschaften, mehrere solcher Uferlandschaften gelangten aus dem Nachlass Koesters in den Besitz der Bayrischen Staatsgemäldesammlung in München, Öl auf Leinwand auf Hartfaserplatte, rechts unten signiert "A KOESTER", rückseitig Münchner Rahmungsetikett, mit Leinenpassepartout und Goldleiste gerahmt, Falzmaße ca. 47 x 63,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Alexander Max Koester, dt. Maler (1864 Bergneustadt bis 1932 München), genannt „Enten-Koester“, zunächst 1882–85 Lehre zum Apotheker in Wintzenheim bei Colmar, studierte ab 1885 an der Akademie Karlsruhe bei Karl Hoff, Graf Leopold von Kalckreuth und Claus Meyer, anschließend freischaffend in Karlsruhe, unternahm Studienreisen ins Ötz- und Inntal, an den Bodensee sowie nach Holland, ab 1896 in Klausen in Südtirol freischaffend, 1896 Ablehnung eines Rufs als Professor an die Düsseldorfer Akademie, unterhielt in den Sommermonaten Atelier in München, 1915 kriegsbedingte Umsiedlung von Klausen nach Dießen am Ammersee, beschickte diverse Ausstellungen wie die Großen Berliner Kunstausstellungen, Ausstellungen in Dresden, Düsseldorf, München und Wien sowie die Weltausstellung in St. Louis, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Mülfarth, Müller-Singer und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4296
Limit: 2500,00 €, Zuschlag: 6500,00 €

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Tod des Adonis, Barock

die griechische Mythologie berichtet von Adonis, dem Gott der Vegetation und der Schönheit, als einem ungewöhnlich schönen als auch stolzen Jüngling, welcher der Jagdleidenschaft frönte, er wuchs in der Obhut der Göttinnen Persephone und Aphrodite auf, die beide dem Knaben verfallen waren und ihn zum Liebhaber begehrten, Gottvater Zeus entschied, dass Adonis je ein Drittel seiner Zeit den Göttinnen widmen solle und ein Drittel zur freien Verfügung habe, Adonis entschied sich für Aphrodite, die durch einen Pfeil ihres Sohnes Eros heftig in Liebe und Sorge um Adonis entbrannt war, sie warnte den Heißsporn vor gefährlicher Jagd auf wilde Tiere, ungeachtet dieser Warnung setzte der Jüngling einem wilden Eber in seiner Höhle nach, um ihn zu erlegen – nicht ahnend, dass sich in Gestalt des Ebers der Gott des Krieges und des Massakers – Ares – verbarg, welcher Aphrodite ebenfalls begehrte, Ares verletzte Adonis tödlich, Aphrodite vernahm die Klagelaute Adonis´ und eilte den Sterbenden zu Hilfe, im Vordergrund trauert die spärlich bekleidete Aphrodite um den tot in ihrem Schoß liegenden Jüngling, der von seinen Jagdhunden umringt wird, das Jagdhorn und die Saufeder liegen am Boden, im Hintergrund rächen sich die Eroten jedoch am wütenden Eber, links im Hintergrund weidet ein Hirte seine Herde und spielt damit auf das Verhältnis – die Schäferstündchen – von Aphrodite und Adonis an, lasierende allegorische Genremalerei, Öl auf Leinwand, wohl 17. Jh., unsigniert, Craquelure, doubliert, etwas restauriert, schön im neuen Plattenrahmen im Renaissancestil gerahmt, Falzmaße ca. 97 x 115 cm.

Katalog-Nr.: 4105
Limit: 2800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Wilhelm Richter, Schlacht von Solferino 1859

dramatische Kampfszene der Kavallerie in mediterraner Landschaft, am 24.06.1859 wurde im lombardischen Örtchen Solferino die Entscheidungsschlacht des Sardinischen Krieges mit Österreich auf der einen Seite und dem Königreich Sardinien und seinem Verbündeten Frankreich auf der anderen Seite geschlagen, aus der Sardinien als Sieger hervorging, Wilhelm Richter nahm bereits 1848/49 als Kriegsmaler der kaiserlich-österreichischen Armee am Feldzug in Oberitalien teil und wohnte auch als malender Chronist der Schlacht von Solferino bei, gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand, um 1859, unten signiert "W. Richter", rückseitig auf dem Keilrahmen altes Etikettfragment "... Richter" sowie neuzeitliche Annotationen und Info zum Künstler aus Thieme-Becker, Craquelure, auf Platte aufgezogen, restauriert, schön im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 60,5 x 76,5 cm. Künstlerinfo: österreichischer Bildnis, Genre-, Jagd- und Militärmaler (1824 Wien bis 1892 Mödling-Brühl), studierte 1838–40 an der Akademie Wien bei Johann Nepomuk Ender und Leopold Kupelwieser, beschickte ab 1838 die Ausstellungen der Wiener Akademie, während des Italienfeldzuges 1848/49 und dem Sardinienfeldzug von 1859 Anstellung als Schlachtenmaler im K.u.K. Hauptquartier, in den 1870er Jahren häufiger Aufenthalt im ungarischen Gödöllö, wo er Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth sowie deren Jagdgesellschaft auf ihrem, vom ungarischen Staat geschenkten Gut und Schloss Gödöllö portraitierte, ab 1872 Mitglied des Wiener Künstlerhauses, tätig in Wien, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Wurzbach, Österreichisches Biographisches Lexikon, Fuchs, Müller-Singer, Saur Bio-Bibliographisches Lexikon und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4160
Limit: 3800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Prof. Julius Adam II, Drei Katzen im Stroh

drei junge Kätzchen, beim Spielen im Stroh eines Speichers, poesievolle, fein mit spitzem Pinsel detailreich erfasste Tiermalerei, hierzu bemerkt Bruckmann in "Münchner Maler des 19./20. Jh." "... Mitte der achziger Jahre trat er mit einem Katzenbild im Münchner Kunstverein so erfolgreich hervor, daß er sich in seiner weiteren künstlerischen Produktion fast ausschließlich der Katzenmalerei zuwandte. In die zeitgenössische Literatur ging er als "Katzenadam" oder auch als "Katzenraffael" ein. ..." Bruckmann bescheinigt dem Künstler einen feinnervigen Kolorismus der Diez-Schule in Verbindung mit tierpsychologischem Einfühlungsvermögen und schreibt weiter "... Unter den Münchner Tiermalern der Gründerzeit nimmt J. Adam eine bedeutende Stellung ein.", Öl auf Mahagoniholzplatte, links oben signiert und datiert "Julius Adam 1887", rückseitig Etikett einer Münchner Malutensilienhandlung, schön im qualitätvollen Goldstuck-Conzen-Rahmen gerahmt, Falzmaße ca. 20 x 15 cm. Künstlerinfo: eigentlich Julius Anton Adam, genannt "Katzen-Adam" bzw. "Katzenraffael", dt. Genre- und Tiermaler sowie Lithograph und Fotograf (1852 München bis 1913 München), Mitglied der Münchner Malerfamilie Adam, Sohn und Schüler des Fotografen und Lithographen Julius Adam des Älteren (1821–1874), zunächst Ausbildung zum Landschaftsfotografen und Eintritt ins väterliche Fotoatelier, 1866–72 als Fotograf und Fotoretuscheur in Rio de Janeiro, ab 1872 Schüler an der Münchner Kunstgewerbeschule bei Michael Echter, 1873–82 Studium an der Akademie in München bei Johann Leonhard Raab und Meisterschüler bei Wilhelm von Diez, nachfolgend intensive Beschäftigung mit der Tiermalerei und hier besonders der Darstellung von Katzen, 1904 Silbermedaille auf der Weltausstellung St. Louis, 1905 erhielt er für seine Katzenbilder auf der Internationalen Kunstausstellung in München die Goldmedaille, zum Professor ernannt, beschickte Ausstellungen in Berlin und München, tätig in München-Gern, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bötticher "Malerwerke des 19. Jh.", Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Matrikel der Münchner Akademie, Dressler, Müller-Singer und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4122
Limit: 4000,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Marcel René Herrfeldt, Lasziver Damenakt

Halbfigurenbildnis einer schönen, jungen nackten Frau mit langem brünetten Haar, an eine Marmorsäule gelehnt, lasierende erotische Malerei, Öl auf Leinwand, um 1960, links unten signiert "Herrfeldt", hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, schön gerahmt, Falzmaße ca. 100,5 x 79 cm. Künstlerinfo: eigentlich Marcel René Klein, nannte sich ab 1921 nach dem Geburtsnamen seiner Mutter Marcel René Herrfeldt, dt. Aktmaler (1889 Boulogne-Billancourt bei Paris bis 1965 München), Sohn des spanischen Aktmalers Luis Ricardo Falero (1851–1896) und der Malerin Alice Herrfeldt, Kindheit in Budapest, zunächst Ausbildung an der Münchner Kunstgewerbeschule, studierte ab 1910 an der Münchner Akademie bei Peter von Halm, Unterbrechung des Studiums und Teilnahme am 1. Weltkrieg, nach russischer Kriegsgefangenschaft in Sibirien Rückkehr über China und Indien, anschließend Fortsetzung des Studiums bei Franz von Stuck an der Münchner Akademie, beschickte ab 1921 den Münchner Glaspalast, Studienaufenthalte in Italien, Paris und an der Côte d’Azur, Mitglied im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, Zerstörung seiner Münchner Wohnung im 2. Weltkrieg, Auflösung des Schwabinger Ateliers und bis 1951 in Kochel ansässig, danach Rückkehr nach München, Quelle: "Franz von Stuck und seine Schüler", Matrikel der Münchner Akademie, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Dressler und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4285
Limit: 4500,00 €, Zuschlag: 4500,00 €

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Hans Zatzka, Haremsszene

drei junge, teils spärlich bekleidete Frauen, im orientalischen Interieur, lasierende Genremalerei mit wenigen pastosen Effekten, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts unten signiert "H. Zatzka", hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, im opulenten, ca. 16 cm breiten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 64 x 80 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Franz Čačka, verwandte auch die Pseudonyme: Zabateri, P. Ronsard, Bernárd Zatzka und Joseph Bernard, österreichischer Historien- und Genremaler, Kirchenmaler und Freskant (1859 Breitensee bis 1945 Breitensee), studierte 1877–82 an der Wiener Akademie bei Carl Wurzinger, Carl von Blaas und Christian Griepenkerl, unternahm Studienreisen nach Italien, anschließend freischaffend in Wien-Breitensee, 1945 Verleihung des Professorentitels durch die Stadt Wien, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Fuchs und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4169
Limit: 5500,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Felix Schlesinger, Mädchen mit Kaninchen

poesievolle Stallszene, mit auf einer Treppe sitzendem jungen Mädchen in Tiroler Tracht, beim Herzen und Füttern dreier Kaninchen, feinst mit spitzem Pinsel lasierend festgehaltene Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts unten signiert "F. Schlesinger", rückseitig auf dem Keilrahmen fragmentarisches Etikett einer Münchner Malutensilienfabrik sowie angeheftete Infos zum Künstler, schön im Vergolderrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 24 x 29,5 cm. Künstlerinfo: dt. Genremaler (1833 Lausanne oder Hamburg bis 1910), 1848–50 Schüler von Friedrich Heimerdinger in Hamburg, wohl 1850–51 Studium an der Akademie Düsseldorf, 1851 Aufenthalt in Antwerpen, 1852–54 Privatschüler von Rudolf Jordan in Düsseldorf, unterbrochen von Studienreisen nach Norddeutschland, Blankenese, Travemünde und Laboe, bis ca. 1859 in Düsseldorf tätig erwähnt, ca. 1859–61 in Paris, ca. 1861–63 Aufenthalt in Bockenheim bei Frankfurt am Main, anschließend in München ansässig, fertigte Beiträge für die Zeitschrift "Die Gartenlaube", beschickte bis 1908 Ausstellungen in München, Amsterdam, Den Haag, Wien, Berlin, Hamburg, Bremen, Lübeck, Düsseldorf, Köln und Dresden, 1850–59 Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins "Malkasten", Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule" und "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Seubert, Rump, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Boetticher und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4162
Limit: 5500,00 €, Zuschlag: 5500,00 €

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Oswald Achenbach, Nächtlicher Blick auf den Vesuv

Blick von der Festung Sant’Elmo über eine hoch über dem Meer gelegene Terrasse, mit im Gespräch versunkenen Personen im Mondenschein, das Gemälde wird dominiert von einer mächtigen Akazie, welche den Blick auf den hell leuchtenden Mond verwehrt und dennoch das fahle Mondlicht durch ihre feingliedrigen Zweige brechen lässt, der Blick schweift in die Ferne, vorbei an den Lichtern Neapels über den vom Mondlicht illuminierten Golf von Neapel mit dem Castel dell’Ovo, hin zur imposanten Silhouette des Vesuvs, aus dessen Krater gemächlich Rauch zum Himmel aufsteigt, die gedämpften Farben und die wenigen gekonnt gesetzten Lichter verleihen dem Gemälde eine kontemplative Ausstrahlung, das Motiv unseres Gemäldes findet sich im Werk von Prof. Oswald Achenbach mehrmals, so wurde eine Fassung im Querformat und bei Tagesanbruch aus dem Jahre 1884 im November 2018 bei Ketterer versteigert und eine Fassung mit nahezu gleichem Bildausschnitt bei Tage aus dem Jahre 1880 im November 2012 bei Van Ham veräußert, lasierende Landschaftsmalerei mit minimalen pastosen Akzenten, Öl auf Leinwand, links unten signiert und nicht ganz eindeutig datiert „Osw. Achenbach 1880“, rückseitig auf Leinwand Nummer „X26561“ und auf Keilrahmen „(15278)“, Retuschen und kleines verschlossenes Loch, ansprechend gerahmt, Falzmaße ca. 61,4 x 52,4 cm. Künstlerinfo: bedeutender dt. Landschafts- und Genremaler, Zeichner, Graphiker sowie Schauspieler, Regisseur und Bühnenmaler (1827 Düsseldorf bis 1905 Düsseldorf), 1829 in München, 1830 wieder in Düsseldorf und bereits mit 8 Jahren Studium an der Düsseldorfer Akademie, studierte hier 1835-42 bei Josef Wintergerst und Rudolf Wiegmann, parallel Schüler seines älteren Bruders Andreas Achenbach (1815-1910), 1843 Reise nach Oberbayern und Nordtirol, ab 1844 Mitglied im Verein Düsseldorfer Künstler, 1845 Reise mit Albert Flamm nach Oberitalien, 1848-1905 Gründungsmitglied der Düsseldorfer Künstlervereinigung "Malkasten", beschickte ab 1850 Ausstellungen in Düsseldorf und unterhielt ein Schüleratelier, 1850 Italienreise mit Albert Flamm und Aufenthalte in Nizza, Genua, Rom und Olevano in den Albaner Bergen, hier Bekanntschaft mit Arnold Böcklin, Heinrich Dreber und Ludwig Thiersch, ab 1852 Ehrenmitglied der Akademie Amsterdam, ab 1853 Mitarbeiter der "Düsseldorfer Monatshefte" und des "Düsseldorfer Künstleralbums", beschickte 1855 die Pariser Weltausstellung und 1859-68 den Pariser Salon, 1861 Ehrenmitglied der Akademie St. Petersburg und 1862 der Akademie Rotterdam, 1862-71 Professur an der Düsseldorfer Akademie, 1863 Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion durch Napoleon III., erhielt weitere Ehrungen wie 1866 den Guadeloupe-Orden durch Kaiser Maximilian von Mexiko und 1869 das Ritterkreuz 1. Klasse des Verdienstordens vom hl. Michael, unternahm weitere Studienreisen in den Teutoburger Wald, Belgien, Holland und nach der Schweiz, 1871 neunmonatiger Italienaufenthalt (Capri, Ischia, Amalfi, Sorrent, Castellammare di Stabia) und Ehrenmitglied der Münchner Akademie, schuf Sammelbilder für den Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck, 1882 erneut in Italien (Florenz, Rom, Neapel, Sorrent), 1884 Ehrenmitglied der Akademie Stockholm, 1885 und 1895 in Oberitalien, 1890 Kronenorden 2. Klasse,1897 Ernennung zum Ehrenbürger von Düsseldorf und 1898 Roter Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", AKL, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Bénezit, Boetticher, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4120
Limit: 17000,00 €, Zuschlag: 17000,00 €

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